Februar 2012

04.02.2012: Sportliche Wanderung am Schönberg (südlich v. Freiburg)

Die Wanderung rund um den Schönberg bei Freiburg war wohl eine der frostigsten Touren der Straußenclique in den letzten Jahren. Bei -10 Grad sind wir zu viert beim Rathaus Ebringen gestartet. Ungefähr die gleiche Anzahl an Personen haben noch kurzfristig abgesagt. Vom historischen Rathaus liefen wir den markierten Weg über die Reblage Sommerberg Richtung Schneeburg. Zu den Minustemperaturen kam noch ein kalter Wind dazu, so waren wir froh, als wir oberhalb von Leutersberg in den Wald kamen. Bald erreichten wir die Ruine Schneeburg, wo wir eine schöne Sicht Richtung Freiburg, wie auch ins nördliche Markgräflerland hatten. Der Weiterweg zum Schönberggipfel führte uns am Schönberger Hof und später am Hedwigsbrunnen vorbei. Bald erreichten wir das Plateau vom Schönberggipfel mit einer neu errichteten Ruhebank. Hier genossen wir die Februarsonne und eine Rundumsicht über die Schwarzwaldberge vom Kandel bis zum Blauen. Nun folgten wir der Beschilderung Richtung Berghauser Kapelle. An dieser idyllisch gelegenen Kapelle machten wir Punkt 12:00 Uhr unsere Mittagspause. Als kleine Überraschung gab es eine Flasche Sekt von der WG Wolfenweiler.  Wir liefen jetzt ein kleines Stück der Straße Richtung Wittnau weiter und bogen dann rechts der Beschilderung Richtung Pfaffenweiler ab. Durch einen sonnendurchfluteten Wald erreichten wir den sagenumwobenen Hohebannstein. Kurz nach dem Hansjerge-Kreuz bogen wir rechterhand ab und erreichten beim Gewann Afrika wieder den Waldrand und die Reben der Gemeinde Pfaffenweiler. Die Temperaturen waren allerdings alles andere als afrikanisch. Der Rückweg nach Ebringen zog sich etwas in die Länge: Kurz nach der Grünwasenhütte folgten wir dem Wäschholenweg und kamen schließlich bei der Verzweigung Dürrenberg raus. Das letzte Stück führte uns durch das verträumte Winzerdorf Ebringen zurück zum Rathaus.

Die Schlusseinkehr fand in der Rebstock Stube statt – Eine Gaststätte, die sehr zu empfehlen ist!

Reine Wanderzeit: knappe 4 Stunden, ca. 16-17 Km, ca. 500 Höhenmeter.

Ein großes Kompliment an die Gruppe, die trotz der Kälte die Wanderung nicht abkürzen wollte!

