01.04.2022 – 15.04.2022: Rundreise Marokko (Unterwegs in der Wüste + Antiatlas)

 

Unterwegs in der Wüste der Sahara und im Angesicht der Felstürme des Antiatlas in Marokko

Endlich wieder reisen – andere Kulturen und Lebensweisen kennenlernen… den ganzen Tag draußen unterwegs sein. Darauf hatten wir uns alle sehr gefreut!

Und es wurde eine unglaublich abwechslungsreiche Reise … mit einem Start im quirligen Marrakesch. Der Trubel auf dem Gauklerplatz, das Tröten der Schlangenbeschwörer, die Gerüche der Gewürze, die Farben der kunstvoll aufgeschichteten Obsttürme. Schon der Weg zu unserem Riad (kleines Stadthaushotel) war ein Erlebnis und wir wussten gar nicht wohin zuerst schauen!

Ein herzlicher Empfang mit Minztee auf der Dachterrasse trug gleich mal zur Entschleunigung bei und das Urlaubsgefühl durfte sich einstellen ; )

Unser Guide Zakaria gab uns beim späteren Abendessen einen Überblick über die Tour, den nächsten Tag und stand für alle weiteren Fragen zur Verfügung. Ruhig, humorvoll und in fließendem Deutsch! Wir fühlten uns sofort gut aufgehoben und auch die Stimmung in der bunt gewürfelten Gruppe war unterhaltsam und offen.

Über den Hohen Atlas ging es nun zunächst Richtung Süden – ab in die Wüste! Eine lange aber kurzweilige Fahrt in einem komfortablen Minibus… blauer Himmel, Sonne, rote Berge – die 4000er noch schneebedeckt. Lehmdörfer, grüne Felder, kleine Straßenmärkte – immer was zu schauen! Und als Highlight des Tages ein Besuch in Ait Benhaddou, einer Wehrburg an der alten Salzstraße … Weltkulturerbe und häufig auch Filmkulisse. Für uns auch Zeit zum Füße vertreten…

Eine letzte Nacht im Bett in einer gemütlichen Gite d’etappe and am nächsten Morgen sind wir dann auf drei Jeeps verteilt in die Wüste gestartet. Das war schon Abenteuer-Feeling pur – die Landrover Defender, hoch bepackt … die Weite des Iriki- Plateaus (… Rallye Paris – Dakar…) – auch unsere Fahrer hatten Spaß ihre Sandfahnen hinter sich her zu ziehen und mal so richtig Gas zu geben =)

Bis dann die ersten Sanddünen auftauchten und wir uns von der Fahrtüchtigkeit der Geländewagen und den Fahrkünsten unserer Fahrer überzeugen konnten. Unglaublich, was da alles geht! Und schließlich die Ankunft in unserem Lager: Gruppenzelt & Küchenzelt standen weiß in der Sonne und auch unsere Trekkingzelte waren schon fertig aufgebaut.

Ab nun waren die Tage geprägt vom Bruddeln der Dromedare, Wandern auf den unendlichen Sanddünen & auf den festen Sandebenen und ihrer Weite. Wir ließen uns abwechselnd auf den Dromedaren durch diese faszinierende Landschaft schaukeln, haben die Ruhe genossen und auch die vielen netten Gespräche miteinander.

Ahmed hat uns kulinarisch verwöhnt – unglaublich, was sich auf zwei Gaskochern für leckere 3-Gänge Menues kochen lassen und auch in der Mittagspause wurden wir mit riesigen gemischten Salattellern, Eintopf und Obst verwöhnt. (Danach war ein Mittagsschlaf immer dringend nötig!)

Oft haben wir nachts unterm Sternenhimmel geschlafen – mussten aber auch manchmal mitten in der Nacht vor Sandwirbeln ins Gruppenzelt flüchten. Liebe Leute, der Wüstensand findet wirklich überall hin!!!

Wir haben die Wüste bei strahlend blauem Himmel, aber auch bei Sandgestöber erlebt – beeindruckend, wie die Mannschaft auch bei wenig Sicht sicher ihre Wege gefunden hat!

