Februar 2015

07.02.2015: Chapf (2043 m) – Der Skitourenklassiker der Ostschweiz als Konditions-Schneeschuhtour

Eigentlich war für dieses Wochenende ein Schneeschuhwochenende im Napfgebiet (Emmental) geplant, aufgrund der prognostizierten Nebelobergrenze von über 1400 Metern mussten wir uns nach einem Alternativziel umsehen. Da zusätzlich für Sonntag schlechtes Wetter vorhergesagt war, disponierten wir um und wählten eine Tagestour in der Ostschweiz. Von Grabs im St. Galler Rheintal liefen wir auf den ungemein aussichtsreichen Chapf. Die Vorteile dieser Tour liegen auf der Hand: ein konditionell ungemein fordernder Anstieg von beinahe 1600 Höhenmetern, kein LVS-Gerät erforderlich und eine schöne Einkehrmöglichkeit.

Wir waren 4 Personen, die in Grabs (470 m) zu unserer Konditions-Schneeschuhtour starteten. Wir waren nicht die einzigen Personen am kleinen Parkplatz am Ortsrand. Es herrschte bereits ein Riesentrubel auf diesem Parkplatz – Wir wurden vom Eigentümer fachmännisch eingewiesen und entrichteten unseren Obolus von 5 CHF. Mit einigen Skitourengängern aus der (Ost)Schweiz, Vorarlberg, Liechtenstein und Schwaben starteten wir unsere Konditions-Schneeschuhtour. Wir waren allerdings die einzigen Personen, die den langen Auf- und Abstieg mit Schneeschuhen bewältigten. Der Weg war nicht zu verfehlen – Es war vorbildlich gespurt, dennoch liefen wir größtenteils vorbildlich neben der Spur für die Skitürler 😉 Leider verlief der Aufstieg im Nebel, dennoch hatte die mystische Winterlandschaft ihre Reize. Endlich, ab einer Höhe von 1400 Metern, durchbrachen wir die dichte Hochnebeldecke und anschließend waren wir in der Sonne. Kurz nach der Skihütte Gampernei (1450 m) erreichten wir einen etwas steileren Höhenrücken, eine kurze Querung war die Schlüsselstelle der Tour. Danach wurde der Aufstieg wieder etwas flacher und nach einer Aufstiegszeit von knappen 4 Stunden erreichten wir den 2043 Meter hohen Chapf. Zu unserer positiven Überraschung war es am Gipfel relativ mild und absolut windstill – Die Fernsicht war beeindruckend: Im Osten die Berge des Allgäus, Vorarlbergs und Liechtensteins, zum Greifen nahe die komplette Alpsteingruppe und die Alvierkette. Unter uns das Rheintal, welches komplett im Nebel lag. Ganz in der Ferne konnten wir sogar noch den Feldberg im Schwarzwald ausmachen. Nach einer kurzen Rast machten wir uns an den Abstieg zurück zur Skihütte Gampernei, aufgrund der optimalen Schneeverhältnisse war dieser Abstieg Genuss pur. In der Skihütte gönnten wir uns einen Kaffee mit Schuss und ein erfrischendes Appenzeller Bier. Zur Feier des Tages gab es einen Roten Gutedel der WG Wolfenweiler. Der Abstiegsweg zurück nach Grabs erfolgte leider unter einer dichten Nebeldecke, so dass wir bereits nach 1:15 Stunden die 1000 Abstiegsmeter von der Skihütte zum Parkplatz bewältigten.

Reine Gehzeit: ca. 6,5 Stunden, davon etwa 4 Stunden für den Aufstieg, Streckenlänge: 11,5 Km, 1600 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Also eine klassische Konditionstour.

Fazit: Die weite Anfahrt in die Ostschweiz hat sich gelohnt. Vielen Dank an Sandra für die tolle Organisation!

08.02.2015: Schneeschuhwanderung für Jedermann im Südschwarzwald

Es war ein herrlich tief verschneiter Wintertag. Nur die Sonne hätte sich  ein bisschen zeigen können. Trotzdem trafen sich beim Bauerncafé auf dem Notschrei 23 wintererprobte Straußis um mit den beiden Schilehrern und Wanderführern Dirk und Ingolf eine interessante und wieder einmal beeindruckende Schneeschuhtour zu laufen. Es war das dritte Jahr, dass sie die Gruppe führten und so ist ein freundschaftliches und vertrauensvolles Umgehen miteinander zwischenzeitlich entstanden.

Über den Siebenhügelweg kamen wir zum Haldenköpfle. Rechts am Schilift vorbei kam ein leichter Anstieg, doch mit Schneeschuhen bekamen wir es etwas heftiger zu spüren. Die Aussicht war nicht so erfolgreich, da es den ganzen Nachmittag sehr diesig war und sogar ab und zu angefangen hatte leicht zu schneien. Trotzdem war es eine Augenweite die tief verschneiten Tannen zu bewundern. Durch die kleinen Wäldchen sind wir nicht gelaufen. Schließlich sind sie das Wohnzimmer der Rehe, Wildschweine und Hasen. Auch die Auerhähne suchen Zuflucht in den Kulen und tief hängenden Zweigen. Jede Anstrengung von Flucht könnte den Tod dieser Tiere bedeuten, da sie in dieser Jahreszeit trotz Zufütterung der Förster und Jäger nicht genug zum fressen finden. Immer wieder erklärte Dirk uns die Natur und wie sie vom Wind und vom Schnee geformt wird. So fanden wir auf der einen Seite des Tannenwäldchens tief verschneite Zweige, dagegen auf der anderen Seite wenig Schnee zu sehen war aber dafür viele kleine Eiszäpfchen. Das hängt damit zusammen, dass der Wind und die Sonne auf dieser Seite den Schnee tagsüber zum tauen bringen, das Wasser tropft und am Abend friert es wieder und so entstehen diese vielen kleinen Eiszapfen.

