03.07.2011: Wanderung zum Belchen (Südschwarzwald)
Bei der ersten von Andrea geführten Wanderung trafen sich 16 Personen am Kloster St. Trudpert im Münstertal. Vom Startpunkt liefen wir anfangs nicht den regulären Wanderweg, sondern direkt an der imposanten Klosteranlage entlang. Bei den Kapellenmatten erreichten wir wieder den offiziell beschilderten Weg zum dritthöchsten Schwarzwaldgipfel. Bald begann der kontinuierliche Aufstieg, der uns nun für lange Zeit durch einen Wald leitete. Die Breite der Wege war sehr unterschiedlich: Einmal waren es Wirtschaftswege, dann glücklicherweise wieder schöne Bergwanderwege. Durch unser flottes Wandertempo gewannen wir schnell an Höhe, so dass wir unsere größere Pause knapp oberhalb der Krinne auf einem sonnigen Schuttfeld einlegten. Von unserem Rastplatz bis zum Gipfel wanderten wir durch einen lichten Bergwald mit einigen alpinen Staudenpflanzen. Am Belchen konnten (wie bei den anderen hohen Schwarzwaldbergen) einige alpine Pflanzen nach Ende der letzten Eiszeit überleben. Nach Erreichen der Baumgrenze war es nicht mehr weit bis zum Belchenhaus, welches das höchstgelegene Wirtshaus (1360 m) in Baden-Württemberg ist. Hier war aufgrund d. traumhaften Wetters und der im Jahr 2001 eröffneten Belchenbahn richtig Betrieb. Ein Teil der Gruppe „stieg“ noch die 50 Höhenmeter bis zum Belchen (1414 m) auf. Das Panorama vom dritthöchsten Schwarzwaldberg war imposant, allerdings war die Sicht zu den Alpen ziemlich eingeschränkt. Nur ein paar Bergspitzen schauten ganz schwach durch eine Dunst- und Wolkenschicht hervor. Danach ging es wieder zum Belchenhaus zurück, so dass auch die Gipfelstürmer zu ihrem verdienten Bier kamen. Nach einer wirklich langen Pause machten wir uns an den kurzweiligen Abstieg bis zur Talstation. Von hier fuhren wir mit einem extra für uns bestellten Kleinbus zurück ins Münstertal.
Die reine Gehzeit betrug ca. 4,5 Stunden, 1000 Höhenmeter bei einer Streckenlänge von ca. 13 Kilometern.
Die Schlusseinkehr fand im Jägerhof (www.jaegerhof-staufen.de) in Staufen-Etzenbach statt. Wir konnten bei sehr angenehmen Temperaturen im schönen Biergarten auf einen gelungenen Tag anstoßen.
Fazit: Traumtour bei idealen Wetterbedingungen (sonnig, nicht zu heiß), eine tolle Strecke auf den wohl schönsten Schwarzwaldberg und ein gelungener Einstand für unsere Wanderführerin Andrea. Danke für die tolle Führung!
10.07.2011: Drei-Seen-Wanderung in den Vogesen
Trotz der schlechten Wettervorhersage für unsere Zielregion trafen sich 33 Straußis und ein Hund für die Vogesenwanderung. Der felsige Aufstieg am Lac Blanc hinauf zum Höhenkamm bewältigten wir noch trockenen Fußes. Unser Schlachtruf auf diesem Teilabschnitt war immer wieder „ Achtung Läufer“; weil an diesem Tage ein Crosslauf stattfand und der Beste und Schnellste für diese 50 KM Strecke (Rundlauf) 3.5 Stunden gebraucht hat. So die Auskunft eines Streckenwartes. Als es dann doch heftig angefangen hat zu regnen, haben wir beschlossen den direkten Weg zur Ferme Gazon du Faing zu nehmen. Wir hatten ein Riesenglück mit einer so großen Gruppe zur Hauptessenzeit der Franzosen, überhaupt einen Tisch zu bekommen. So genossen wir den Heidelbeerkuchen und die warme Münsterkäsetarte sowie Kaffee und den leckeren Edelzwicker. Als wir wieder aufbrachen ließ der Regen zwar nach, trotzdem haben wir uns entschlossen den Taubenklangfelsen hoch über dem Lac du Forlet nicht zu erklimmen. So nahmen wir den direkten Weg wieder hinauf zum Hochwiesenkamm und siehe da, die Sonne kam hervor und war auf dem ganzen Rückweg zu unserem Ausgangspunkt unser Begleiter. Die Schlusseinkehr machten wir mit ein paar Leuten noch im Restaurant am Rhein in Breisach. Vielen Dank für einige Feedbacks per sms die uns zeigten, dass trotz Regen und abgekürzter Wanderstrecke , die Stimmung und die positiven Eindrücke dieser Wanderung keinen Schaden davongetragen haben.
