Dezember 2012

 

08.12./09.12.2012: Schnee-Wochenende im Berner Oberland

Martin Bühler aus dem Simmental hat seit Januar 2010 unzählige Touren für die Straußenclique organisiert. Neben zahlreichen Schneeschuhtouren organisierte er für uns Anfang August 2011 sogar ein verlängertes Wochenende in Zermatt mit Besteigung unseres ersten 4000er.

Auch zu Beginn der Wintersaison 2012/13 wollten wir wieder ein Schnee-Wochenende mit Martin im beschaulichen Simmental anbieten. Unserem Aufruf sind diesmal 7 Personen gefolgt. Mit 5 Teilnehmern fuhren wir über Basel – Bern – Zweisimmen bis nach St. Stephan. Leider war die Anfahrt aufgrund der winterlichen Bedingungen etwas beschwerlicher als sonst: Kurz vor Bern war die Autobahn teilweise vereist, die Straße im Simmental schneebedeckt. Ein ganz besonderes „Erlebnis“ waren die Schneeabgänge von den über der Straße hängenden Äste und Zweige. Für wenige Sekunden fühlte man sich wie in einer Lawine – Man sah nur weiß. Etwas später als gewohnt kamen wir schließlich im Ferienlagerhaus Alpina in Matten an, wo wir bereits von Martin und den beiden Teilnehmerinnen, die mit dem Zug angereist waren, begrüßt wurden. Nach einer netten Unterhaltung und einem Begrüßungskaffee starteten wir zu unserem Winterspaziergang, der uns nach Lenk führte. Es gab reichlich Neuschnee, so dass alle Wanderwege bis auf dem breiten Weg im Talgrund schneebedeckt waren. Und auch auf diesem Weg waren einzelne Abschnitte schneebedeckt und das Weiterkommen etwas beschwerlicher. Die traumhafte Winterlandschaft, ein edles Tröpfchen der WG Wolfenweiler und interessante Unterhaltungen entschädigten für diesen Umstand. Nach einer Einkehr in einem Cafe am Ortsrand von Lenk liefen wir zurück nach Matten und konnten eine schöne Abendstimmung genießen. Reine Gehzeit ca. 3 Stunden, Kaum Höhenmeter.

Martin zauberte ein leckeres Nachtessen für unsere Gruppe, es wurde reichlich Wein (der mit dem Wolf) getrunken und gegen später wurde Kniffel und Werwolf (https://spiele.tips/die-besten-werwolf-spiele-und-varianten) gespielt.

Nach einer erholsamen Nacht richtete Martin für uns ein leckeres Frühstücksbuffet nach Schweizer Art mit leckerem Käse, Marmelade und Zopfbrot. Danach starteten wir zu unserer geführten Schneeschuhtour, die uns vom Simmental ins Saanenland führte. Vom Ferienlagerhaus Alpina fuhren wir mit dem „Alpina-Outdoor-Bus“ der schmalen Fahrstraße von St. Stephan und Bire Richtung Altläger. Auf einer Höhe von ca. 1500 Metern war die Fahrstraße nicht mehr geräumt und somit begann hier unsere interessante Schneeschuhtour. Ein Kollege von Martin fuhr mit dem Kleinbus zurück ins Tal. Die Winterlandschaft war ein Traum, größtenteils gab es noch keine Spuren von Skitourengängern bzw. Schneeschuhtourenläufern. Allerdings war der Schnee sehr weich und auch mit Schneeschuhen sanken wir bis zu 50 cm tief ein. Trotz dem geringen Anstieg war diese Tour sehr anstrengend. Über die Almhütten bei P. 1618 erreichten wir leicht ansteigend die Almhütte bei P. 1715 m. Hier befanden wir uns am höchsten Punkt unserer heutigen Schneeschuh-Wanderung. Eine ideale Gelegenheit für eine Mittagspause, einen wärmenden Wein unserer „Stamm-Winzergenossenschaft“ und für zahlreiche Fotomotive. Wir konnten uns kaum an dieser traumhaften Winterlandschaft satt sehen. Nun ging es etwas steiler durch Tiefschnee bergab und bald erreichten wir beim Wegweiser Statt (1381 m) das Turbachtal. Anfangs liefen wir noch mit Schneeschuhe weiter, doch bald zogen wir diese aus und liefen die geräumte Straße bis zum Ortseingang von Gschaad. Hier wurden wir bereits von Martin´s Kollegen empfangen, der uns zurück nach Matten fuhr. Trotz der relativ kurzen Distanz und nur ca. 250 Höhenmetern waren wir ca. 4 Stunden unterwegs, was natürlich hauptsächlich am extrem weichen Schnee lag.

