Dezember 2013

07.12. – 08.12.2013: Genuss- und Aktiv-Wochenende im Berner Oberland

Die Wintersaison 2013/2014 starteten wir mit einem Wochenende bei unserem „Hausbergführer“ Martin Bühler aus dem Simmental. Die Touren mit Martin sind mittlerweile nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender der Straußenclique wegzudenken.

Bei idealen Straßenverhältnissen starteten wir unsere Fahrt ins schöne Simmental. Unmittelbar nach der Fahrt durch den Belchentunnel wurden wir durch einen schönen Sonnenaufgang und eine imposante Alpensicht begrüßt. Nach einer kurzweiligen Anreise erreichten wir Matten bei Lenk, wo wir bereits von Martin empfangen wurden. Nach einem Begrüßungskaffee machten wir (7 Personen) uns zu einer aussichtsreichen Winterwanderung auf. Von der Ortsmitte (1055 m) liefen wir der Fahrstraße bis zur Verzweigung Stockhaldewald (1280 m). Der Beschilderung folgend traten wir kurz vor Oberstäg beim Punkt 1296 m aus dem Wald heraus und hatten von nun an eine traumhafte Sicht und kamen in den Genuss der wärmenden Sonne. Das letzte Stück bis Gibel (1561 m), dem höchsten Punkt der heutigen Tour, verlief teilweise durch einen Wiesenhang. Dieser Aufstieg war aufgrund der geringen Schneemenge problemlos ohne Schneeschuhe möglich, kein Vergleich zum Vorjahr! Der Abstiegsweg führte uns auf einem Fahrweg entlang eines Sonnenhanges bis zum Ortsrand oberhalb von Lenk. Bei der Wegverzweigung Äusserer Seitenbach (1100 m) erreichten wir den Wendepunkt der heutigen Tour. Wir folgten von nun an den ausgeschilderten Weg zurück nach Matten. Leider verlief das letzte Stück bereits im Schatten.

Die reine Gehzeit betrug ca. 4 Stunden (eher gemütlich), ca. 500 Höhenmeter im Auf- und Abstieg.

Danach führte uns Jochen zu der Grillstelle bei Matten, wo bereits Martin mit einer Überraschung auf uns wartete. Wir kamen in den Genuss eines leckeren Apéro mit feinem Käse aus dem Simmental und guten Weißweinen aus der Schweiz (Waadtland, Genfer See und Tessin). Nach diesem kulinarischen Leckerbissen liefen wir zurück zur Unterkunft. Wir ließen den Tag bei einem leckeren und reichhaltigen Nachtessen und interessanten Gesprächen ausklingen.

Nach einer „mäßigen“ Nacht hauchte uns ein reichhaltiges Frühstück wieder die Lebensgeister ein. Danach brachen wir zu unserer gemeinsamen Schneeschuhtour auf. Bereits die Anfahrt bis zur Almsiedlung „Bruchweideni“ auf ca. 1600 Metern war sehr spannend – über eine schmale und teilweise vereiste Fahrstraße fuhren wir mit dem Martin´s Jeep. Bei strahlendblauen Himmel starteten wir schließlich zu unserer Schneeschuhtour. Wir gewannen langsam an Höhe, stolz über uns thronte die markante Pyramide vom Albristhorn. Aufgrund des Schneemangels im Dezember 2013 gab es selbst in Höhen von über 2000 Metern einige schneefreie Stellen. Doch bald erreichten wir den Albristhubel (2124 m). Wenige Meter unterhalb vom Gipfel machten wir unsere große Mittagspause, die durch einen feinen Sekt der WG Wolfenweiler abgerundet wurde. Der Abstieg gestaltete sich relativ einfach und kurzweilig, der Albristhubel gehört zu den einfacheren Schneeschuh- und Skitourenzielen bei Lenk. Dennoch bietet dieser Gipfel eine tolle Rundumsicht.

Die reine Gehzeit für diese Schneeschuhtour betrug ca. 3-4 Stunden (gemütlich) bei etwa 500 Höhenmetern im Auf- und Abstieg.