Die Kaffeepause machten wir in der Alm am Haldenköpfle. Frisch gestärkt traten wir den Rückweg zum Notschrei an und waren nach einer dreiviertel Stunde wieder am Ausgangspunkt. Der harte Kern mit unseren Wanderführern selbstverständlich kehrte dann noch im Bauerncafé ein und so war es noch ein lustiger und fröhlicher Abschluss an diesem wieder einmal gelungenen Schneeschuhwandertag.

Bilder von Erich – Die erste Aufnahme stammt von der Reko-Tour unserer Guides am Vortag, damals mit etwas mehr Sonne:

15.02.2015: Sportliche Schneeschuhtour in der Zentralschweiz – Steinerberg – Gnipen – Wildspitz – Sattel

5 gutgelaunte und motivierte Schneeschuhgeher starteten gemeinsam am Bahnhof Steinerberg SZ (591 m) zur gemeinsamen Tour auf die Wildspitz, dem höchsten Punkt im Kanton Zug. Bei dichten Hochnebel folgten wir dem vorbildlich markierten Wanderweg kontinuierlich bergan. Leider verlief dieser Weg auf einer asphaltierten Bergstraße, doch bereits ab einer Höhe von ca. 900 Metern lichtete sich der Nebel und somit kamen wir endlich in den Genuss einer schönen Rundumsicht über das dichte Nebelmeer unter uns und die zahlreichen Gipfel der Innerschweiz, besonders hervorzuheben sind vor allem die Mythen oberhalb der Kantonshauptstadt Schwyz. An besonders sonnigen Stellen entdeckten wir die ersten Frühlingsboten: Das Scharbockskraut (https://de.wikipedia.org/wiki/Scharbockskraut) und das Erdbeer-Fingerkraut (https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeer-Fingerkraut) trotzten der winterlichen Witterung und streckten die Blüten bereits der wärmenden Februarsonne entgegen. Beim Wegweiser „Rossbüel“(1102 m)konnten wir endlich unsere Schneeschuhe anziehen und erreichten in wenigen Minuten die sehr aussichtsreich gelegene Obhegkapelle (1219 m). Nach einer kleinen Trinkpause liefen wir mit nur wenig Anstieg den breiten und beinahe vorbildlich präparierten Weg Richtung Althütte (1331 m) weiter. Danach begann der etwas steilere Schlussanstieg zum Gnipen (1567 m). Das imposante Gipfelkreuz rückte immer näher, unter uns lagen die markanten Abbrüche vom Goldauer Bergsturz: Hier machten wir unsere große Mittagspause und genossen die imposante Fernsicht. Danach liefen wir weiter bis zum Wildspitz (1580 m), dem höchsten Berg vom Kanton Zug. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto machten wir an den Abstieg. Dieser Wegabschnitt war sehr abwechslungsreich und leitete uns durch eine wunderschöne Voralpenlandschaft mit lichten Wäldern, aussichtsreichen Höhenrücken und vorbei an markanten Nagelfluhwänden. Bei der Bergbeiz Halsegg (1341 m) gönnten wir uns an einer windgeschützten Ecke einen aufmunternden Kaffee. Danach stiegen wir bis zur Ortschaft Sattel-Ägeri (772 m) ab, die wärmende Mittagssonne war unser ständiger Begleiter. Da es zunehmend sonniger wurde, verzichteten wir auf eine Zugfahrt von Sattel nach Steinerberg und liefen entlang der Hauptstraße zurück zum Startpunkt der heutigen Tour.

Wanderstrecke: ca. 20 Km, etwa 1150 Höhenmeter. Reine Gehzeit: ca. 6 Stunden.

Fazit(s): Nicht zu Unrecht eine der schönsten Touren der Schweizer Voralpen. Selten war ein Wegabschnitt entlang der Straße so kurzweilig und abwechslungsreich!

15.02.2015: Rundwanderung beim Brandenkopf (Ortenauwanderung im mittleren Schwarzwald)

Zu dieser Höhenwanderung haben sich 15 Personen bei der Vesperstube „Hark“ eingefunden. Die Tour führte von der Hark auf dem Westweg bis zum Schwarzwaldvereinswanderheim „Brandenkopf“ wo wir zu Kaffee und Kuchen einkehrten. Auf dem Brandenkopf (Höhe: 945m ü. NN) war es sehr neblig und aus diesem Grund gingen wir auch nicht auf den Aussichtsturm. Da in der Region noch viel Schnee lag, wählten wir für den Rückweg wieder die gleiche Strecke. Diese Strecke war durch die vielen Westweg-Wanderer dieser schon vorgespurt. Zum Abschluss kehrten wir zu einem zünftigen Bauernvesper in der Vesperstube „Hark“ ein.