11.02.2012: Sportliche Schneeschuhtour im Solothurner Jura

Bei der „eiskalten“ Schneeschuhwanderung zur Hasenmatt, dem höchsten Berg im Kanton Solothurn, waren wir insgesamt 7 Personen. Nach einer kurzweiligen Fahrt im angenehm temperierten PKW kamen wir beim Bahnhof Lommiswil Im Holz (620 m) an. Gestartet sind wir bei -9 Grad Außentemperatur, wo wir uns an die Ausschilderung Richtung Schauenburg bzw. Hasenmatt hielten. Nach wenigen Minuten führte uns der Weg in den Wald hinein, wo wir anfangs noch keine Schneeschuhe benötigten. Erst bei einer scharfen Rechtskurve (P. 737) zogen wir unsere Schneeschuhe an. Der vorbildlich markierte Wanderweg führte uns über Gsäss (1030 m) bis zum Berggasthaus Schauenburg (1148 m). Bereits beim Austritt aus dem Wald wurden wir von einem eisigen Wind begrüßt – Also nichts wie rein in die warme Stube, wo wir uns einen Kaffee genehmigten. Der Weiterweg zum höchsten Solothurner führte uns über den Sattel Müren (1318 m) zum Gipfel. Der Wind blies immer stärker, Sonne und Nebel wechselten sich ab – Es waren bestimmt gefühlte – 25 Grad (!). Kurz unterhalb von der Hasenmatt durchquerten wir einen traumhaft verschneiten Wald – Bei solchen Anblicken nimmt man sibirische Verhältnisse gerne in Kauf. Der Weg durch dieses steile Waldstück war relativ schwierig zum Begehen: Feiner, haltloser Schnee. Doch letztendlich standen wir auf der Hasenmatt (1445 m),  dem Solothurner Kantonshöhepunkt. Auf dem Gipfel war es überraschenderweise recht windstill und nicht mehr ganz so kalt wie bei der letzten Aufstiegsetappe. Die Rundumsicht war durch den Hochnebel ziemlich eingeschränkt – Wir wurden dafür durch eine traumhafte Winterlandschaft entschädigt. Für den Abstieg folgten wir den Weg Richtung Weißenstein, wo wir bei Egg (1294 m) im windgeschützten Wald unsere größere Vesperpause einlegten. Der weitere Wegverlauf war durch die Spuren d. Schneeschuhläufer und Skitourengänger gut zu erkennen. Teilweise war der Weg etwas schmaler, führte uns aber relativ mühelos bis zu einer größeren freien Fläche. Hier bogen wir rechts Richtung Oberdorf ab – Dieser Weg war überraschenderweise optimal vorgespurt, er hatte teilweise die Qualität eines regulären Winterwanderweges. Uns konnte es nur recht sein: So gestaltete sich der Abstieg als relativ angenehm und kurzweilig. An einer sonnigen und windgeschützten Stelle im Wald gab es eine kleine Überraschung: Jochen packte eine Flasche leckeren Sekt aus 😉 Nach einer Weile erreichten wir die ersten Häuser von Oberdorf, wo wir rechter Hand den Weg zu den Saurierspuren folgten. Leider konnten wir auf dem teilweise schneebedeckten Steinbruch (712 m) nur ganz schwer diese Spuren entdecken. Gleich bei der nächsten Verzweigung mit Wegweiser liefen wir zuerst den Weg Richtung Oberdorf, folgten dann allerdings rechterhand ohne Markierung dem breiten Waldweg, der uns wieder direkt zu unseren Autos am Bahnhof Im Holz (620 m) führte.

Der Abschluss fand in einem Café in der Innenstadt von Weil statt. Nach einer herzlichen Verabschiedung nahm ein schöner Tag ein viel zu schnelles Ende!

Fazit: Trotz arktischen Temperaturen hat sich der Ausflug in den Kanton Solothurn gelohnt!

Weglänge: ca. 12 Km, 850 Höhenmeter, Reine Gehzeit: ca. 4-5 Stunden.

12.02.2012: Rundwanderung um die obere Möhlin (Südschwarzwald)

Trotz eisigen Minusgraden haben es sich 12 Straußis nicht nehmen lassen, an unserer St. Ulrich-Wanderung teil zunehmen. Wir begannen unsere Tour bergauf in St. Ulrich zum Gasthaus Schweighof. Von dort gings weiter hinauf zum Ortsteil Geiersnest am Gasthaus Paulihof vorbei zu unserem nächsten Punkt am Galgenkopf 844 m hoch gelegen. Nach kurzem Anstieg begann der aussichtsreiche Wald-Panoramaweg mit Blicken zum Belchen, Blauen, Schauinsland und die Rheinebene. Dort machten wir in der Sonne eine kurze Rast bei der wir auch mit einem Trester- und Crappaschnäpschen verwöhnt wurden. Bei herrlichem Winterwetter, die Kälte spürte man jetzt auch nicht mehr, gings weiter in Richtung Eduardshöhe und ein kurzes Stück hinauf beim Kalt Wasser/Schauinsland, wo wir dann rechts abbogen in Richtung Kohlerhof. Nach einer dreiviertel Stunde kamen wir dort an und genehmigten uns eine kleine Pause mit warmem Heidelbeerpunsch und Kaffee. Vom Gasthaus Kohlerhof gings dann bergab nach St. Ulrich um anschließend in der Sonner Sonnenstraussi unsere Schlusseinkehr zu machen. Das Essen ist sehr zu empfehlen, auch die leckeren Desserts und Kuchen sollte man unbedingt einmal probieren.

