Juli 2009

03.07.2009: „Ausweichtour“ im Berner Oberland

Das verlängerte Hochtourenwochenende im Ötztal fiel leider aufgrund der schlechten Witterung aus. Dafür wurde von Armin eine Tagestour im Berner Oberland angeboten: Eine Bergwanderung auf dem „Höhenweg 2000“ oberhalb Grindelwald.

Nach Absage der Ötztal – Hochtour durch schlechtes Wetter, suchten wir uns ein „trockenes Plätzchen“ in der Schweiz und hatten Glück. Zumindest für einen Tag wollten wir unterwegs sein in den Bergen. 5 Personen trafen sich an der Paduaallee  6.00 Uhr morgens, fuhren mit 2 PKW’s Richtung Schweiz und hielten an der Grenze, für eine Tasse Kaffee und Euro-Umtausch. Gemütliche Weiterfahrt und am Ziel Grindelwald (1034m) ankommend, fuhren wir mit dem Wanderbus 21,60 Franken zur Bussalp (1798m) hinauf. In Grindelwald herrliches Sonnenwetter, doch hier oben kamen die dicken Wolken und kaum hatten wir die Rucksäcke geschultert, schüttete Petrus die ersten Regentropfen über uns. Wir trotzten und liefen ca. 100m zur Käsereihütte. Interesse zeigten wir am Käsekauf, nahmen auch welchen mit, mmmmhhh! Bekamen nebenbei auch etliche interessante Informationen der Käserei. Inzwischen regnete es mal kräftig, eine Kuh beschnupperte uns (Erdlinge mit Beutel auf dem Rücken) sehr neugierig und der Regen ließ allmählich nach. Frohen Mutes auf besseres Wetter machten wir uns an den Aufstieg zum Oberläger (2022m), querten den Simelibach mit Altschneeresten und stiegen hinauf zur Alp Holzmatten (2166m). Bei inzwischen herrlichem Sonnenschein legten wir eine Mittagsrast ein. Ein herrlicher Rast-und Aussichtspunkt, fantastisch das Panorama auf Wetterhorn, Schreckhorn, Finsteraarhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau, nicht zu vergessen der Männlichen. Unser Weg verläuft quer durch die Südflanke des Reeti, hatten packende Einblicke in die Eisreviere des Oberen und Unteren Grindelwald Gletschers. Jede gemütliche Rast geht mal zu ende, stiegen noch etwas auf 2187m, dann gings bergab über steinige Wiesenhänge zu den Almhütten von Fleesch. Ab hier gings etwas Auf und Ab quer durch ein bewaldetes Bergsturzgelände und bald darauf saßen wir im Berggasthaus Waldspitz, ca. halbe Std. Pause. Der restliche Abstieg verlief ab hier über einen angelegten Waldlehrpfad, der uns über manche Pflanzen aufklärte. In Grindelwald  an den Autos ankommend tranken wir noch einen Abschluss – Bergsteiger Schnaps mmmmhhh! Hier trennten sich unsere Wege, weil ein Pärchen das Risiko mit dem Wetter auf sich nahm, vor Ort zu bleiben, Camping “ Eiger Nordwand“ um vielleicht weitere Touren zu machen. Wir anderen fuhren zurück und unterwegs kam uns schon eine gewaltige Gewitterfront entgegen. Glücklich, der Sonnige Tag und doch etwas für den Urlaubstag getan zu haben, statt zu Hause im Regen zu stehen.

Die Gesamtdauer betrug ohne Pause 5 Stunden!

04.07.2009: Bergwandern für Jedermann am Vierwaldstättersee

Bei unserer Vierwaldstättersee-Wanderung waren wir 22 Personen und ein Hund. Wir fuhren um 6.00 in Freiburg los und um 6.30 in Heitersheim. Nach 1 1/2 Stunden Fahrzeit waren wir in Beckenried an der Talstation, von wo wir gleich einmal 1100 Höhenmeter mit der Gondel bewältigten. Es haben sich auch gleich zwei Gruppen gebildet. Die eine wanderte mit Michael auf 2400m hinauf (Hinterjöchli, Risetenstock, Glattegrad, Brisen 2400m, Haldigrat über das Brisenhaus zurück zur Klewenalp-Bergstation.