Danach fuhren wir mit Martin wieder talwärts, allerdings nicht direkt nach Matten, sondern über die Almsiedlung „Egge“ ins Färmeltal. Hier kam richtiges Offroad-Feeling auf, die Straße war sehr rutschig und noch etwas schneebedeckt. In der uns vertrauten Alpenrose kehrten wir ein und genossen ein kühles Bier bzw. einen Kaffee. Nach der Ankunft in Matten, verabschiedeten wir uns ns herzlich von Martin. Die Heimfahrt verlief ohne Stau oder weitere Zwischenfälle und wurde durch eine wunderschöne Abendstimmung abgerundet.

Fazit: Wieder ein rundum gelungenes Wochenende bei Martin im Simmental. Wir freuen uns schon auf Silvester!


08.12.2013: Romantischer Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht

Unser diesjähriger Besuch auf dem romantischen Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht war nicht so winterlich und verschneit wie letztes Jahr. Bei milden Temperaturen plus 5 Grad machten sich 28 Straußis auf den Weg um vom Bahnhof in Hinterzarten durch das Löffeltal hinunter zur Ravennaschlucht zu laufen. Ein wenig verschneit war das Löffeltal aber die riesigen schönen Eiszapfen der einzelnen Wasserfälle und Bächlein vermissten wir schon. Auf dem Weihnachtsmarkt angekommen, verteilten wir uns, so dass jeder sich anschauen konnte was er wollte. Nach zwei Stunden trafen wir uns wieder an der großen Schwarzwalduhr und beschlossen, weil es einfach nicht richtig dunkel werden wollte, unseren Aufenthalt um eine Stunde zu verlängern. Wieder war es ein Erlebnis das rot beleuchtete Viadukt (36 m hoch) zu bewundern, darunter viele kleine Holzhütten in denen man Glühwein, Flammenkuchen, Schupfnudeln, Spielzeug, Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck und typisch weihnachtliches Gebäck kaufen konnte. Auch das Gespann mit 10 großen weißen Ziegen, einige hatten wieder ihre Nikolausmützen auf, war für die kleinen Besucher unterwegs. Zum Schluss entschieden sich die meisten Leute der Gruppe mit dem Shuttlebus nach Himmelreich oder Hinterzarten zu fahren um dort wieder auf den Zug zu gehen. Der Rest der Gruppe machte sich mit Fackeln, Taschenlampen und Stirnlampen auf den Rückweg durch das Löffeltal zum Bahnhof Hinterzarten.

Um 19.00 Uhr in Hinterzarten angekommen, kam auch kurze Zeit später der Zug zurück nach Freiburg.

Bilder von Erich:

Bilder von Gerhard:

14.12.2013 (Samstag): Tösstaler Haute Route (Zürcher Oberland)

