03.10.2004: Wanderung zum Weissenstein (Solothurner Jura)
Der Weissenstein (1284 m), der Hausberg Solothurns, war das Ziel dieser Jurawanderung. Bereits am vorherigen Sonntag wollten wir diese Tour laufen. Allerdings machte uns da das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Dafür hatten wir dann am Tag der Deutschen Einheit einen sonnigen Oktobertag „erwischt“ – Wie geschaffen für eine Jurawanderung. Dennoch waren wir an diesem Tag nur 4 Personen – ein Großteil hatte sich wohl noch nicht vom Straußentreffen am Vorabend erholt 😉 Nach einer zügigen Fahrt kamen wir schnell in Solothurn, der Hauptstadt des gleichnamigen Kantons, an. Schon vom Tal aus konnte man das Kurhaus auf dem Weissenstein-Gipfel erkennen. Wir fuhren allerdings noch nach Oberdorf (ca. 650 m) hoch. Dort stellten wir unser Auto auf dem gebührenpflichtigen! Parkplatz der Weissenstein-Bergbahn ab. Vom Parkplatz aus führte uns der Weg mit wenig Steigung zur Stigenlos (805 m). Von dort an wurde der Weg teilweise recht steil und verlief abwechselnd durch lichte Wälder, aber auch an mehreren imposanten Felsbastionen vorbei. Zum ersten Mal hatten wir Fernsicht Richtung Mittelland und ins Alpenvorland. Die großen Alpenberge lagen leider noch im Dunst. Das imposante an diesem Streckenabschnitt war vor allem der reizvolle Kontrast zwischen hellen Kalkfelsen, herbstlichem Laub und dem Sonnenlicht. Mit der Zeit kamen einige von uns regelrecht ins Schwitzen. Nach einiger Zeit erreichten wir den Nesselboden (1075 m). Von dort hatten wir eine gute Sicht zu den großen Jurabergen im Süden (Chasseral). Kurz vor dem Überqueren der Bergstraße kamen wir an einem kleinen Sumpfgebiet vorbei, wo wir noch vereinzelt blühende Exemplare des Sumpf-Herzblattes fanden. Nun ging es nicht mehr lange bis zum Weissenstein (1284 m), auf dessen Gipfel ein prächtiges Kurhaus steht. Unterhalb des Gipfels gibt es einige Trockenrasen, wo wir eine große Anzahl Silberdisteln und Gefransten Enzian sahen. Leider waren wir auf dem Weissenstein nicht alleine- denn hier endet auch die Bergbahn. So glich der Gipfel eher einem Kurpark in Solothurn. Hinter dem Kurhaus verlief der Weg Richtung Hinterer Weissenstein. Der Weg verlief nun ohne große Steigungen durch eine typische Jurahochfläche mit Weiden und Laubwäldern. Die Fernsicht wurde zunehmend besser: Eiger, Mönch und Jungfrau im Osten, im Süden der Bieler See und das Schweizer Mittelland und direkt in unserer Reichweite der Hasenmatt (1445 m) – Der höchste Berg des Kantons Solothurn. Nun machten wir unsere erste größere Pause und hatten auch Gelegenheit zu einem Sonnenbad. Unmittelbar am Rastplatz fanden wir mehrere Exemplare des Deutschen Enzians. Danach kamen wir schnell am Hinteren Weissenstein (1226 m) an. Hier verließen wir den Jura-Höhenweg und stiegen wieder nach Oberdorf ab. Der Abstiegsweg durch die Chlus war recht steil, führte uns am Schluss wieder an mehreren imposanten Felspartien vorbei. Die reine Gehzeit betrug knappe vier Stunden.Die Schlusseinkehr fand wieder im Reingerhof statt. Hier konnten wir auch draußen sitzen und nochmals das schöne Wetter genießen. Gegen 20:00 Uhr kamen wir wieder in Wolfenweiler an.
Fazit: Eine Herbstwanderung wie sie im Bilderbuche steht 😉
24.10.2004: Wanderung am Hartmannsweilerkopf (Vogesen)
Diese Wanderung bestand aus zwei Teilen: einer kleinen Rundwanderung mit Einkehr in einer Ferme Auberge und einem anschließenden Rundgang über das ehemalige Schlachtfeld am Hartmannsweilerkopf, wo im Ersten Weltkrieg erbitterte Kämpfe zwischen Deutschen und Franzosen tobten.