Nach einer herzlichen Verabschiedung fuhren wir wieder nach Hause. Glücklicherweise waren die Straßen komplett frei, so dass wir ohne Zeitverzögerung wohlbehalten zuhause ankamen.

Fazit: Wieder ein gelungenes Wochenende mit Martin, garantiert aber nicht das letzte!


09.12.2012: Kleine Wanderung und Weihnachtsmarkt Ravennaschlucht (Südschwarzwald)

Im tief verschneiten Hinterzarten haben sich 24 Leute und ein Hund getroffen um eine kleine Wanderung auf den Weihnachtsmarkt an der Ravennaschlucht zu unternehmen. Unsere Tour ging das Löffeltal hinunter immer wieder an alten Klopfsägen vorbei. Beeindruckend waren die vielen Eiszapfen, egal wo immer man sie fand. Als wir nach  gut einer Stunde den Weihnachtsmarkt erreichten haben wir ( Freigang ) für zwei Stunden vereinbart. So konnte man die einzelnen Gehöfte und die Glasbläserei besuchen sowie zum Viadukt hinauf laufen wo viele Holzlauben mit handwerklichen schönen Handarbeiten zu bestaunen waren. Viele Besucher liefen auch hinauf zum beleuchteten Pavillon von wo aus man den Weihnachtsmarkt von oben herunter bewundern konnte. Auch die Schlucht war nicht gesperrt und so wagten doch einige Besucher ein bisschen hineinzuschnuppern.

Auch einige Musikanten spielten schöne Weihnachtslieder welche zur besinnlichen Stimmung beigetragen haben. Gegen 17.00 Uhr kam die stimmungsvolle Beleuchtung des Viaduktes zur Geltung, die Bilder sprechen für sich. Auch haben wir uns den leckeren Glühwein oder alkoholfreien Punsch sowie die leckeren Snacks ob herzhaft oder süß, schmecken lassen. Einige Mitwanderer haben sich dann doch entschlossen den Shuttlebus zurück zu  nehmen und der Rest der Gruppe wollte wieder durch den tief verschneiten Winterwald nach Hinterzarten zurücklaufen. Für romantisches Licht sorgten die mitgebrachten Fackeln und einige Taschen- und Stirnlampen. Wieder in Hinterzarten angekommen trennte man sich in bester Stimmung. Einige fuhren mit dem Auto zurück, die anderen nahmen den Zug.

Bilder von Erich:

22.12.2012: Wanderung am Tuniberg

Eine Wanderung direkt vor Heiligabend, dazu das genaue Ziel bis zum Schluss noch offen und „durchwachsene“ Wetterprognosen. Kann das überhaupt etwas werden? Es kann! Wir waren an diesem Samstag vor Heiligabend 5 Personen (ungefähr die gleiche Anzahl an Personen hat aufgrund von Krankheit – wir wünschen gute Besserung – und „Verschlafen“ abgesagt).

