04.07.2010: Streckenwanderung von St. Georgen nach Triberg (Mittlerer Schwarzwald)
Aufgrund der im Wetterbericht angekündigten hohen Tagestemperaturen haben wir die ausgeschriebene Steckenwanderung um ca. 10 km gekürzt und die Wegführung zu einer Rundwanderung geändert. Zur Wanderung haben sich 3 Leute im oberen Birgachtal bei Hirzwald getroffen. Die Route führt über den Mittelweg vorbei an Kesselberg zum Stöcklewaldturm. Trotz guter Sicht auf die umliegenden Berge, war uns der von diesem Turm häufig freie Blick in die Alpen nicht gegönnt. Nach einer kurzen Einkehr im Wanderheim beim Stöcklewaldturm ging es weiter zur Hubertuskapelle. Unser nächstes Ziel war der Heidenstein bei dem wir die Kletteraktionen des DAV-Schwennigen bewunderten. Auf der Schwenniger Hütte, unserer geplanten Zwischeneinkehr, mussten wir einer längere Zeit verweilen um das Ende eines ca. zweistündigen Regenschauers abzuwarten. Zum Schluss folgten wir dem alpinen „Edelweißpfad“ über den Lägerfelsen bis wir den Ausgangspunkt wieder erreichten.
18.07.2010: Vogesenwanderung – Vom Lachtelweiher zum Baerenkopf
Bei herrlichem Wanderwetter trafen sich 12 Straussis zur Vogesenwanderung vom Lachtelweiher zum Baerenkopf. Zuerst gings vorbei an der Ferme-Auberge du Lochberg hinauf zum Col de la Fennematt. Danach wanderten wir in Richtung Vierge du Lochberg, von wo aus wir einen schönen Blick zum Grand Ballon und die umliegenden Berge hatten. Auf dem Baerenkopf machten wir eine längere Pause und von dort konnte man ganz gut den Elsässer Belchen sehen. Unsere Tour verlief weiter zur Vierge du Trou du Loup hinab nach Lamadeleine-Val-des- Anges. Über den Col du Chat gings wieder Zurück zur Vierge du Lochberg, Auf der Ferme Lochberg machten wir unsere Schlusseinkehr, bei deftigem Käse- und Wurstvesper.
23.07. – 25.07.2010: Verlängertes Hüttenwochenende im Wallis – Turtmannhütte mit Versuch Barrhorn-Besteigung
Wieder einmal mussten wir dieses Jahr aufgrund der schlechten Wetterprognosen eine Tour in den Alpen umdisponieren: Anstatt der geplanten Besteigung d. Hockenhorns oberhalb von Kandersteg ging es in den sonnigsten Kanton der Schweiz, ins Wallis. Glücklicherweise konnten wir auf der Turtmannhütte für 6 Personen noch kurzfristig einen Schlafplatz reservieren. Nach einer „regenreichen“ Fahrt über Kandersteg und der Bahnverladung Lötschberg kamen wir im Wallis an. Und tatsächlich, im Rhônetal war das Wetter bereits etwas besser. Von Turtmann führte eine teilweise schmale Bergstraße bis zum Vorderen Sänntum (1901 m), wo wir unsere Autos parkierten konnten. Bei starker Bewölkung und mit vollgepackten Rucksäcken liefen wir ziemlich flott bis zum Stausee (2185 m). Hier begann es zu regnen, so dass wir bestrebt waren, noch etwas schneller zu laufen. Nach einer Gehzeit von ca. 2 Stunden kamen wir bei der Turtmannhütte (2519 m) an. Diese Hütte liegt sehr reizvoll in der Nähe d. Turtmanngletschers und beherbergt selbst in Hüttennähe eine seltene Alpenflora (zahlreiche Edelweiß!). Nachmittags regnete es immer mehr, doch wir konnten die Wetterkapriolen in der warmen Hüttenstube verfolgen. Nach einem reichhaltigen Abendessen gingen wir bald ins Bett.
Am nächsten Tag wurden wir von Neuschnee und dichter Bewölkung überrascht. Dennoch sorgten ein leckeres Frühstück und die tolle Harmonie in der Gruppe für eine gute Stimmung. Hinter der Hütte beginnt der Aufstieg zum Barrhorn (3610 m), dem höchsten Wandergipfel der Schweiz. Nach Passieren des Gässi, einer drahtseilgesicherten Felspassage, wurde der Weg wieder einfach und stieg anfangs nur leicht an. Allerdings waren teilweise die Steine durch den Neuschnee etwas rutschig. Unterhalb d. Schöllijochs (3345 m) wurde der Weg etwas steiler und die einzelnen Passagen noch rutschiger. Doch die Schlüsselstelle der heutigen Tour war eine vereiste Felswand mit zahlreichen Eiszapfen, die wir auf dem Weg nach oben passierten mussten. Auf dem Schöllijoch blies ein eiskalter Wind, außerdem war es neblig und die Steine teilweise mit vereistem Schnee bedeckt. So musste unser Bergführer die Teilnehmer nicht lange überzeugen, dass wir das Barrhorn diesmal nicht besteigen können. Bei Nebel mit wenigen Metern Sicht, vereisten Schnee und gefühlten -10 Grad wäre eine Besteigung weder sinnvoll noch ungefährlich gewesen. Schweren Herzens machten wir uns wieder an den Abstieg, der unerwartet schnell ging. Kurz oberhalb vom Gässi entdeckten wir zahlreiche Alpenpflanzen, die durch ihren polsterförmigen Wuchs an diese Höhen angepasst waren. Das Botanisieren machte der ganzen Gruppe riesigen Spaß. Bei der Hütte angekommen nutzten wir die Nachmittagssonne für eine kleine „Expedition“ auf der Moräne d. Turtmanngletschers. Am Abend lichteten sich etwas die Wolken und wir konnten somit sogar einige Berge in der Abendsonne bewundern. Besonderer Blickfang war natürlich das Bishorn, ein bekannter 4000er.
Am 3. Tag machten wir uns wieder an den Abstieg. Da das Wetter wirklich traumhaft war, stiegen wir über den „Panoramaweg Turtmanntal“ ab. Dieser aussichtsreiche Höhenweg führte uns durch eine urige Walliser Bergwelt mit einigen seltenen Alpenpflanzen, schönen Zirbelkiefernbeständen und zahlreichen Schmetterlingen. Nach dem Absieg genehmigten wir uns im Hotel Schwarzhorn einen Kaffee bzw. ein Panache. 3 Personen holten die Autos am Parkplatz b. Vorder Sänntum. Die Heimfahrt führte uns über das Rhônetal und Genfer See zurück in die Regio.
Trotz dem verfehlten Gipfelziel verbrachten 6 Personen gemeinsam eine wunderschöne Hüttentour!
Das schreit alle Fälle nach einer Wiederholung 😉