Die zweite Gruppe lief mit Doris gemütlicher los bis zum Brisenhaus. Von dort haben wir uns für eine Rundwanderung entschieden und zwar über die Bärenfalle nach Ahorn und wieder zurück zur Klewenalp-talstation. Eine gemütliche Einkehr machten wir am Brisenhaus und im Alpstübli. Unsere Wanderzeit betrug 5 Stunden reine Gehzeit mit 800 Höhenmetern. Immer wieder hatten wir herrliche Ausblicke zum Vierwaldstättersee und die faszinierende Bergwelt. Erwähnenswert ist auch die wunderschöne Alpenflora,  angefangen vom Blauen Enzian, Silberdistel, Orchideen, Alpenrosen etc.! Um 16.45 trafen wir uns alle wieder an der Bergstation, von wo aus wir wieder hinunter schwebten. Die Schlusseinkehr machten wir im Gasthaus Rössle, direkt am See gelegen, wo wir uns die herrlichen Salata und Röstis bei nochmal beeindruckender Aussicht schmecken ließen. Um 19.00 fuhren wir wieder zurück und schon kamen die ersten Regentropfen. Vielen Dank an Petrus der für uns bis dahin die Sonne scheinen ließ.

Hier folgt Jochen´s Bericht von der Tour, die Michael leitete:

Trotz „gewittriger“ Aussichten trafen sich 24 Personen bei der Talstation der Klewenalp-Bahn in Beckenried. Dank dem Organisationstalent von Doris wurden die Fahrgemeinschaften bereits einige Tage vor der Tour zusammengestellt, so mussten wir nicht in einer nervenaufreibenden Kolonne in die Zentralschweiz fahren. Nachdem wir uns alle bei der Seilbahn gefunden hatten, fuhren wir mit dem Bähnli in die „Höhe“, genauer gesagt zur Bergstation Klewenalp (1600 m). Uns erwartete strahlender Sonnenschein und somit keine Anzeichen eines schlechten Wetters. Unsere Gruppen teilten sich auf: 13 Personen zogen mit Doris los und machten eine einfachere Wanderung, 11 Bergwanderer vertrauten sich Michael an, der für uns eine schöne und mehr als 6stündige Tour ausgesucht hatte. Von der Bergstation folgten wir dem breiten Weg bis zur Mälchgädili (1610 m). Hier begann der richtige Bergwanderweg Richtung Hinterjochli. Von Anfang an war der Aufstieg recht schweißtreibend – Aufgrund des Regens vom Vortag war die Luftfeuchtigkeit immens hoch. Leider wurde es immer nebliger und am Hinterjochli (2105 m) hatten wir nur noch teilweise Fernsicht. Im Anschluss an eine kurze Erholungspause erreichten wir den Risettenstock (2290 m). Nach einer Gipfelrast und einem Wechselspiel aus bescheidener Sicht und Nebelfeldern liefen wir den Glattigrat entlang. Die Wege waren teilweise recht rutschig, doch der Grat war relativ einfach zu begehen. Die Farbenpracht der vielen Alpenblumen wirkte wie Farbtupfer in der sonst sehr nebligen Szenerie. Bei der Abzweigung Glattigrat (2180 m) stiegen 7 Personen direkt zum Brisenhaus ab. So waren wir nur noch 4 Personen, die weiter zum Brisen aufstiegen. Vom Glattigrat liefen wir den blaumarkierten Weg Richtung Steinalpler Jochli. Dieser Abschnitt ist übertriebenerweise blau markiert – Es handelt sich höchstens um eine kurze Passage im oberen T3-Bereich. Das letzte Stück zum Gipfel war wieder ein „normaler“ Bergwanderweg und stellte bis auf zwei Schneefelder keine großen Probleme dar. Leider wollte der Nebel nicht weichen, so fiel auch auf dem Brisen (2404 m) der Rundumblick recht bescheiden aus. Doch wir wollten nicht jammern: Bis jetzt noch keine Spur eines Gewitters bzw. Regengusses und vor allem waren die Wege mittlerweile recht trocken. Nun ging es auf dem Haldigrat bis zur Abzweigung Peterslücke (2092 m) entlang. Der Abstiegsweg zum Brisenhaus gestaltete sich sehr abwechslungsreich: saftige Wiesen im Wechsel mit interessanten Steinformationen und durchmischt mit einigen „blumigen“ Farbtupfern. Besonders auffällig waren die zahlreich blühenden Alpenrosen. Beim Brisenhaus (1753 m) genehmigten wir uns standesgemäß ein Panache. Auf der Terrasse spürten wir ein paar Regentropfen, doch dabei blieb es glücklicherweise. Allerdings zog es in der Gipfelregion zu und einige Gewitterwolken legten sich bedrohlich um die höhergelegenen Gipfel und Grate. Zum Glück waren wir jetzt nicht mehr auf dem Brisen oder dem Haldigrat! Vom Brisenhaus liefen wir einen breiten Wirtschaftsweg bis zur Abzweigung Mälchgädili (1610 m), wo wir schnell wieder bei der Klewenalp-Bergstation ankamen. Dort wurden wir von den beiden anderen Gruppen empfangen und so waren wir bei der Abfahrt mit der Gondel wieder vereint.