Bilder von Bernadette:
und von Eugen:
16.07.2011: Rotsandnollen (2700 m) – Bergwanderung in der Zentralschweiz
Diese Eintagestour gehört zweifelsohne zu den 5-Sterne-Touren der Straußenclique: Eine grandiose, einsame Berglandschaft, eine tolle Aussicht und eine vielfältige Flora. Dabei mussten wir uns den Rotsandnollen (2700 m) ganz schön hart erkämpfen.
Fangen wir aber der Reihe nach an: Nach einer relativ zügigen Fahrt (trotz Umweg über Zürich und Zug) trafen wir uns an der Talstation der Stöckalp-Bergbahn. Zu viert schwebten wir mit der Bergbahn (26,80 Franken retour) nach Melchsee-Frutt (1902 m). Nach einem obligatorischen Kaffee hielten wir uns links Richtung Bonigrat. Leicht ansteigend, an blumenreichen Almwiesen und neugierigen Kühen vorbei, stiegen wir auf den Bonistock (2168 m). Bereits von hier hatten wir eine tolle Sicht zu den höchsten Obwaldener Bergen (Titlis) wie auch zum tiefergelegenen Tannsee. Kurz nach dem Bonistock kamen wir beim kleinen Sattel Chringen (2150 m) an, hier stiegen wir linkerhand ein kleines Stück Richtung Tannalp ab. Doch nach kurzer Zeit begann der lange und abenteuerliche Teil der Tour: Ab diesem Zeitpunkt verließen wir die regulär markierten Wanderwege und bogen linkerhand in einen breiten Wirtschaftsweg. Nach kurzer Zeit erreichten wir das Wasserreservoir, wo endgültig das Abenteuer begann. Unser Weiterweg Richtung Gipfel führte uns zuerst über einsame Alpweiden, später über mit Kalksteinen durchsetzte Wiesen. Bereits hier wurde eine gute Trittsicherheit benötigt. Wir fanden nirgends irgendwelche Markierungen oder Trittspuren. So hat wohl das Bergwandern vor über 100 Jahren ausgesehen. Verlaufen konnte man sich allerdings nicht, wir mussten uns nur unterhalb des Felsriegels der Bergkette Hohmad bis Barglen halten. Nach und nach wurde der Weg steiler und steiniger und somit auch um einiges anstrengender. Beim Abstieg hat sich herausgestellt, dass dies nicht die „Ideallinie“ für den Aufstieg war – Dazu aber später mehr. Nach einiger Zeit waren wir in einer wilden, voller Gesteinsbrocken durchsetzten, Szenerie angekommen. Überraschenderweise sahen wir linkerhand ein grünes Grasband, welches sich bis zu einem sichtbaren Grat hochzieht. Der Aufstieg durch das steile Gras war sehr anstrengend und kräfteraubend. Auf einer Höhe von ca. 2500 Metern kamen wir auf einem breiten, mit Schieferschutt bedeckten Grat an. Unser Gipfelziel lag greifbar nahe, doch im allerersten Moment bewunderten wir die farbenprächtigen Blumen, welche nur in diesen Höhenlagen vorkommen. Hinter uns lag die imposante Ostwand vom Barglen, welche die Form eines Schiffbuges hatte. Nach einer kleinen Gratwanderung erreichten wir das breite Vorplateau vom Rotsandnollen. Nun kam eine kurze, aber vollkommen unproblematische Kraxeleinlage, und schon standen wir auf dem höchsten Berg rund um Melchsee-Frutt.
Vom Rotsandnollen (2700 Meter) hatten wir eine tolle Sicht: Engelberg im Tal mit seinen zahlreichen Bergen, unter uns der nahe und doch so weit entfernt wirkende Tannsee und Richtung Westen bereits die Berner Alpen mit EMJ (Eiger-Mönch-Jungfrau) und dem Finsteraarhorn, dem höchsten Gipfel im Kanton Bern. Die Rast fiel etwas kürzer aus, da wir doch ziemlich lange für den Aufstieg benötigten. Von Süden zogen schon die ersten Wolken auf, vom Norden wurde der „Schiffsbug“ des Barglen von Nebelschwaden eingehüllt. Doch wir hatten beim Abstieg mit beiden Wetterlagen glücklicherweise nichts zu tun. Kurz nach dem Vorplateau stiegen wir durch einen steilen Geröllhang, dem Tannenrotisand, in ein kleines Schwemmtälchen ab. Hier sahen wir die ersten Steinmännchen, die uns direkt auf ein geologisch sehr interessantes Karstplateau leiteten. Das Laufen auf diesem Schrattenkalk war sehr angenehm und gleichzeitig reizvoll. Am Ende d. Karstes ging es leicht bergab und es mischte sich immer mehr Grasanteil zwischen die Felsen. Zum Schluss d. Abstieges querten wir wieder die Wiesenhänge vom Aufstiegsweg. So kamen wir wohlbehalten wieder beim Wasserreservoir an. Wir hätten diese Route auch im Aufstieg nehmen sollen! Nun liefen wir zurück bis zur Weggabelung Richtung Chringen. Doch bereits vor diesem Sattel liefen wir unterhalb der Felsen d. Bonistockes („Untere Boni“) zurück zum Ausgangspunkt. Dieser Weg war nochmals ein richtiger Höhepunkt nach einer eindrucksvollen Tour.