Abende am Lagerfeuer – mit Trommelmusik, aber auch unsere Lieder zur Gitalele, Kartenspiele und lange Gespräche. Zakaria hat viel über Marokko, die Kultur, das Alltagsleben, die Geschichte… erzählt. Ein Highlight war das Sandbrotbacken und Mohammeds Flöte am Feuer zu lauschen… jeder Wüstentag war ein Erlebnis für sich. Und unsere Crew hat uns wirklich „auf Händen getragen“ – hilfsbereit, humorvoll, immer mit einem Lächeln – und so entstand auch ohne viele Worte ein wohltuendes Miteinander.

Nach fünf Wüstentagen waren wir voller Eindrücke, ziemlich versandelt und bereit für die Berge. Eine tolle Überraschung war der Stopp in Zagora mit dem Besuch im örtlichen Hammam! Frauen & Männer getrennt durften unter Anleitung von amüsierten Angestellten ordentlich mit Wasser plantschen. So frisch gewaschene Haare sind schon was Feines!

Die Männer bekamen noch eine Zugabe – ein ambitionierter einheimischer Hammambesucher gab eine tatkräftige Einführung in die lokale „Massagekunst“ – bei der Schilderung unserer Herren klang das eher nach einer knochenbrecherischen Mutprobe =) =) =) … aber alle Wehwehchen waren sofort kuriert ; )

Nun konnte es weitergehen Richtung Antiatlas – noch 6 Tage Trekking von Süd nach Nord durchs Sarrhogebirge! So schön, dass der Urlaub noch weiterging!

Zunächst noch eine Übernachtung in der Gite d’etappe von Ahmeds Papa. Für unsere Klamotten wurde sogar exklusiv die Waschmaschine angeworfen!

Alles wieder frisch – und am Morgen standen die Mulis bereit und wurden von unserer teilweise neuen Crew fachkundig beladen. Irre, was diese Tiere alles tragen können!

Ab nun waren die Wanderschuhe gefragt – auf Nomadenpfaden zogen wir quer durch das Sarrho Gebirge. Wir kamen durch Flusstäler mit blühenden Oleandersträuchern, sprangen in Badegumpen zur Erfrischung und standen vor gigantischen Felstürmen … Aisha & Ali, zwei gewaltige

Sandsteintürme grüßten über dem Camp. Durch die Afourar Schlucht drangen wir immer tiefer ins Sarrho Gebiet ein. Vom Gipfel des Kouaoch (2500m) hatten wir schließlich einen 360‘ Blick über die Gebirgszüge von der Wüste im Süden bis zum Rosental im Norden und auf die noch schneebedeckten 4000er des Hohen Atlas. Jeder Tag brachte uns ein anderes landschaftliches Highlight und auch hier wurden wir von der Mannschaft wieder total verwöhnt.

Schließlich wird es Richtung Norden wieder grüner – Wacholderbäume prägen die Landschaft und erste kleine Felder tauchen auf.

Wir beendeten unser Trekking mit einem musikalischen Abend in einer kleinen Gite d’etappe und verabschiedeten uns schweren Herzens von unseren Begleitern & ihren Mulis.

Die Mannschaft machte sich am frühen Morgen auf den Rückweg Richtung Süden – der Anblick der winkenden Männer auf ihren Tieren vor der Kulisse des Sarrho Gebirges brannte sich in so manches Auge.

Wir ließen uns gemütlich im Bus Richtung Marrakesch schaukeln und kamen dort am Abend in unserer schon vertrauten Unterkunft an.

Am nächsten Morgen dann das volle Kontrastprogramm: Sight Seeing in Marrakesch … Trubel, Lärm und viele, viele Menschen – aber auch beeindruckende Architektur, Handwerkskunst und Gewürzdüfte… und ein kundiger, humorvoller Stadtführer rundeten unsere Tour ab.

Voller Eindrücke & bester Laune ging’s zurück nach Deutschland… es gibt viel zu erzählen!

  

Neugierig geworden?

Ostern 2023, 1.4. bis 15.4.2023 starten wir eine neue Tour … und entdecken neben der Wüste das Siroua Gebirge mit einem 3000er (fakultativ)