Bilder von Erich:

18.02./19.02.2012: Frühlingserwachen im südlichen Tessin

Bei diesem Wanderwochenende im Großraum Lugano waren wir insgesamt 6 Personen. Das Frühlingserwachen haben wir entdeckt (wärmende Sonnenstrahlen, einige Frühlingsblumen), allerdings waren die Spuren des Winters in Form von großen Altschneemengen noch allgegenwärtig.

Nach einer knapp 4stündigen Autofahrt (inklusive Kaffeepause) kamen wir im idyllischen Meride an. Vom Ortskern liefen wir bis zur zypressengesäumten Kirche San Silvestro (606 m). Ab hier traten wir in einen lichten Wald ein, wo sich winterliche Abschnitte mit den ersten Frühlingsblumen abwechselten. Besonders imposant waren die Stengellosen Schlüsselblumen. Nachdem wir bereits längere Zeit aufgestiegen waren, bemerkte eine Mitwanderin den Verlust ihrer Digicam. Ganz im Stile eines Gentleman lief unserer Wanderführer zurück und fand die Kamera ca. 100 Höhenmeter tiefer direkt am Wegesrand. Nach diesem kleinen Zwischenfall erreichten wir pünktlich um 12:00 Uhr die geschlossene Berghütte Cassina (883 m), wo wir Mittagsrast machten. Der Weiterweg bis zum Gipfel des Monte San Giorgio (1097 m) gestaltete sich sehr kurzweilig. Belohnt wurden wir mit einem traumhaften Panorama über den gesamten Lago di Lugano und die umliegenden Berge. Ganz schwach war am Horizont sogar das Monte-Rosa-Massiv zu erkennen. Ein Gipfelsekt der WG Wolfenweiler rundete diese Gipfelbesteigung ab. Für den Abstieg wählten wir den Weg mit der Beschilderung „Meride via Albertina“. Durch den Altschnee war der genaue Wegverlauf nicht immer ganz klar zu erkennen – Doch die zahlreichen Fußspuren zeigten uns anfangs den richtigen Weg. Eigentlich hätte laut Wanderkarte nach knapp 1 Km bei P. 995 der Weg linkerhand abzweigen sollen. Jedoch entdeckten wir weder eine Markierung noch Fußspuren, die links abzweigten. Also liefen wir auf dem schönen Höhenrücken mit seinen zahlreichen Ausblicken weiter. Wir waren nicht die ersten Personen, die diese Abstiegsvariante wählten. Der Schnee auf dem Weg verschwand immer mehr, ein deutlicher Pfad war immer noch zu erkennen.  Außerdem genossen wir die wärmenden Sonnenstrahlen in diesem südlich exponierten Waldstück. Auf einer Höhe von ca. 700 – 800 Metern verlor sich plötzlich der Pfad. So stiegen wir querfeldein durch den Bergwald ab. Wir kamen an einem verfallenen Gemäuer (P. 644 m auf der Landkarte) vorbei. Glücklicherweise mussten wir uns durch kein Unterholz kämpfen, auch war das Gelände nicht extrem ausgesetzt oder besonders steil. Plötzlich entdeckten wir wieder menschliche Trittspuren und erreichten dann auf einer Höhe von 525 Metern den regulären Wanderweg, der von Riva San Vitale nach Meride führt. Nun folgte noch ein kurzer Anstieg und alsbald erreichten wir den Waldrand mit einer kleinen Kapelle. Von dort war es nicht mehr weit bis nach Meride.

Die reine Gehzeit betrug ca. 3,5 – 4 Stunden bei einem Höhenunterschied von ca. 700 Metern. Durch die „Querfeldeinaktion“ wurden uns ca. 100 Höhenmeter „geschenkt“.

Anschließend fuhren wir zu unserer Unterkunft nach Porto Ceresio. Nach einem kurzen Einchecken gingen wir gemeinsam in eine Bar in Seenähe.

Das Abendessen im Hotel war vorzüglich – Wir wurden sehr freundlich bedient. Das Essen und der Vino della Casa mundeten uns sehr.