Danach fuhren wir zügig mit der vorletzten Bergbahn ins Tal und genehmigten uns auf der Stöckalp ein Abschluss-Bier bzw. Panache.
Wir waren 9 Stunden für diese Bergwanderung unterwegs, reine Gehzeit knappe 7 Stunden, 850 Höhenmeter und wir legten eine Distanz von ca. 15 Kilometern zurück. Die technischen Schwierigkeiten waren nicht sehr groß (nur kurze T3-Passagen unterhalb vom Gipfel), aber an diesem Tag war eine gute Kondition und vor allem Trittsicherheit gefragt.
Der Abschluss fand beim Griechen in Weil a. Rhein statt. Ein schöner Tag fand somit ein tolles Ende.
31.07.2011: Naturkundliche Führung durch die „Petite Camargue Alsacienne“
Zu unserer geführten Exkursion in der Petite Camargue (www.petitecamarguealsacienne.com) waren wir 25 Personen und ein Hund. Ein Teil der Gruppe fuhr gemeinsam von Wolfenweiler bis zum neuen Infozentrum beim Hüninger Kanal, wo bereits die restlichen Teilnehmer und unsere Führerin Nicole Dahms auf uns warteten. Nach einer kurzen Begrüßung und dem obligatorischen Gruppenfoto starteten wir zu unserer ca. 2,5stündigen Exkursion. Zuerst liefen wir den breiten Weg direkt am Kanal entlang in nördlicher Richtung. Hier erklärte uns Frau Dahms einige interessante Dinge über dieses wertvolle Naturschutzgebiet inmitten des Ballungsraumes Basel-St. Louis. Bereits hier konnten wir einen tollen Eindruck von der Vielfältigkeit der Petite Camargue gewinnen. Nach einiger Zeit bogen wir einen schmaleren Pfad links ab und liefen jetzt durch blumenreiche Trockenrasen. Gerade diese vielfältigen Biotopmosaike von Sumpf- und Wasserflächen wie auch von extrem trockenen und steinigen Biotopen machen den Wert dieses Gebiets aus. Bald erreichten wir wieder einen breiten Kiesweg, den wir links abbogen. Wir kamen anschließend am „Großen Ried“ (Grand marais) vorbei, wo es einen Aussichtsstand gab, der einen tollen Blick über das weitläufige Schutzgebiet ermöglichte. Nun machte der Weg einen Knick Richtung Westen und wir liefen am Rande einer bunten Blumenwiese weiter. Bald erreichten wir wieder die eigentliche Kernzone mit dichtem Auwald und einigen Wasserflächen. Auch hier ermöglichten einige Aussichtstände einen Blick über das Schutzgebiet und gleichzeitig konnten wir ein paar Wasservögel in den Baumwipfeln entdecken. Anschließend erreichten wir die ehemalige Fischzuchtstation im Herzen der Petite Camargue. Hier verabschiedeten wir uns mit Applaus von unserer Führerin Frau Dahms, machten eine größere Vesperpause und gingen in die Ausstellung im Hauptgebäude.
Doch der Ausflug war noch nicht beendet: Jochen zeigte uns an den Schauteichen die zahlreichen seltenen Wasserpflanzen. Hier hielten wir uns nochmals längere Zeit auf und lauschten aufmerksam seinen interessanten Erklärungen. Als besondere Raritäten sahen wir Prachtexmplare der Weißen Seerose, vom fleischfressenden Wasserschlauch, in diesem Falle der Südliche Wasserschlauch, und von der Seekanne. Danach war es noch ein ca. 15minütiger Fußmarsch bis zum Parkplatz am Kanal, wo wir uns voneinander verabschiedeten.
Ein Teil der Gruppe ging bei der Schlusseinkehr in der Binzenmühlenstrauße in Wolfenweiler mit.