Bereits seit Herbst 2019 organisiert Sonja aus Freiburg Reisen nach Marokko für die Straußenclique. Vor Ort durchgeführt werden diese Trekking- oder Wanderreisen von Zakaria, einem einheimischen und vielseitig talentierten Guide mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen. Sonja´s Marokko-Reisen sind mittlerweile nicht mehr aus dem Programm der Straußenclique wegzudenken – Bietet Marokko im Gebirge wie natürlich auch in der Wüste unzählige Trekkingtouren, weitere Attribute dieser Reisen sind natürlich auch noch eine vielfältige Kultur (z. B. Marrakesch) und die tolle Verpflegung sowie Betreuung bei Zakaria´s Touren.
Für 2025 planten wir ein Trekking im Hohen Atlas mit der Besteigung des Jebel Toubkal (4167 m), dem höchsten Berg in Marokko und Nordafrika. Es versteht sich von selbst, dass die verfügbaren Plätze wieder sehr schnell ausgebucht waren, ein Großteil ging bereits unter der Hand weg…
Die Highlights in der Reiseausschreibung waren ebenso vielversprechend:
- Entdeckung der Täler und Dörfer des westlichen Hohen Atlas
- Besteigung des höchsten Gipfels in Nordafrika, Jebel Toubkal (4167 m)
- Kennenlernen des täglichen Lebens der berberischen Landbevölkerung
- Begleitung durch einen einheimischen, deutschsprachigen Bergführer
- ein warmherziges und freundliches Begleitteam
- Gepäcktransport auf Maultieren, Wandern nur mit Tagesrucksack
- Besichtigung der Königsstadt Marrakech
Wir waren schließlich 10 Personen (Eine angenehme Gruppengröße), die voller Vorfreude am 24. Mai gemeinsam nach Marrakesch flogen…
24. Mai: Ankunft in Marrakesch
Unser gemeinsamer Easyjet-Flug ab Basel verlief reibungslos, wohlbehalten landeten wir am Flughafen von Marrakesch-Menara. Bereits am Ausgang wurden wir von unserem Taxifahrer erwartet – Die Fahrt in die trubelige Medina (Altstadt) konnte starten. Das letzte Wegstück zu unserer landestypischen Unterkunft legten wir zu Fuß zurück (unsere Gepäck wurden mit einer Handkarre transportiert). Im Riad Andalla wurden wir herzlich empfangen, nach dem Zimmerbezug gab es auf der aussichtsreichen Dachterrasse ein feines Abendessen (Tajine: https://de.wikipedia.org/wiki/Tajine). Wir genossen diese tolle Atmosphäre und unterhielten uns intensiv mit Zakaria, unserem Guide für die gesamte Trekking-Tour. Wir bestaunten einen wunderschönen Sonnenuntergang über den Dächern von Marrakesch und konnten das lebhafte Treiben auf dem Djemaa el Fna – dem Gauklerplatz – von oben bestaunen.
Voller Vorfreude legten wir uns schlafen und freuten uns bereits auf den morgigen Tag.
25. Mai: Stadtführung Marrakesch + Trekkingstart bei Azgour
Der Vormittag diente zum Kennenlernen der traditionellen Sehenswürdigkeiten von Marrakech.
Wir besichtigten mit einer einheimischen Stadtführerin den Bahia Palast und die Medersa Ben Youssef (ehemalige Koranschule) und durchstreiften die Souks mit ihren unzähligen Ständen. Es roch überall nach feinen Gewürzen, es gab unzähliges Kunsthandwerk – Wir fühlten uns wie in Tausendundeiner Nacht. Bereits jetzt freuten wir uns auf das Feilschen und „Shoppen“ am Ende unserer Reise 😊
Nach der Stadtbesichtigung genossen wir in einem stilvollen Restaurant unser landestypisches Mittagessen.
Infos zu Marrakesch: https://de.wikipedia.org/wiki/Marrakesch
Im Anschluss ging es mit einem Transferbus ins Atlasgebirge. Die Fahrt dauerte ca. 1,5 Stunden und führte uns bis unterhalb des Dorfes Azgour. Die letzten 4 Km liefen wir entlang der Straße bis zu unserem 1. Lagerplatz – Es folgte ein leckeres Abendessen und wir lernten unsere Begleitmannschaft kennen. Danach folgte die erste Nacht im Zelt.