Der nächste Tag startete leider recht trüb, immerhin regnete es aber nicht. Nach einem reichhaltigen Frühstück (sehr empfehlenswert) fuhren wir über Lugano bis nach Bré (800 m), wo es im Ortskern kostenlose Parkplätze gibt. Von der Ortsmitte liefen wir den breiten Weg Richtung Cureggia. Da wir anfangs auf der Südseite liefen, hatten wir kaum Schnee. Bereits nach kurzer Zeit entdeckten wir einige eindrucksvolle Pflanzen. Besonders erwähnenswert sind vor allem die zahlreichen Christrosen, die in der Schweiz nur im südlichen Tessin vorkommen. Nach Erreichen von Cureggia (654 m) bogen wir rechterhand Richtung Preda Grossa/Alpe Bolla ab. Nun hatten wir deutlich mehr Schnee, da wir uns jetzt in einem Ost- bzw. Nordhang aufhielten. Bei der (noch geschlossenen) Grotta Prede Grossa (809 m) wählten wir beim Abzweig den linken Weg und „kämpften“ uns bis Colorino (696 m) durch teilweise 30 cm tiefen Schnee. Ein sehr schön gelegener Picknickplatz war noch total eingeschneit, so machten wir nur eine kurze Rast. Für ca. 300 Meter folgten wir den Weg bergab Richtung Davesco. Nun bogen wir scharf links auf einen unmarkierten Waldweg ab. Dieser Weg ist auf der Karte eigentlich als regulärer Wanderweg eingezeichnet, wird aber wohl seit längerer Zeit nicht mehr unterhalten. Mit leichtem Gefälle und glücklicherweise immer weniger Schnee genossen wir diese angenehme Passage. Ganz gelegentlich entdeckten wir alte Wanderwegweiser, allerdings nur für die andere Richtung. Bei einem alten und mittlerweile ziemlich verblassten Schild mit der Aufschrift „Alpe Bolla“ folgten wir dem steilen und serpentinenreichen Pfad bergan. Nach kurzer Zeit kamen wir wieder bei der Grotte mit Madonna-Statue und Eisengitter an. In wenigen Minuten erreichten wir wieder die Ortsmitte von Cureggia. Über den „Christrosen-Weg“ liefen wir zurück nach Bre.

Reine Wanderzeit: ca. 3-4 Stunden, ca. 400 Höhenmeter. Durch den Schnee etwas anstrengend.

In der Grotta Castegneto in Bré fand unsere Schlusseinkehr statt. Die Gnocchi al Burro e Salvia mundeten sehr 😉

Die Heimfahrt verlief ohne Zwischenfälle – Bereits nach 3 Stunden kamen wir wieder in Basel an.

26.02.2012: Schneeschuhwanderung auf dem Schauinsland (Südschwarzwald)

Zu unserer Schneeschuhwanderung auf dem Schauinsland kamen 14 Personen. Die geführte Tour mit unserem Wanderführer Klaus Wiesler vom Sporthaus Haaf in Staufen begann am Gasthaus Zähringer Hof im Ortsteil Stohren, höchster Ortsteil vom Münstertal. In diesem Ortsteil Stohren befindet sich die kleinste Schule von Baden Württemberg mit 10 Schülern, angefangen von der ersten  bis zur neunten Klasse. Der Unterricht wird von einem Lehrerehepaar abgehalten. Vom Gasthaus verlief unsere Wanderung am Drehbach entlang in Richtung Dreieck und hinauf zu einem Gemeinschaftsweidegebiet. Dieses Weidegebiet wird noch von drei Vollerwerbslandwirten  bewirtschaftet. Wir hatten von hier oben eine herrliche Aussicht zum Branden/ Hausberg vom Oberen Münstertal, Belchen, Heidstein, Staufen und Ehrenkirchen mit seinem Höhenweg.

Zum Schluss unserer Wanderung gings noch mal steil bergauf durch den Oberen Wald, wo sich auch ganz kurz ein Häschen blicken ließ. Auf der Lichtung angekommen, machten wir uns auf dem Höhenweg Schauinslabd – Wiedener Eck wieder auf den Rückweg zum Ausgangspunkt.

Ein herzliches Dankeschön an Klaus Wiesler, der uns über unberührte Wiesen und quer durch den Oberen Wald führte und immer wieder interessante Erklärungen über die noch vorhandene Landwirtschaft und Jagdgründe in diesem Gebiet erläuterte. Die Schlusseinkehr machten wir im Zähringer Hof mit leckeren warmen Gerichten, die wir uns wahrlich verdient hatten, nach dieser schönen anstrengenden Schneeschuhwanderung.