21.07. – 28.07.2013: Wanderwoche Kleinwalsertal

Unser erstes Ziel war die faszinierende Bergwelt rund um die Kanzelwand. Mit der Kanzelwandbahn ließen wir uns bequem auf 1949 fahren. Oben erwartete uns ein traumhafter Blick auf den Riezler Alpsee und der Kanzelwand mit 2058. Nach Besteigung des Gipfels führte uns unser Weg hinab zum Schlappoltsee ( 1757 )  und  der Schlappoltalpe. Danach hieß es hinauf  auf den traumhaften Panoramaweg. Dieser führte uns über das Fellhorn ( 2037 ) zurück zum Ausgangspunkt. Es war ein herrlicher Tag mit einigen Kilometern und Auf und Ab an Höhenmetern. Belohnt wurden wir mit wunderbaren Ausblicken und toller, bunter Pflanzenvielfalt.

Am 2. Tag der Wanderreise schlossen wir uns einer geführten Bergtour an. Diese Tour ist eine der schönsten Panoramawege im Kleinwalsertal und führte uns über den Kuhgehrensattel, die Kuhgehrenspitze, der Kuhgehrenalpe und Wannenalpe und zur Hütte auf dem Fiderepass in 2065m Höhe. Es ging im Anstieg durch blumige Vegetation mit Blick auf die umliegenden Allgäuer Alpen sanft auf und ab, über Kuhwiesen und schmale Pfade bis hinauf ins Reich der Murmeltiere über felsige Serpentinen und Schneefelder. Oben angekommen belohnten wir uns mit Apfelstrudel und sonstigen Leckereien. Der Abstieg erschien uns durch den gut trainierten Bergführer sehr rasant und schnell, es galt 800 Höhenmeter über rutschige Serpentinen abwärts zu nehmen. Über die Fluchtalpe und Wiesalpe erreichten wir dann aber sicher den Ort Mittelberg. Fazit: Die nächste Tour wieder im eigenen Tempo und eigener Regie.

Am Mittwoch, unserem 3.Wandertag, haben wir uns die Ochsenhofer Köpfe vorgenommen, deren Abschluß die Ochsenhofer Scharte (1850m) bildet. Mit der Bergbahn ging’s zum Walmendinger Horn, dann zuerst ein kurzer Aufstieg zum Gipfel auf 1996m und wieder runter. Ein kurzer, steiler Aufstieg brachte uns auf den grün bewachsenen Grat, wo wir dann einige „Ochsenköpfe“ abwanderten, mit sehr schönen Ausblicken auf beide Seiten. Ein Teil der Gruppe ging noch bis zu einem besonders markanten Kopf, aber da für den Nachmittag Unwetter angekündigt waren drehten wir wieder um und fuhren nach einer kurzen Einkehr bei der oberen Lüchle Alpe (1750m) mit der Bahn wieder runter nach Mittelberg, so dass wir am frühen Nachmittag wieder in Riezlern beim Hotel waren.

25. Juli. Heute steht die Widdersteinumrundung auf unserem Programm. Mit dem Bus fahren wir nach Baad (1226m), von dort aus geht es durchs Bärgunttal, an der Bärgunthütte (1408m) vorbei, den Hochalppass (1938m) folgend, zauberhafte Alpenblumenwiesen bewundernd, am Seekopf (2039m) vorbei zur Widdersteinhütte (2009m).  Diese erreichen wir gerade rechtzeitig bevor der Regen, der überhaupt nicht vorher gesagt worden war, einsetzt. Nach dem Regen und einer Stärkung brechen wir zu unserem Abstieg auf. Nach dem Regen ist es nicht nur steil, es ist auch sehr rutschig. Langsam aber stetig folgen wir dem Gemstelpass (1971m), lassen die Obere Gemstelhütte rechts liegen und wandern weiter zur Hinteren Gemstelhütte. Dort noch eine Trinkpause, dann geht’s ca. 1,5 Stunden über einen Feldweg zur Bushaltestelle in Mittelberg. Dauer dieser Tour 7 Stunden. Eine wunderschöne Tour, vor allem die hier sehr bunt blühenden Bergwiesen haben uns begeistert.

Am Freitag waren über 30 Grad vorhergesagt- ein Grund für uns es etwas ruhiger angehen zu lassen. In der Früh fuhren wir mit dem Bus nach Hirschegg um den wöch. Markt und das Walserhaus zu besuchen. Dort erlebt man das Kleinwalsertal mit allen Sinnen – Informatives über Täler, Gipfel, Schluchten, Seen und die Allgäuer Alpen erhält man dort an mehreren Infopunkten. Zurück in Riezlern starteten wir dann zur tiefsten und schönsten Felsenschlucht Europas, der Breitachklamm. An der Breitach entlang, meistens durch schattigen Wald erreichten wir nach ca 6 km die Klamm und stiegen an der Bergkasse ein. Die 1780m lange und 90m tiefe Klamm imponiert mit felsigen Riesenwänden und von der Kraft des Wassers geschliffenen Mulden und variantenreichen Gebilden. Auf dem unter überhängenden Felsen befestigten Steg erlebt man das gischtende Nass mal in unmittelbarer Nähe, mal in unergründlicher Tiefe. Am Ausgang angekommen machten wir noch einen Abstecher zur Dornachalpe um Flüssigkeit nachzutanken… mittlerweile war es unerträglich heiß geworden. Unser Weg führte uns wieder an der Breitach entlang zurück; dieses mal ließen wir es uns aber nicht nehmen die zahlreichen Steinmännchen entlang des Weges zu bewundern.

Für unseren letzten Tag war die Wanderung zur Schwarzwasserhütte geplant. Mit dem Sessellift der Ifenbahn fuhren wir erst zur Bergstation und gingen gemächlich zum Bärenköpfle. Im Anschluss fuhren wir wieder zur Talstation und wanderten durch eine wunderschöne Hochmoorlandschaft zur Alpe Melköde und zur Schwarzwasserhütte. Den Abschluß dieser Woche bildete dann die rustikale Auenhütte an der Talstation der Ifenbahn.

Fazit:

Wir fünf würden alle wieder eine Woche hier wandern. Das Wetter, Hotel und Infrastruktur waren super, es laden noch so viele Wege ein erwandert zu werden. Wir hatten mit Tourismushochburg gerechnet, erwartet hat uns ein netter kleiner Ort, der auch noch einsame Wege hat. Positiv aufgefallen ist uns die Freundlichkeit im Tal… egal wo man hinkommt… überall sehr zuvorkommendes Personal.