17.11. – 24.11.2013: Wander- und Kulturreise Lanzarote

Ein kleines Vorwort zu Beginn:

Wenige Tage nach unserer Reise wurde eine Mail mit folgendem Eingangssatz an die Teilnehmer gesendet:

„Leider hat uns der „graue“ Alltag mit dem kalt-trüben Wetter viel zu schnell eingeholt.“

Verstärkt wurde diese Tatsache vor allem auch durch das kalt-trübe, beinahe winterliche Wetter, welches in der zweiten Novemberhälfte 2013 herrschte. Umso mehr Spaß machte das Verfassen dieses Berichtes, verbunden mit den tollen Erinnerungen an einen rundum gelungenen und gut organisierten Urlaub mit einer netten Gruppe und den vielfältigsten Unternehmungen bei frühsommerlichen Temperaturen.

Unsere Reisen erfreuen sich mittlerweile einer Riesenpopularität, so waren wir dieses Mal insgesamt 17 Personen, die gemeinsam nach Lanzarote gingen.

Nach einer erfolgreichen Werbung und einer zeitintensiven Vorbereitung war dann schließlich das vielfältige Reiseprogramm ausgearbeitet. Wir legten viel Wert auf eine ausgewogene Kombination von Kultur und Wanderungen. Somit war diese Reise weder ein reiner Kultur- noch ein reiner Wanderurlaub. So wandelten wir viel auf den Spuren des berühmten Architekten César Manrique (https://de.wikipedia.org/wiki/César_Manrique), der architektonisch Lanzarote sehr geprägt hat.

Die Vorfreude stieg langsam ins Unermessliche und am 17. November ging es dann endlich Richtung Lanzarote…


17. November: „Nachtschicht“, Anreise und eine genussvolle Küstenwanderung

Eigentlich begann unserer Urlaub bereits am späten Samstagabend mit einer „Nachtschicht“. Da unser Flieger bereits um 4:55 Uhr, mussten wir den letzten Abendzug nehmen. Die Zeit von 23:00 Uhr bis zum Check-In um 3:30 Uhr nutzten wir mit Rumhängen, Besuch mehrerer, noch geöffneter Flughafenbars und dem Versuch zu Dösen. Irgendwann wurden wir dann doch „erlöst“ und konnten problemlos einchecken. Gut die Hälfte des Fluges fand in der Dunkelheit statt, Kurz nach dem Überfliegen des südlichsten Teil Portugals wurde es langsam Tag. Wir kamen nun in den Genuss eines wunderschönen Sonnenaufgangs in 10.000 Metern Höhe. Ein wahrhaftiges Spektakel, für welches man gerne eine Nacht ohne Schlaf in Kauf nimmt. Nach einer Flugzeit von etwas mehr als 4 Stunden landeten wir schließlich am Flughafen Arecife. Nach einem kurzen Bustransfer erreichten wir unsere Unterkunft, das Aparthotel Costamar in Puerto del Carmen: https://www.lanzarote-costamar.com/public/index.php. Dieses Hotel besticht durch eine tolle Lage in Strandnähe, liebevoll gestaltete und sehr geräumige Apartments und vor allem durch eine ruhige Umgebung. Schon hier war der architektonische Einfluss von César Manrique bemerkbar: Keine Hochhäuser, sondern max. 2stöckige Apartmenthäuser.

Die frühen Flugzeiten haben natürlich einen großen Vorteil, man kann den Tag noch für eine interessante Aktivität vor Ort nutzen. Wir entschieden uns für eine genussvolle Küstenwanderung. Mit 3 Taxis fuhren wir zum beschaulichen Fischerort Playa Quemada. Direkt am Strand befindet sich das kleine Fischlokal Casa Tino. Punkt 12:00 Uhr kamen wir dort an und starteten somit die Wanderung mit einer gemütlichen Einkehr. Danach liefen wir den breiten Weg, der unmittelbar an der Küste entlangführte, zurück nach Puerto del Carmen. Wir waren von der kargen, beinahe wüstenhafen Landschaft und den imposanten Vulkanbergen begeistert. Dennoch fanden wir am Wegesrand einige trockenheits- und salzresistente Pflanzen. Ungefähr nach Hälfte der Wegstrecke erreichten wir den kleinen Küstenort Puerto Calero. Der Weiterweg war nicht zu verfehlen, er führte uns an einer liebevoll gestalteten Strandpromenade entlang. Dutzende Bougainvillea und Palmen säumten diesen reizvollen Wegabschnitt. Kurz danach liefen wir wieder auf einen breiten Weg durch eine öde Landschaft. Wir stiegen später in die kleine Schlucht des Barranco del Quiquere, hier war die Landschaft augenscheinlich grüner und üppiger. Kurz danach erreichten wir die ersten Häuser und den Hafen von Puerto del Carmen. Anfangs liefen wir der liebevoll gestalteten Strandpromenade entlang, die zahlreiche Möglichkeiten für eine kurze Einkehr bot. Später ging es leider durch eine eintönig wirkende Agglomeration, die nicht gerade zum Wandern einlud. So nahmen wir für die letzten 1-2 Kilometer zum Hotel zurück ein Taxi.