4 Km, 230 Höhenmeter.
Link zur Onlinekarte:
26. Mai: Azgour – Yagour-Plateau
Nach einer relativ geruhsamen Nacht in unseren Zelten und einem gemeinsamen Frühstück starteten wir zu unserer 1. Trekkingetappe im Hohen Atlas: Zuerst ging es durch einen Wacholderwald den Berg hinauf. Etwas später leuchtete die Erde ringsum rot aufgrund der Eiseneinlagerungen im Gestein. Der Aufstieg war etwas schweißtreibend, doch die großartige Landschaft um uns herum entschädigte für diese Strapazen. „Pünktlich“ gegen 10:00 Uhr gab es unter einem schattenspendenden Baum eine Nüsschen-Pause mit landestypischen Knabbereien. Diese Zwischenmahlzeit gab es auch die nächsten Tage!
Kurz danach erreichten wir das Dorf Ouarzazt, wo das weitläufige Yagour-Plateau beginnt. Es dient den Nomaden der Umgebung als Sommerweide für ihre Tiere. Leider sind die prähistorischen Felsgravuren, die von der frühen Besiedelung dieses Ortes Zeugnis ablegen, mittlerweile durch Vandalismus zerstört. Auf dem Hochplateau erwartete uns eine sehr üppige Pflanzenwelt – Unzählige Pflanzenpolster, selbst Orchideen und diverse Liliengewächse. Mit dieser reichhaltigen Vegetation hätte keiner von uns im Hohen Atlas gerechnet. Zakaria erläuterte uns, dass der vergangene Winter auch relativ reich an Niederschlägen war. Leider zogen nun die ersten dunklen Wolken auf – Den ersten großen Regenschauer überstanden wir während unserer Mittagspause unter einem großen Nussbaum. Hier erwartete uns ein lecker zubereitetes Mittagsessen. Danach mussten wir weiterziehen – Es ging weiter durch ein üppig grünes Hochtal mit einer immensen Blumenpracht – Leider wurden wir auch immer wieder von leichten Regenschauern begleitet. Der Starkregen und die vereinzelten Gewitter blieben glücklicherweise in den höheren Bergen hängen.
Wir verließen schließlich das Plateau und gingen ein Stück abwärts zu unserem in der Nähe eines kleinen Flusses gelegenen Lagerplatz. Alle Zelte waren bereits von der sehr emsigen Crew aufgebaut – Jetzt folgte der obligatorische Pfefferminztee und gegen später ein reichhaltiges Abendessen. Wir genossen die wunderbare Abendstimmung auf dieser grünen Wiese (mit Orchideen und wilden Gladiolen). Aufgrund des Schlechtwettereinbruchs waren die höheren Bergspitzen sogar etwas mit Neuschnee gepudert. An einem Brunnen bzw. Flusslauf konnten wir uns erfrischen und ausgiebig waschen. Danach ging es auch bald in unsere Schlafsäcke…
Gehzeit: ca. 7 Std.
21 Km, Aufstieg: 1.255 Hm, Abstieg: 360 Hm.
Link Outdooractive:
27. Mai: Yagour-Plateau – Ourika-Tal – Ait Boulmane
Die Morgenstimmung auf unserem „Zeltplatz“ war unbeschreiblich schön – vor allem auch aufgrund der Morgensonne und der üppigen Vegetation. Nach einem wieder sehr liebevoll und unter wirklich einfachsten Bedingungen servierten Frühstück starteten wir zu unserer nächsten Trekking-Etappe:
Vom Lagerplatz ging es parallel entlang einer tief eingeschnittenen Schlucht. Wir gelangten sehr aussichtsreich zum Tizi n’Igrane (2.000 m), von wo aus wir eine phantastische Aussicht auf kleine, sich an die Berghänge schmiegende, Berberdörfer mit aus rosa und rotem Stein errichteten Häusern und dem Ourika-Tal hatten. An den Hängen entdeckten wir unzählige Zwergpalmen und natürlich weitere botanische Kostbarkeiten. Der Abstieg hinunter ins Ourika-Tal war vor allem im unteren Teil aufgrund der Schwüle sehr schweißtreibend. Wir erreichten den Flusslauf in der Nähe des Wallfahrtortes Setti Fatma – Der ideale Platz für ein leckeres Mittagsessen. Doch nun brauten sich über uns immer mehr Gewitter zusammen. Mit viel Glück konnten wir noch unser Mittagessen zu uns nehmen. Danach fuhren wir mit einem Sammeltaxi in den Ortskern. Die teilweise extremen Regengüsse überbrückten wir in einem Restaurant bei einem Glas Tee oder frischgepressten Orangensaft. Langsam wurde der Niederschlag moderater und wir wanderten danach in ca. 20 Minuten zu unserer heutigen Unterkunft, einer landestypischen Gîte d’Etape zwischen S. Fattma und Ait Boulmane gelegen.