Die Schlusseinkehr fand im Gasthaus Rössli in Beckenried statt, wo wir direkt am Seeufer sitzen konnten.

Die reine Gehzeit betrug ca. 6-7 Stunden bei ca. 1200 Höhenmetern.

Herzlichen Dank an Doris und Michael für die Organisation dieser Tour !

Bilder von Jochen:

11.07.2009: Grenzwanderung „Zentralschweiz – Berner Oberland“

Bei der Megawanderung zum Brienzer Rothorn waren wir insgesamt 4 Personen. Nach einer reinen Fahrzeit von 2 Stunden bis zum Brünigpass (1008 m), der die Zentralschweiz mit dem Berner Oberland verbindet, begann unsere 8,5 Stunden lange Bergtour. Das Brienzer Rothorn war mit 5 Stunden 30 Minuten am Pass angeschrieben. Doch wir benötigten trotz Pausen nur 4 Stunden! Die Wegstrecke zum Gipfel war recht lang, allerdings verlief der Weg für längere Zeit auf einer Höhe – so konnten wir „Gas geben“. Während dem Aufstieg war es zeitweise recht neblig – doch teilweise hatte der Wettergott ein Einsehen mit uns und gab uns den Blick auf den fjordartigen Brienzer See frei. Nachdem wir auf dem Brienzer Rothorn (2350 m), dem Kantonshöhepunkt von Luzern, angekommen waren, stiegen wir umgehend ins nahegelegene Bergrestaurant ab. Wie bei unseren Touren so üblich, genehmigten wir uns dort ein Panache.

Doch dann mussten wir uns langsam an den Abstieg machen – Auf uns wartete noch ein laut Signalisation 4stündiger Abstieg zum Brünigpass. Davor machten wir noch einen Abstecher zum Schöngütsch (2320 m), dem zweithöchsten Luzerner. Auch auf diesem Gipfel war die Sicht unmerklich besser. Anschließend folgten wir dem gutausgeschilderten Gratweg Richtung Brünigpass. Im „Vorbeigehen“ machten wir einen Abstecher zum Arnihaagen (2207 m), wo wir uns endlich in einem Gipfelbuch verewigen konnten. Der sehr abwechslungsreiche und vorbildlich gesicherte Gratweg führte uns mit leichten Auf- und Abstiegen bis zum Gibel (2040 m) – Einem kleinen Aussichtsplateau mit guter Rastmöglichkeit. Von nun an ging es bergab, doch mit dem Wetter ging es bergauf: Die Sonne ließ sich immer mehr blicken. Nach einiger Zeit erreichten wir den Aufstiegsweg und nach genau 10 Stunden waren wir wieder am Auto angekommen. Auf der Passhöhe genehmigten wir uns noch ein Panache und dann fuhren wir wieder Richtung Freiburg.