Schon ein paar Tage vor der Wanderung versprach der Wetterbericht herrliches Oktoberwetter. Und so trafen sich an der WG Wolfenweiler und am Grenzübergang Breisach 7 Personen. Nach einer knappen einstündigen Fahrt kamen wir schließlich am Col du Silberloch (906 m) oberhalb von Cernay (Sennheim) an. Dort warteten bereits die drei Mitwanderer aus Rheinfelden, so waren wir an diesem Tage insgesamt 10 Personen. Gleich beim Pass ist ein großes Nationaldenkmal mit Museum, das an die gefallenen Soldaten erinnern soll. Dieses Denkmal zieht recht viele Besucher an – dafür ist die folgende Wanderung weniger überlaufen. Wir liefen von der „Passhöhe“ durch dichten Wald Richtung Burgruine Freundstein. Bei den wenigen lichten Stellen im Wald hatten wir eine Sicht zur Kuppe des nahen Grand Ballon (1424 m), dem höchsten Bergen der Vogesen. Beeindruckend war das Farbenspiel von Sonne und buntgefärbten Laub. Bald erreichten wir wieder die Route de Crêtes (Vogesenhochstraße). Auf der freien Fläche hatten wir eine imposante Sicht zum Ballon d´Alsace (1250 m) und auf die unzähligen Gipfel auf der nichtelsässischen Seite der Vogesen. Von diesem Punkt ging es nur noch wenige Minuten bis zur Burgruine Freundstein. Diese Burg (927 m) war die höchstgelegene Burg der Vogesen. Von dort hatten wir auch erstmals eine Sicht in die Rheinebene und in den Schwarzwald (vor allem der Belchen war deutlich zu erkennen). Unterhalb der Ruine machten wir unsere erste größere Rast und Axel gab eine Runde Likör aus, der uns allen sehr schmeckte. Von der Burgruine ging es weiter zur Ferme Auberge Freundstein. Allerdings kehrten wir hier nicht ein, sondern liefen gleich wieder in den Wald. Nun ging es durch relativ dichten Wald und wir hatten kaum Fernsicht. Anfangs war der Weg relativ flach, stieg aber mit der Zeit doch etwas an (der höchste Punkt der Wanderung betrug 1087 m). Nun kamen wir an einer herrlich gelegenen Hochwiese an. Eine Gruppe von locker stehenden Bäumen lud zu einem kurzen Nickerchen ein 😉 Nun stiegen wir zur Ferme Auberge Molkenrain ab. Hier hatten wir eine Sicht zum nahegelegenen Hartmannswillerkopf (Vieil-Armand) und genehmigten uns ein Stück leckeren Heidelbeerkuchen. Von der Ferme war es nun nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt am Col du Silberloch. Nun machten wir unser obligatorisches Gruppenfoto. Für die laut Wanderbuch 2,5stündige Wanderung benötigten wir über 4 Stunden – bei unseren vielen Pausen allerdings kein Wunder. Nun begann der Rundweg über das Schlachtfeld am Hartmannweilerkopf (Vieil-Armand). Vom Col du Silberloch liefen wir über den Soldatenfriedhof Richtung Aussichtsfelsen. Der kurze, aber steile Anstieg verlief teilweise durch ehemalige Schützengräben. Wir hatten öfters die Gelegenheit, die zahlreichen Unterstände zu besichtigen. Glücklicherweise hatten die meisten von uns eine Taschenlampe dabei. Manche der Unterstände gingen ziemlich tief in das Erdreich und glichen eher einer Höhle als einem Gefechtsunterstand. Man konnte sich auf dem ganzen Gelände frei bewegen und die Eingänge in den „Untergrund“ waren nicht abgesperrt – in Deutschland wohl undenkbar! Bald erreichten wir den Aussichtfelsen am äußersten Ende des Vieil-Armand. Von dort hatten wir eine tolle Sicht in alle Richtungen: Rheinebene mit Schwarzwald, Richtung Süden über den Sundgau bis in die Alpen! Und unter uns die herbstlich gefärbten Weinberge. Danach liefen wir Richtung Gipfelkreuz, welches auf dem höchsten Punkt (956 m) des Bergmassives steht. Von dort stiegen wir direkt zum Ausgangspunkt am Silberloch ab. Der gesamte Rundgang dauerte knappe 2 Stunden.
Die Schlusseinkehr fand in der Gutschenke „Zum Küfer“ in Ihringen statt. Selbst zwei Personen aus Rheinfelden/Lörrach fuhren noch nach Ihringen mit!! Wir konnten an diesem Abend sogar im Freien sitzen.
Fazit: Wieder eine herrliche Herbstwanderung an einem sommerlich warmen Oktobertag.