Gehzeit: ca. 5:30 Std.
13,5 Km Aufstieg: 160 Hm, Abstieg: 990 Hm
Link zur Onlinekarte, 1. Teil:
Link Onlinekarte, 2. Teil:
28. Mai: Ait Boulmana – Amanzal – Boukchout
Früh am Morgen verließen wir das Ourika-Tal und gingen entlang vom Assaka-Fluss. Da der Weg mehrmals den Flusslauf kreuzte, waren hier Trekkingsandalen unbedingt erforderlich. Aufgrund der Regenfälle der letzten Tage führte der Flusslauf relativ viel Wasser – Also ein wenig Akrobatik war da gefragt 😊An den Felswänden entdeckten wir mehrere Berberaffen. Nach zirka einer Stunde stiegen wir wieder in unsere Bergschuhe und verließen das Tal, eine unbefestigte Piste leitete uns bis oberhalb vom Dorf Tamatert. Dieses Bergdorf klebt regelrecht an einem steilen Berghang. Auf den Terrassen wird Mais, Getreide und Gemüse angebaut. Nach dem Dorf begann der Aufstieg zum Tizi n’Tamatert (Tizi = Pass) mit Aussicht auf das vor uns liegende Assaka-Tal. Wir stiegen ins Tal mit seinen Schatten spendenden Walnussbäumen hinab. Auch hier machten sich die Regenfälle der letzten Zeit bemerkbar – Ein Teil des Walnusshaines stand unter Wasser. Auf der gegenüberliegenden Seite begann dann ein längerer Anstieg (ca. 400 Höhenmeter), vorbei an knorrigen Exemplaren der endemischen Atlas-Zypresse (https://de.wikipedia.org/wiki/Atlas-Zypresse). Schließlich erreichten wir den nächsten Pass, den Tizi n’Amanzal. Unser Mittagessen nehmen wir im Dorf Amanzal ein. Dieses Bergdorf wurde leider teilweise durch das schwere Erdbeben im Herbst 2023 beschädigt. Lediglich ein älterer Mann hält sich dort noch zeitweise auf und bestellt noch seine Felder. Wir kamen in den Genuss seiner Gastfreundschaft – Auf uns wartete wieder ein leckeres Mittagessen. Nach der wohlverdienten Pause ging es in einem stark zerklüfteten Tal bergan, bis wir unseren Lagerplatz für die heutige Nacht erreichen.
Nach einem feinen Abendessen legten wir uns zeitig schlafen, schließlich haben wir an diesem Tag auch einiges geleistet. Leider war die Nacht aufgrund eines kräftigen Sturmes durchwachsen – Der Wind blies gnadenlos an unsere Zelte, einer Person zerriss es sogar die Außenhülle. Glücklicherweise regnete es nach diesem Vorfall nicht mehr.
Gehzeit: ca. 7,5 Std – Aufgrund der Länge und Höhenmeter eine sehr anspruchsvolle Etappe!
15,4 Km, Aufstieg: 1.475 Hm, Abstieg: 395 Hm.