Zu unserer Tösstaler Haute Route waren wir insgesamt 10 Personen, die sich frühmorgens am Bahnhof Fischenthal ZH (734 m) trafen. Aufgrund des aktuellen Schneemangels wurde diese Tour allerdings nicht wie ursprünglich geplant als Schneeschuh-Tour, sondern als Winterwanderung durchgeführt. Nach einer kurzen Begrüßung und dem obligatorischen Gruppenfoto liefen wir bei Minusgraden und (noch) blauen Himmel los. Über den Ortsteil Fistel (diesen Ortsnamen gibt es tatsächlich!) und Tannen (959 m) gewannen wir schnell an Höhe. Die frühmorgendliche Sonne hüllte die Hügel des Zürcher Oberlandes in ein weiches Licht, in der Ferne grüßten bereits die höheren Alpengipfel. Bald erreichten wir unseren ersten Gipfel des heutigen Tages, den 1232 Meter hohen Hüttchopf. Die Rundumsicht von diesem markanten Grashügel war phänomenal: Säntis und die großen Glarner waren zum Greifen nahe. Leider rückten die dunklen Wolken aus westlicher Richtung auch immer näher. Nach einer kurzen Pause machten wir uns an den Abstieg und erreichten danach die Scheidegg (1197 m). Hier befindet sich das höchstgelegene Gasthaus im Kanton Zürich. Dieses Gasthaus hatte an diesem Tag geschlossen, außerdem war es fast noch zu früh für eine große Mittagspause. Also liefen wir gleich weiter und folgten der breiten Fahrstraße talwärts bis zur Wolfsgrueb (972 m). Hier verließen wir den regulären Weg der Tösstaler Haute Route und folgten der gebahnten Fahrstraße bis zum leider auch geschlossenen Gasthaus Untere Boalp (1086 m). Nun fing es leider auch mit schneien an und es wurde auch merklich kälter. Durch einen steilen Bergwald mit einer imposanten und eiszapfengeschmückten Nagelfluhwand (https://de.wikipedia.org/wiki/Konglomerat_(Gestein)) erreichten wir wieder den regulären Weg der Haute Route und kurz danach den Gipfel des Höchhand (1314 m). Leider hatten wir am höchsten Punkt dieser Tour überhaupt keine Fernsicht und wurden durch Nebel und einen eiskalten Wind begrüßt. Der Weiterweg brachte uns zum Schwarzenberg (1293 m). Der Abstieg von diesem Gipfel war die heikelste Passage der gesamten Winterwanderung: teilweise steil, wenig Schnee auf dem mit Wurzen durchsetzten Waldpfad und einzelne Wegpassagen waren vereist. Doch souverän meisterten wir diesen Abschnitt und kamen bei starkem Schneefall, dichtem Nebel und Null Fernsicht am Farner (1158 m) an. Auf der Farneralp (www.farner-alp.ch) wurden wir alle sehr herzlich von den beiden Wirtsleuten per Handschlag begrüßt. Bei dieser sehr gemütlichen Einkehr konnten wir uns wieder richtig aufwärmen (innerlich wie äußerlich). Danach ging es durch eine winterliche Landschaft bis zur Höhenklinik Wald (905 m). Hier gab es eine leckere Überraschung: Weihnachtsgebäck von Sandra und Sekt der WG Wolfenweiler von Jochen. Der Abstiegsweg nach Wald ZH führte anfangs über einen Waldpfad, im unteren Teil der Fahrstraße entlang bis zum Bahnhof (617 m). Teilweise war es durch den nassen Schneematsch sehr rutschig. Mit der komfortablen S-Bahn S26 fuhren wir zurück bis zum Bahnhof Fischenthal.

Reine Gehzeit: ca. 6 Stunden, ca. 1000 Höhenmeter im Aufstieg, 1100 Meter im Abstieg, 19, 7 Km Streckenlänge. Wir waren an diesem Tag relativ „sportlich“ unterwegs.

Hier der GPS Track der Tösstaler Haute Route: https://www.gpsies.com/map.do?fileId=gvbhrzitobacjusb (Vielen Dank an Hilde!). Der Abstieg von der Höhenklinik bis Wald gehört nicht zur offiziellen Haute Route.

21.12.2013: Wanderung Heidelberg mit Weihnachtsmarkt

Zur Wintersonnenwende trafen sich an der Talstation der Bergbahn zum Königstuhl 9 Personen zur vorweihnachtlichen Wanderung auf den Hausberg Heidelbergs. Ein kurzer, steiler Anstieg führte die Gruppe vorbei am auf einer mittelalterlichen Burganlage errichteten Heidelberger Schloss, dem Symbol der Deutschen Romantik. Auf engen, verschlungenen Pfaden, versehen mit herrlichen Aussichtspunkten, erreichen alle Mitwanderer sicher und entspannt den Gipfel des Königstuhls, einem der höchsten Berge des Odenwaldes. Bei leckerem Eintopf und gutem Punsch konnte man einen fantastischen Blick über Heidelberg, das Neckartal und die Rheinebene genießen. Die anschließende Talfahrt mit der historischen Bergbahn zurück in die Altstadt von Heidelberg stellte den krönenden Abschluss dieser gemütlichen, aber doch beeindruckenden Wanderung dar. Fortan konnten sich die Teilnehmer für den Besuch des Weihnachtsmarktes oder für einen weiteren Spaziergang auf der anderen Seite des Neckars entscheiden. So schwer die Wahl auch fiel, nahmen doch die meisten Ausflügler an einem Abstecher über den Schlangenweg hinauf zum berühmten Philosophenweg teil und wurden dafür mit einem Postkartenblick über Heidelberg belohnt. Nach einer weiteren Kaffeepause in der Heidelberger Altstadt trat die Gruppe mit vielen neuen Eindrücken und dem Gefühl, nochmals wiederzukommen, die Heimreise an!