Wir waren ca. 3 Stunden (reine Gehzeit) bei einer Streckenlänge von ca. 10 Kilometern.

Den Abend ließen wir bei einem reichhaltigen Abendessen und einer anschließenden Kennenlernrunde ausklingen. Todmüde fielen wir anschließend in unsere Betten.

18. November: Naturkundliche und Geologische Wanderung zu einem imposanten Vulkankrater

Am 2. Tag unserer Lanzarote-Reise kamen wir in den Genuss einer geführten Wanderung. Ulrike von Lanzatrekk führte uns durch eine bizarre Vulkanlandschaft bis zum höchsten Punkt an der Caldara Blanca (458 m). Startpunkt dieser naturkundlichen und geologischen Exkursion war der Wanderparkplatz (240 m) in der Nähe der Ortschaft Mancha Blanca. Direkt beim Parkplatz beginnt der Camino del Islote. Durch eine auf den ersten Blick sehr kargen Vulkanlandschaft führte uns der breite Pfad Richtung Montana Calderata (324 m), dem kleinen Bruder der Caldera Blanca. Der Weg durch diese Felder aus dunklem Lavagestein wirkte sehr bizarr. Auf dem ersten Blick wirkte alles sehr karg, doch wer Augen für die kleinen Schönheiten der Natur hatte, wurde schnell fündig: Auf dem schwarzen Gestein wuchsen die verschiedensten Flechtenarten. Diese Flechten sind Pioniere und die Erstbesiedler neu entstandener Lavafelder. Ein Teil dieser Flechten ist sogar endemisch, wurde uns von Ulrike erklärt. Die Montana Calderate ließen wir links liegen, wir blickten lediglich in den Krater hinein. Nun begann der Aufstieg zur Caldera Blanca. Das weiße Gestein hob sich markant von der sonst in schwarz gehaltenen Landschaft ab. Bald erreichten wir den Kraterrand, wo wir bereits eine schöne Rundumsicht über den Südteil der Insel hatten. Nach einem Anstieg, der durch einen starken Wind etwas erschwert wurde, erreichten wir den bald höchsten Punkt (458 m), der ca. 1 Km breiten Caldera. Wir verweilten länger auf diesem Aussichtspunkt par excellence, genossen die atemberaubende Fernsicht, zusätzlich versüßte uns Ulrike diese Pause mit einem süßen Honiglikör. Der Rückweg erfolgte auf gleichem Wege wie auf dem Hinweg. Durch die zahlreiche Erklärungen zur Vulkanologie, Botanik und Geologie war der Rückweg wieder sehr kurzweilig.

Streckenlänge: ca. 10 Km, ca. 300 Höhenmeter.

Die Schlusseinkehr fand in einem landestypischen Restaurant mit Tapas, kühlen Bier und dem typischen spanischen Kaffee, dem Cortado leche y leche, statt.

19. November: Naturkundliche und Botanische Wanderung im überraschend grünen Inselnorden

20. November: Kulturausflug in den Südteil der Insel mit Timanfaya-Nationalpark

21. November: Sportliche Wanderung in den Ajaches-Bergen mit einer alpinen Prise

22. November: Kulturausflug in den Inselnorden mit Jameos del Agua

23. November: 2 Wanderungen bei Yaiza geschickt kombiniert

24. November: Heimreise – Abschied nehmen von Lanzarote

Nach einer Woche, die viel zu schnell vorbeiging, musste ein Großteil der Gruppe Abschied von Lanzarote nehmen (Zwei Teilnehmer hatten ihren Urlaub noch um eine Woche verlängert, eine andere Teilnehmerin flog am Dienstag zurück). Trotz der beengten Platzverhältnisse gestaltete sich der Flug recht kurzweilig: interessante Gespräche und ein spektakulärer Blick zum Teide und später über das spanische Festland. Pünktlich landeten wir in Frankfurt, wo wir uns nochmals einen Kaffee gönnten. Leider hatte der Zug in Mannheim eine Stunde Verspätung, wir nutzten diese unfreiwillige Pause für ein Bier am Bahnhof Mannheim. Schließlich kamen wir in den Abendstunden wohlbehalten am Bahnhof Freiburg an.

Fazit – Was blieb von dieser Reise

Leider verging diese rundum gelungene und harmonische Reise viel zu schnell

Die Kombination von Kultur, Wanderungen stieß bei unserer Gruppe auf eine positive Resonanz.

Wir haben uns sehr über das positive Feedback innerhalb der Gruppe gefreut – Danke für die tollen Rückmeldungen!

Wir freuen uns bereits jetzt auf die nächste gemeinsame Reise im Jahr 2014!