Link zur Onlinekarte:
29. Mai: Boukchout – Tiouna – Azib Ourai
Nach einer etwas durchwachsenen Nacht weckte ein Frühstück wieder unsere müden Lebensgeister. Danach ging es gleich bergauf bis zum Tizi n’Boukchout (2.976 m), wir von sehr kühlen Temperaturen und einem starken Wind empfangen wurden – Zum ersten Mal hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die ersten Viertausender und das gesamte Toubkal-Massiv mit dem höchsten Berg Nordafrikas, dem Djebel Toubkal (4.167m) – Der höchste Berg von Marokko präsentierte sich an diesem Tag mit Neuschnee. Hier hat die Natur ein wahres Farbenspiel für uns vorbereitet: im durchwanderten Gebiet variierten die Farben des Gesteins zwischen rot, schwarz, weiß und grün. Sie werden beeinflusst durch verschiedene Metalle und Mineralien wie z.B. Eisen, Kupfer oder Ton. Nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen haben, ging es wieder bergab zu einem Fluss – Wie bereits am Vortag gab es wieder eine Flusswanderung, diesmal waren allerdings keine Trekkingsandalen nötig, aber dennoch eine gewisse Trittsicherheit und Geschicklichkeit beim Springen von Stein zu Stein im Flussbett 😊 Wir verließen wieder das idyllische Flusstal, bei Stallungen von Nomaden gab es ein liebevoll zubereitendes Mittagessen. Danach ging es mit leichter Steigung im Tal entlang, bis wir unseren Lagerplatz bei der Azib Ourai erreichen, einem Hochtal auf fast 3000 Metern. Nach einem reichhaltigen Abendessen legten wir uns bald schlafen.
Gehzeit: knappe 7 Std.
16,5 Km, Aufstieg: 1.180 Hm, Abstieg: 730 Hm.
Link zur Onlinekarte:
30. Mai: Azib Ourai – Amsouzart – Lac d´Ifni
Nach einer relativ erholsamen Nacht und unserem Frühstück wanderten wir zunächst ein kleines Stück bergauf zum Aourai-Pass (3.100 m). Danach ging es über karge, kuppelförmige Berge immer leicht auf und ab. Auf dem steinigen Boden entdeckten wir die verschiedensten Atlaspölster, deren kleine Blüten uns in den unterschiedlichsten Farben entgegenleuchteten. Beim Wandern genossen wir die Aussicht über die wüstenartige Berglandschaft hinunter in die Täler, in denen oft kleine Bäche fließen und die grünen Bänder der Terrassenfelder die trockene Landschaft durchbrechen. Schließlich erreichten wir das kleine Dorf Amsouzart (1.740 m) – Hier bemerkten wir zum ersten Mal einen bescheidenen Massentourismus: Ein modernes Café war Treffpunkt für Trekkingtouristen aus aller Welt. Danach fuhren wir mit einem Privat-Transfer bis in eines der nächsten Dörfer, wo unsere Mittagspause stattfand. Nachdem wir uns ausgiebig gestärkt hatten, folgten wir zuerst der Fahrstraße, danach einem Wanderweg bis zu einem Pass auf 2.400 m, der sich schon in der Zone des Toubkal Nationalparks befindet. Von hier bot sich ein herrlicher Ausblick auf den smaragdgrünen Lac d’Ifni, der von einer beeindruckenden Gebirgskulisse umgeben ist. Direkt am Ufer des Sees war bereits das Camp für die Nacht errichtet. Der Rest des Tages diente zur Erholung und Entspannung in dieser wunderschönen Umgebung. Ein paar Teilnehmer wagten sogar den Sprung ins kühle Nass.
Gehzeit: ca. 6.5 Std.
15 Km Aufstieg: 650 Hm, Abstieg: 1520 Hm.
Link zur Onlinekarte – 1. Teil:
Und zum 2. Teil der Onlinekarte:
31. Mai: Lac d´Ifni – Tizi N´Ouanoums – Toubkal Base Camp
Sehr zeitig am frühen Morgen verließen wir diesen idyllischen Lagerplatz am See – die Morgenstimmung am See war unbeschreiblich schön – Doch uns erwartete ein langer Anstieg durch die Ouanoums-Schlucht bis zum 3.680 m hoch gelegenen Tizi n’Ouanoums. Der Weg dorthin war eindrucksvoll und führte stetig, teilweise in steilen Serpentinen, nach oben – Im oberen Teil des Aufstieges entdeckten wir einige (endemische) alpine Pflanzen. Vom Pass hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die zurückgelegte Strecke, den weit unter uns liegenden See und die umliegenden Viertausender des westlichen Hohen Atlas. In einer windgeschützten Nische am Pass gab es ein Mittagessen in Form eines Döners. Was für ein Komfort, ein Mittagessen liebevoll serviert in fast 3700 Metern Höhe! Über einen steilen Serpentinenpfad mit teilweise rutschigem Untergrund ging es hinunter zum Hochtal, in dem auch das Toubkal Base Camp (3.200 m) liegt. Ganz in der Nähe der beiden Berghütten befand sich unser Camp für die nächsten 2 Nächte. In den Hütten konnten wir uns bei einer heißen Dusche entspannen – Was für eine Wohltat nach der Katzenwäsche der letzten Tage. Von unserem Trekkingkoch Achmed und seiner Crew wurden wir mit einem feinen Abendessen (Spaghetti) verwöhnt. Diesmal legten wir uns sehr früh schlafen, denn am nächsten Morgen stand die Gipfeltour auf dem Programm.