31.12.2013/01.01.2014: Silvester im Berner Oberland

Wie bereits im Vorjahr, so feierten wir auch den Jahreswechsel 2013/14 gemeinsam mit unserem „Haus-Schneeschuhguide“ Martin im Berner Oberland. Aufgrund der enormen Beliebtheit unserer Ausflüge ins Simmental und natürlich auch wegen dem „besonderen“ Termin waren wir insgesamt 26 Teilnehmer. Leider waren noch ca. 15 Personen auf einer Warteliste und mussten somit zuhause bleiben. Sorry, dass nicht alle interessierten Personen mitfahren konnten, vielleicht klappt es nächstes Jahr. Eine frühzeitige Anmeldung zahlt sich jedenfalls aus!

Bei strahlenden Sonnenschein und milden Temperaturen fuhren wir gemeinsam ins Simmental, wo wir bereits von Martin empfangen wurden. Nach einer herzlichen Begrüßung steuerten wir das idyllische Färmeltal oberhalb von St. Stephan an, wo sich unsere Unterkunft, die Pension Alpenrose, befand. Nach einem kurzweiligen Zimmerbezug starteten wir zu unserer gemeinsamen Schneeschuhtour. Anfangs liefen wir ohne Schneeschuhe der Färmelstraße talauswärts, Martin nahm mit seinem Kleinbus immer ein Teil der Leute mit und fuhr sie ein Stück dem Berg hoch. Noch ein kurzes Stück zu Fuß durch einen lichten Wald, dann hatten wir auf einer baumfreien Fläche eine wunderschöne Sicht auf das Albristhorn und den Talgrund von Lenk. Zu unserer Überraschung hatte Martin mit 2 Freunden eine Schneebar aufgebaut: Wurst, Käse, Brot und weitere Leckereien wurden für uns gerichtet, dazu gab es warmen Tee und einen feinen Weißwein. Wir genossen eine traumhafte Abendstimmung mit einem Sonnenuntergang und natürlich das imposante Albristhorn (https://de.wikipedia.org/wiki/Albristhorn), das sich innerhalb kürzester Zeit in den verschiedensten Gelb- und Rottönen präsentierte – Dieses Alpenglühen ist ein wahrlich imposantes Naturschauspiel. Bei Einsetzen der Dämmerung zogen wir unsere Schneeschuhe an und liefen durch eine winterliche Landschaft zurück zur Pension Alpenrose. Der klare Sternenhimmel und die Ruhe im winterlichen Bergwald waren Genuss pur. Wir wurden bereits in der Alpenrose erwartet, es konnte nun der feierliche Teil das Tages beginnen: Bei einem leckeren, selbstgemachten Käsefondue ließen wir den letzten Tag im alten Jahr ausklingen. Pünktlich um 24:00 Uhr gingen wir nach draußen und stießen mit Sekt auf das neue Jahr an.

Nach einer kurzen Nacht liefen wir der Färmelstraße hinunter bis nach Matten, wo bereits Martin auf uns wartete. An einer Grillstelle am Ortsrand wurde eigens für uns ein leckeres Frühstück gerichtet. Aufgrund der relativ milden Temperaturen konnten wir gut im Freien sitzen. Danach verabschiedeten wir uns herzlich von Martin und Rosemarie und fuhren bei frühlingshaftem Wetter nach Hause.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für die tolle Organisation bedanken. Es war wieder ein rundum gelungener Silvester-Event!

Wir wünschen allen Teilnehmern der Straußenclique ein gutes Neues Jahr!