Startpunkt unserer Wanderung, die unter dem Motto „Sportliche Weihnachtswanderung bei Freiburg“ stand, war der Parkplatz der Erentrudiskapelle oberhalb von Munzingen. Direkt von der Kapelle (https://de.wikipedia.org/wiki/Erentrudiskapelle_(Munzingen)) liefen wir den „Burgunderpfad“ Richtung Attilafelsen. In den Reben fanden wir die letzten blühenden Pflanzen, durch den Sonnenschein hatten wir ideale Lichtverhältnisse zum Fotografieren. Ungefähr nach ca. 1 Kilometer bogen wir linkerhand ab und machten einen kleinen Abstecher zum höchsten Erhebung am gesamten Tuniberg (314 m). Die Fernsicht vom Schweizer Jura über die Vogesen bis zu den Schwarzwaldbergen war trotz der „bescheidenen“ Höhe des Tunibergs phänomenal. Bald erreichten wir wieder den regulären Wanderweg und wanderten jetzt zum Attilafelsen, dessen Name als Reblage den Weinkennern ein Begriff sein dürfte. Hier machten wir eine kleine Trinkpause und liefen über den Tuniberghöhenweg nach Merdingen weiter. Nun eröffnete sich uns eine schöne Sicht zum nahegelegenen Kaiserstuhl und Richtung Breisach mit dem gut erkennbaren Münsterberg. Im Ortskern von Merdingen liefen wir direkt auf die Pfarrkirche St. Remigius zu. Eine Besichtigung dieser schönen Kirche: https://www.badische-seiten.de/merdingen/pfarrkirche.php ist einfach ein Muss! Nach Überqueren der Hauptstraße kamen wir an einer Konditorei mit einem kleinen Cafe vorbei. Obwohl die Ladenbesitzerin gerade Feierabend machten wollte, warf sie nochmals für uns die Kaffeemaschine an. Wir bedanken uns an dieser Stelle für den freundlichen Service der Bäckerei Landmann 😉 Wir gingen noch einige hundert Meter der Stockbrunnenstraße weiter und bogen dann rechterhand ab (regulärer Wanderweg). In der Nähe des „Tuniberger Kreuzes“ erreichten wir wieder den Höhenrücken des Tuniberges. Jetzt verließen wir den offiziellen Wanderweg und orientierten uns an der Straße Merdingen – Waltershofen. Hier liefen wir parallel zur Straße weglos in den Reben bis zur Abzweigung bei Wippertskirch. Die Etappe direkt an der Straße Richtung Opfingen war das „unangenehmste“ Wegstück der gesamten Tour. Kaum zu glauben, wie viel Verkehrt es auf solch einer kleinen Straße hat! Beim Opfinger Aussichtsturm machten wir nochmals eine kleine Rast und hatten dabei eine schöne Sicht Richtung Schwarzwald. Die Bewölkung wurde immer dichter, doch noch blieb es trocken. Vom Aussichtsturm liefen wir den gelb markierten Wanderweg nach Opfingen und direkt weiter nach Tiengen. Am Ortsrand von FR-Tiengen erwischte es uns: Die gegen Nachmittag prognostizierten Regenfälle setzten ein, glücklicherweise nicht so stark wie angekündigt. Kurz am Ende der Wanderung, direkt beim Gerätehaus des Winzervereins Munzingen, gab es die mittlerweile bekannte Überraschung von Jochen: Einen Wein der WG Wolfenweiler und passend zur Weihnachtszeit leckere Spekulatius. Bei glücklicherweise nur leichtem Regen erreichten wir dann wieder den Ausgangspunkt Erentrudiskapelle.

Die Wanderstrecke betrug ca. 19 Km bei einer reinen Gehzeit von etwas weniger als 4 Stunden. Somit war das Lauftempo etwas schneller, allerdings hatte die Wanderung nur ca. 250 Höhenmeter.

Nach einer netten Verabschiedung nahm ein schöner (Vorweihnachts)Wandertag sein Ende.

23.12.2012: „Verdauungsspaziergang“ in Kenzingen (Breisgau)

Nach unserem Weihnachtsbrunch im Haferkasten mit 40 Teilnehmern, einem sehr leckeren Eurofrühstücks-Buffet und netten Unterhaltungen unternahmen 9 Personen noch einen kleinen Spaziergang in den Reben oberhalb der Breisgauer Kleinstadt Kenzingen.

Am Tag vor Heiligabend hatten wir eher frühlingshaftes Wetter mit Temperaturen von knapp 15 Grad. Wir genossen die schöne Fernsicht zum Kaiserstuhl und zu den schneebedeckten Vogesen. An einer blühenden Christrose entdeckten wir sogar einen Biene. Eigentlich passt dieses Bild eher zu einem Vorfrühlingstag als zum Tag vor Weihnachten.

Nach einer knappen Stunde kamen wir wieder am Parkplatz beim Haferkasten an.

Wir verzichten diesmal auf einen ausführlichen Bericht und lassen einfach mal die Bilder sprechen:

31.12.2012/01.01.2013: Silvester im Berner Oberland 

Für Silvester 2012 stand etwas ganz besonderes auf dem Programm: Wir feierten gemeinsam mit unserem „Haus-Bergführer“ Martin den Jahreswechsel im Simmental.

Für diese ganz besondere und in dieser Form noch nie angebotene Silvesterfeier der Straußenclique waren wir insgesamt 18 Personen (und 1 Hund). Leider konnten wir nicht alle Anmeldungen berücksichtigen, 7 Personen konnten wir nur auf unsere Warteliste setzen. Es tut uns leid, dass diese Teilnehmer nicht an dieser Unternehmung teilnehmen konnten. Kopf hoch, vielleicht klappt es im nächsten Jahr.