Die Schlusseinkehr fand im Nepomuk in Bad Krozingen statt. Doch diesmal hatten wir Erbarmen mit den anderen Gästen und saßen im Freien.

Die reine Gehzeit betrug 8,5 Stunden bei 1500 Höhenmetern und einer Weglänge von über 25 Km!

Die reine Gehzeit laut Wegweiser wäre bei ca. 10 Stunden gelegen. Diese Tour war für uns auch eine Trainingstour für die höhergelegenen Gipfelziele.

12.07.2009: Hochmoorwanderung bei Kaltenbronn im Nordschwarzwald

Zur Wanderung durch das Hochmoorgebiet auf dem Hohloh bei Kaltenbronn waren wir 5 Personen. Nach starken Niederschlägen während der Anfahrt hatten wir Glück, dass es kurz nach der Ankunft am Wanderparkplatz aufgehört hat zu regnen. Auf der durch Bundsandsteine geprägten Gegend waren viele Farne, Moorkiefern und viele Moorpflanzen zu sehen. Im Moorgebiet ging es  ca. 3 km  es über gut angelegte Holzbohlenwege. Auf der Grünhütte hatten wir unsere Zwischeneinkehr und auf dem Hohloh-Turm, auch Kaiser Wilhelm Turm genannt, hatten wir eine schöne Aussicht über das ganze Hohloh-Gebiet und den umliegenden Berge und Täler.



19.07.2009: Wanderung im Südschwarzwald (Schluchsee)

Bei unserer Schluchsee-Wanderung waren wir 26 Personen und zwei Hunde. Dieses Mal fuhren wir alle mit dem Zug, auch die beiden Personen von der Ortenauer Straußenclique reisten mit dem Baden-Württemberg-Ticket an. Nach einer Stunde Zugfahrt stiegen wir in Aha/Schluchsee aus. Von dort ging unsere Wanderung am ehemaligen Seglerhof vorbei zum Bildstein und Bildsteinfelsen, von wo wir einen herrlichen Ausblick auf den Schluchsee mit seinen vielen Segelbooten hatten. Danach wanderten wir über den Kohlplatz nach Oberfischbach (1030m) und von dort nach Hinterhäusern (1070m) wo wir im Berggasthof „Alpenblick“ Eine Kaffee- und Vesperpause einlegten. Weiter gings zum Vogelhaus, ein alter Bauernhof wo man beim herstellen alter Schwarzwälder Handwerkskunst zuschauen kann. Leider Hatte die Besitzerin an diesem Tage schon 140 Gäste in ihrem Hause und verwies uns auf einen anderen Zeitpunkt. Unbedingt beachten sollte man die vorherige Anmeldung bei größeren Gruppen! Von dort gings weiter zum Riesenbühlturm (1097m) und 140 Stufen, welche einige von der Gruppe nicht scheuten hinauf zu steigen, um die gigantische Rundumsicht zu genießen. Unten wieder angekommen begannen wir den Rückweg nach Schluchsee von wo aus wir am Seeuferweg entlang, nach einer Stunde wieder in Aha am Bahnhof ankamen mit  der 18.47h-Bahn fuhren wir zurück nach Freiburg. Das Wetter war anfangs sehr durchwachsen, aber die paar Tropfen trübten nicht unsere gute Wanderlaune. Am späten Nachmittag kam die Sonne hervor und liess uns nicht mehr aus den Augen. Alles in allem war es wieder ein gelungener Tag. Danke für die tolle Truppe die mal wieder wesentlich dazu beigetragen hat.

Bilder von Doris:

Die Route in Googlemap (Dank an Hubert):

https://www.google.com/maps/d/viewer?hl=de&ie=UTF8&msa=0&ll=47.832806000000026%2C8.161039000000017&spn=0.040102%2C0.13175&t=h&z=14&mid=1XlrQjkDEShRratlHrMG9bba56es