Gehzeit: ca. 7 Std.
10 Km, Aufstieg: 1.380 Hm+, Abstieg: 580 Hm.
Link Onlinekarte:
01. Juni: Besteigung des Djebel Toubkal (4167 m)
Heute war frühes Aufstehen angesagt und das nach einer etwas durchwachsenen Nacht – Nicht primär, wie vermutet wegen der Schlafhöhe auf 3200 Metern, sondern eher wegen einem Militärcamp in unmittelbarer Nähe zu unserem Lagerplatz. Ca. 80 Rekruten wurden lange vor unserer Abmarschzeit mit lauten Trillerpfeifen geweckt, so dass natürlich auch unsere kurze Nachtruhe jäh unterbrochen wurde…Doch unsere Vorfreude auf die heutige Gipfelbesteigung ließ die Müdigkeit schnell vergessen. Nach einem kurzen Frühstück marschierten wir gegen 5:00 Uhr los. Der Weg auf das Dach von Nordafrika und Marokko ist technisch recht einfach, führte meistens über Schotter- und Geröllfelder ohne Kletterstellen. Nach gut 3,5 Stunden erreichten wir den Gipfel, mit der Höhe von über 4000 Metern hatten wir aufgrund der Akklimatisation der letzten Tage keine Probleme. Von hier bot sich ein phantastischer Rundblick auf die umliegenden Gipfel und Täler. Alle sieben Viertausender des Hohen Atlas waren zu sehen! Und selbst die Haouz-Ebene im Norden und den Antiatlas im Süden. Wir feierten unseren Triumph bei der Gipfelpyramide – Wir haben den ersten außereuropäischen Länderhöhepunkt bestiegen! Ein Gruppenfoto mit Marokko-Fahne durfte natürlich auch nicht fehlen. Nachdem wir dieses beeindruckende Panorama ausreichend genossen hatten, ging es an den Abstieg. Nach ca. 2,5 Stunden erreichten wir wieder unseren Lagerplatz, wo das Mittagessen auf uns wartete. Der Rest des Tages diente zur Erholung: Wir gönnten uns ein kühles Getränk (natürlich alkoholfrei) in einer der beiden Hütten und/oder eine heiße Dusche.
Gehzeit: ca. 6 Std.
7,7 Km, Aufstieg: 1.045 Hm, Abstieg: 1.045 Hm.
Link in Outdooractive:
02.Juni: Toubkal Base Camp – Aguelzim – Azib Tamsoulte
Nach dem Frühstück mussten wir Abschied vom Toubkal Basecamp nehmen – Wir brachen auf zum Tizi n’Aguelzim (3.450 m). Vom Pass hatten wir einen herrlichen Ausblick auf den Toubkal, das Kik-Plateau und hinunter bis Sidi Chamharouch, einer kleinen Wallfahrtsstätte der einheimischen Bevölkerung. Danach ging es in eindrucksvollen Serpentinen bergab. In dieser kargen Landschaft fanden wir nun mehr vereinzelt Wacholdersträucher. Nach der Mittagspause auf fast 3000 Metern Höhe ging es in weitem Bogen entlang des Berghangs und weiter durch ein schmales Tal und vorbei am wunderschönen Tamsoult Wasserfall. Hier gönnten wir uns einen frischgepressten Orangensaft und genossen die angenehme Kühle rund um den Wasserfall. Danach war es nicht mehr weit bis zu unserem Nachtlager oberhalb der Azib Tamsoulte (2.250 m). Die Abendstimmung inklusive Blick über die Ebene von Marrakesch war unbeschreiblich schön.
Gehzeit: ca. 5:30 Std.
11,6 Km, Aufstieg: 490 Hm, Abstieg: 1.300 Hm.