Bei traumhaften Wetter und vorfrühlingshaften Temperaturen fuhren wir in das uns mittlerweile sehr vertraute Simmental. In St. Stephan-Matten wurden wir bereits von Martin empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung fuhren wir gemeinsam zum Gasthof Alpenrose, welcher sehr idyllisch im Färmeltal liegt. Das Einchecken ging diesmal sehr schnell, da wir etwas unter „Zeitdruck“ standen: Wir wollten rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf dem Berg stehen. Ausgangspunkt unserer Sonnenuntergangs-Schneeschuhtour war der Fahrweg zur Siedlung Rüti kurz nach der Abzweigung dieser Straße vom Färmeltal. Wir parkierten unsere Fahrzeuge gleich bei der ersten Kurve. Der erste Teil der Strecke legten wir ohne Schneeschuhe zurück – Wir konnten bereits jetzt eine schöne Sicht zum Albristhorn bewundern. Nach Erreichen der baumfreien Fläche bei einem Berghof (ca. bei P. 1467 m) schnallten wir unsere Schneeschuhe an, die dort bereits vor unserer Tour von Martin deponiert wurden. Nur ca. 50 Höhenmeter später, bei einer kleinen Almhütte, wartete schon die erste Überraschung auf uns: Eine leckere Schneebar mit Weißwein aus der Romandie, Wurst und Käse und heißen Punsch. Wir waren sehr begeistert, genossen den Apéro in einer atemberaubenden Umgebung. Die Sonne ging langsam unter und tauchte den Himmel in ein imposantes Abendrot. Das Albristhorn nahm ebenso einen rötlichen Farbton an. Genauso beeindruckend war das Lichtermeer von Link und die totale Einsamkeit und Ruhe inmitten dieser winterlichen Berglandschaft. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit liefen wir weiter. Aufgrund der „weißen Pracht“ und dem Vollmond war eine Stirnlampe nur im Wald erforderlich. Beim Wegweiser Dachboden (1573 m) stiegen wir direkt bis zur Alpenrose ab. Die Schneeschuhtour war diesmal recht kurz – Reine Gehzeit vielleicht 2,0 Stunden bei knapp 250-300 Höhenmetern. Diesmal standen aber eindeutig der Genuss und das „Eventerlebnis“ im Vordergrund!

Nach der Tour gab es ein leckeres Käsefondue nach Art des Hauses mit Salat und Dessert. Das Fondue schmeckte uns allen sehr, es war einfach traumhaft zubereitet. Der Abend im Gasthof war sehr unterhaltsam, es entwickelten sich sehr lebhafte und lustige Gespräche. Kurz vor Mitternacht gingen wir raus und stießen mit Sekt auf das neue Jahr 2013 an. Die Ruhe im idyllischen Färmeltal war sehr angenehm: Keine Menschenmassen auf der Straße und nur 1-2 Raketen wurden im ganzen Tal gezündet. Bald danach gingen wir uns Bett und erholten uns vom letzten Tag im alten Jahr.

Der Neujahrstag begann mit einem Spaziergang von der Alpenrose bis Matten. Wir liefen allerdings nicht die Fahrstraße ins Tal, sondern bogen bald linkerhand auf den Wanderweg (alte Färmelstraße) ab. Dieser Wegabschnitt war absolut lohnenswert: Interessante Gesteinsformationen, ein Wildbach und Eiszapfen in allen Formen und Variationen. Am Ortsrand von Matten kamen wir bei der Brätlistelle (hochdeutsch: Grillplatz) vorbei, wo bereits Martin wieder am Werkeln war: Er hatte den Unterstand auf der Vorderseite mit durchsichtigen Planen abgedeckt, einen Heizofen aufgestellt und für uns ein vielfältiges Frühstückbuffet gezaubert. Wir haben uns sehr über diese Überraschung gefreut. Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten, fuhr unser Guide mit den Autofahrern zurück zur Alpenrose. Vor der Heimreise hatten wir noch Gelegenheit, leckeren Alpkäse in der Ortsmitte von Matten zu kaufen. Ein ganz besonderes Erlebnis war eine „Neujahrs-Geburt“ – Wir waren live bei der Geburt eines Kalbes dabei.

Danach verabschiedeten wir uns herzlich voneinander und bedankten uns bei Martin für die tolle Organisation. O-Ton eines Teilnehmers: „Solch ein tolles Silvester-Event kannst du in keinem Katalog buchen“.

Wir wünschen den Teilnehmern der Straußenclique alles Gute für 2013!