Bilder von Karin:
Bilder von Jochen:
21.11.2004: Wanderung oberhalb Lörrach
Dieses Mal waren wir in der Regio unterwegs, wollten aber gleichzeitig auch unserer wachsenden Teilnehmergemeinde aus dem Dreiländereck gerecht werden. So lag es nahe, dass wir eine Wanderung bei Lörrach unternahmen. Und tatsächlich waren bis auf zwei Personen alle Wanderer aus dem Raum Lörrach/Rheinfelden – Eine Person kam sogar aus Zürich! Insgesamt waren wir an diesem Tag 7 Personen und 4 Hunde. Das schönste Erlebnis aber war, dass sich zwei Freundinnen aus dem gleichen Dorf unabhängig voneinander für diese Wanderung angemeldet hatten – Die Welt ist doch bekanntlich klein 😉
Nachdem wir uns an der Turnhalle in LÖ-Hauingen trafen, fuhren wir auf den Rechberg (450 m) hoch. Vom „Rechberger Hof“ liefen wir zur Weiermatthütte (465 m) weiter. Von Anfang an waren wir von dem Farbmix aus Schnee und bunten Herbstlaub beeindruckt. Von der Hütte liefen wir durch den Bannwald zum Siegenbachhäusle (570 m) – Einer sehr idyllisch gelegenen Hütte. Der Weiterweg verlief weiter durch den Wald – Dieser Wegabschnitt wird wegen den hohen Bäumen links und rechts vom Weg auch „Hohe Straße“ genannt. Bald erreichten wir den höchsten Punkt unserer Wanderung (612 m). Der Weg führte uns zur Scheideck, an der Straße zwischen Steinen und Kandern gelegen, die gleichzeitig auch den nördlichsten Punkt der heutigen Wanderung darstellte. Von der Scheideck gelangten wir zur Nassen Küche (567 m), wo sich die Karl-Schleith-Hütte befindet. Hier machten wir unsere große Rast, die aufgrund der Kälte aber relativ kurz ausfiel. Danach liefen wir an der Saatschulhütte (515 m) vorbei und erreichten später die Ortschaft Hägelberg. Oberhalb dieser Ortschaft liegt der Waldparkplatz Schöne Aussicht (510 m). Von den Sitzbänken hatten wir eine schöne Aussicht bis ins untere Wiesental und zur Grischona. Eine Alpen- und Jurasicht war uns an diesem Tag leider vergönnt. Vom oberen Ortsrand von Hägelberg liefen wir wieder Richtung Rechberg. Kurz hinter der Ortschaft erreichten wir den tiefsten Punkt der Tour mit 370 m. Von dort gelangten wir in Serpentinen schnell am Ausgangspunkt der Wanderung an. Die Schlusseinkehr fand im Rechberger Hof statt.
Fazit: Nach einer nassen und kalten Woche hatten wir an diesem Tag wieder riesiges Glück mit dem Wetter. Allerdings war es an diesem Tag bereits winterlich kalt.
28.11.2004: Wanderung bei Sulzburg (Markgräflerland)
Diesen Sonntag unternahmen wir eine Wanderung im nördlichen Markgräflerland: Vom historischen Städtchen Sulzburg liefen wir zur Ruine Neuenfels. Obwohl wir erst um 11:00 Uhr am Stadttor in Sulzburg losmarschierten, waren wir bei dieser Wanderung nur drei Personen. Vielleicht sind für viele die Wanderungen in der Ferne doch reizvoller? Oder mancher von uns ist Ende November nicht mehr in Wanderlaune? Jedenfalls hatte auch dieses Mal der Wettergott ein Einsehen mit uns: Es war zwar bewölkt, jedoch fiel kein Regen und die Temperaturen lagen bei knapp unter 10°C. Von Sulzburg (345 m) liefen wir am SOS-Kinderdorf vorbei und kamen schnell in den Wald. Von nun an verlief die Strecke ausschließlich im Wald. Nach einer Weile erreichten wir den Kohlplatz (582 m), wo sich eine reizvolle Grillhütte befindet. Vom Kohlplatz liefen wir den markierten Wanderweg zur Ruine Neuenfels weiter. Kurz vorm Erreichen der Burg hatten wir eine schöne Sicht zum Blauen (1165 m). Bei der Ruine Neuenfels (596 m) machten wir unsere Rast und konnten auch ein wenig die Fernsicht ins Markgräflerland genießen – Richtung Norden sahen wir auch den Kaiserstuhl. Über den Theodor-Braus-Weg und Nussbaumplatz (540m) liefen wir auch wieder durch Wald nach Muggardt (375 m) hinunter. Dieses kleine Dorf gehört zur Gemeinde Britzingen und macht einen sehr idyllischen und verträumten Eindruck. Von nun an verlief der Weg ausschließlich durch Rebgelände. Einen Großteil dieser Strecke verlief auf dem „Markgräfler Wiiwegli“, der mit dem Traubensymbol markiert ist. Nun hatten wir freie Sicht auf einige unter uns liegenden Weindörfer und auf den Castellberg bei Ballrechten mit seiner auffälligen Form. Selbst einige Pflanzen, die die ersten Fröste überlebten, konnten wir bewundern. Bald kamen wir oberhalb von Sulzburg an und erreichten dann schnell unseren Ausgangspunkt.
Die gesamte Wanderstrecke betrug gute 13 Km.
Die Schlusseinkehr fand in der „Lorenz Straußi“ in Kirchhofen statt, wo wir uns über die riesengroßen und schmackhaften Schnitzel freuen durften.