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03. Juni: Azib Tamsoulte – M´Zik – Imlil + Rückfahrt nach Marrakesch
Der letzte Wandertag war angebrochen und wir verabschieden uns langsam vom Atlas. Durch ein Gebiet mit knorrigen Bäumen führte die Route nochmals ein Stück aufwärts, bis wir den Tizi M’zik (2.469 m) erreichten. Von hier genossen wir die phantastische Aussicht auf das vor uns liegende Imlil-Tal und zum letzten Mal die leckere Nüsschen-Pause mit Zakaria. Anschließend führte uns unser Weg abwärts bis zum Dorf M’zik und weiter bis Imlil, dem Ausgangspunkt für die meisten Besteigungen des J. Toubkal. Unter schattenspendenden Bäumen gab es nochmals ein landestypisches Mittagsessen. Unter tosenden Applaus und gleichzeitig voller Herzlichkeit verabschiedeten wir uns von der tollen Mannschaft (Küchenteam und Muli-Treiber).
Gehzeit: ca. 6 Std.
Ca. 10 km, Aufstieg: 370 Hm, Abstieg: 950 Höhenmeter.
Link zur Onlinekarte:
Ein klimatisierter Transferbus brachte uns wieder zurück nach Marrakesch, wo wir erneut im Riad Andalla untergebracht waren. Selten haben wir eine warme Dusche so sehr genossen 😊 Am Abend gab es wieder ein feines Abendessen auf der Dachterrasse vom Riad, inklusive eines prächtigen Sonnenuntergangs. Leider mussten wir nun auch von unserem exzellenten Guide und Wanderführer Zakaria Abschied nehmen – An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für seine tolle (Führer)Tätigkeit im Hohen Atlas!
Ein Teil der Gruppe gönnte sich danach noch ein Bier in einer Bar – Endlich wieder mal Alkohol nach einer so langen Abstinenz 😊
04. Juni: Marrakesch individuell
Der heutige Tag stand für die individuelle Erkundung von Marrakesch, der „Perle des Südens“ und meistbesuchte Stadt Marokkos, gegründet 1062, zur Verfügung. Es war ausreichend Zeit um erneut über den Gauklerplatz „Jemaa el Fna“ zu schlendern. Auf diesem berühmten Platz tummeln sich zahlreiche Geschichtenerzähler, Gaukler, Schlangenbeschwörer und Akrobaten. Ein Teil der Gruppe besichtige den Le Jardin Secret, ein kleiner aber feiner botanischer Garten in der Medina (Altstadt). In den unzähligen Basaren konnten wir natürlich ausgiebig feilschen und einkaufen.
Wir ließen den letzten Abend in einer Pizzeria ausklingen…
05. Juni: Abreise aus Marrakesch – Rückflug, Abschied nehmen
Leider mussten wir Abschied von Marrakesch nehmen – Während des Rückflugs konnten wir die Straße von Gibraltar aus der Vogelperspektive bewundern. Schließlich kamen wir wohlbehalten in Basel an.
Fazit´s:
- Unsere Trekking-Reise führte uns durch die traumhafte Landschaft des Hohen Atlas, wir waren überwältigt von der immensen Landschaftsvielfalt, Gesteinsformationen und der überraschend üppigen Pflanzenwelt
- Unser Highlight war natürlich die Besteigung des J. Toubkal – Höchster Gipfel von Nordafrika mit 4167 Metern. Aufgrund der hervorragenden Akklimatisation hatten wir keine Probleme mit der ungewohnten Höhe
- Auch der „Kulturteil“ mit der Führung in Marrakesch war sehr beeindruckend
- Ein ganz herzliches Dankeschön an Zakaria für die perfekte Wander- und Reiseleitung vor Ort. Es hat einfach alles zu 100% gepasst
- An dieser Stelle möchten wir uns auch bei der gesamten Crew ganz herzlich bedanken, ganz gleich ob Küchenteam oder Mulitreiber, das Engagement jedes Einzelnen war beispielslos. Man spürte regelrecht deren Warmherzigkeit, auch wenn eine Verständigung leider nicht möglich war
- Vielen Dank auch an Sonja, die diese Reise gemeinsam mit Zakaria geplante hatte!
- Danke an Lucie für die gpx-Tracks
- Trotz der teilweise mental anstrengenden und sehr einfachen Bedingungen (Übernachtung im Zelt, diverse Magen-Darm-Beschwerden) wird uns diese Wanderreise noch lange in positiver Erinnerung bleiben!
- Ein herzliches Dankeschön an die tolle und sehr harmonische Gruppe!
- Zweifelsohne eines unserer absoluten Reise-Highlight in diesem Jahr !