25.12.2019 – 05.01.2020: Unterm Sternenhimmel ins Neue Jahr – die Straußenclique auf Entdeckungsreise in Marokko…

Gestern noch besinnlich unterm Weihnachtsbaum – heute im Trubel auf dem berühmten Gauklerplatz, dem Djema El Fna in Marrakesch. Kontraste können größer kaum sein.

Am 25.12.2019 startet unsere 12-tägige Reise durch Marokko. Marrakesch schauen wir uns am Ende unserer Reise genauer an – zunächst geht es in Marokkos Norden. In Meknes und Fès bummeln wir mit unserem Guide Zakaria und einem Stadtführer durch die Souks, die lebendigen Marktviertel Nordafrikas. Wir schauen Handwerkern zu, schnuppern in Bäckereien, probieren Oliven und leckere Patisserie. Paläste, Moscheen & Koranschulen mit fantastischen Mosaiken und einer jahrtausendealten Geschichte lassen uns staunen. Wir hören viel zur Geschichte Marokkos, aber auch zur momentanen Situation in diesem vielfältigen Land.

In Fès essen wir mitten in den Souks bei einer kleinen Familie traditionell zu Abend – unsere Gastgeberin hat offensichtlich den ganzen Tag in der Küche gezaubert. Und amüsiert sich köstlich, als wir uns von ihr mit den landestypischen Kleidern ausstaffieren lassen und dann ausgelassen zu marokkanischer Hochzeitsmusik tanzen. Ein einmaliger Abend! Mit unserem Guide Zakaria haben wir jemanden, der uns seine Heimat so authentisch wie möglich nahebringen möchte. Und dazu gehört auch der Blick hinter die Kulissen …oder die hohen Mauern der Medina – der Altstadt. Der Reichtum der Stadt versteckt sich dort – von außen unscheinbar öffnet sich die Tür zu imposanten Stadthäusern. Heute werden viele von ihnen als Riads – kleine Boutiquehotels genutzt. Für uns heißt das „Wohnen wie im Museum“ mit dem Komfort der heutigen Zeit. Es gibt immer wieder kleine Überraschungen und in Weingegend um Meknes und Fès erfreut uns Zakaria abends mit einer kleinen Weinprobe der lokalen Weine.

In Volubilis frischen wir unsere Geschichtskenntnisse auf, wandern auf den Pfaden der alten Römer und wünschen uns angesichts der doch etwas erfrischenden Morgentemperaturen die damals aktiven warmen Thermen herbei. Aber ein paar Stunden später ist es schon wieder angenehm frühlingswarm und wir genießen wie so oft frischen Thé à la Menthe in der marokkanischen Sonne.

Der Städtetrip ist nun erstmal beendet und wir fahren über den mittleren und den Hohen Atlas gen Süden Richtung Wüste. Zwischendurch noch eine Tageswanderung im Affenwald bei Azrou – die Berberaffen lassen sich von uns mit Mandarinen verwöhnen.

Und dann – endlich – die Wüste! Mit Spannung erwartet liegt vor uns das Dünenmeer der Sahara. Unsere Trekkingausrüstung wird zum ersten Zeltlager transportiert, während wir schon die ersten hohen Dünen erklimmen. Ahmed, unser Koch erwartet uns nach dem Sonnenuntergang mit einem 3-Gänge-Menu im Gruppenzelt. Gemütlich (… oder herausfordernd zusammengefaltet – je nach Yogatrainingsstand) sitzen wir auf Matten um einen Teppich herum, der für die nächsten vier Tage unser Tisch sein wird. Es ist Zeit zum Plaudern, Karten spielen und Musik machen. Gängige Lagerfeuersongs mischen sich mit der traditionellen Berbermusik unserer Begleitmannschaft, die sich nach und nach zu uns gesellt.

Am Silvesterabend tanzen wir gemeinsam ums Lagerfeuer und begrüßen das Neue Jahr …mit Mangosaft & Rum. Den Außentemperaturen angemessen… dieser Trip ist ein Schlafsacktest – aber Dank eingehender Vorwarnungen auf der Ausrüstungsliste hat kaum jemand richtig arg gefroren ; ) Vier Tage wandern wir durch diese eindrückliche Landschaft, genießen die Weite, die Dünen und das Reiten auf unseren Dromedaren. Vom Rücken eines Dromedars blickt es sich tiefenentspannt in die Welt.

Der Abschied fällt uns schwer – obwohl die Aussicht auf eine warme Dusche doch verlockend ist! Wir wenden uns nun gegen Westen, machen einen Stopp in der Todraschlucht mit ihren hohen, fast senkrechten (Kletter-) Felswänden und erreichen schließlich die Rosenstadt Keelaa MGouna. In einer kleinen Lodge oberhalb der Stadt blicken wir Richtung Sarrho – Gebirge im Süden und auf die schneebedeckten 4000er des Mgoun Massivs im Norden – welch eine Kulisse! …natürlich bei einem Thé à la Menthe…

Unser letzter Fahrtag bricht an – auf dem Weg zurück nach Marrakesch besichtigen wir Ait Benhaddou … eine der berühmtesten Wehrburgen der 1000 Kasbah Straße aus der Zeit der großen Salzkarawanen. Heute Weltkulterbe und Filmkulisse für viele Filmklassiker wie „Lawrence von Arabien“ und „Gladiator“.

In Marrakesch zurück können wir kaum glauben, dass wir „nur“ 10 Tage unterwegs waren –so viel haben wir erlebt und so gut haben wir uns alle kennengelernt. In Marrakesch gibt es am nächsten Morgen noch eine unterhaltsame Stadtführung in fließendem Deutsch. Nach einem ausgiebigen Bummel durch die Souks mit diversen Gelegenheiten zum Handeln bei Souvenirkäufen treffen wir uns mit Zakaria zum Abschiedsessen. Eine lustige Runde sitzt hier zusammen – Eindrücke der Reise werden ausgetauscht und Dankesworte gesprochen. Ein großes Lob an Zakaria, der uns mit einem herzlichen Lachen, großer Sachkenntnis und einem beeindruckenden Organisationstalent seine Heimat nähergebracht hat.

… und von vielen Teilnehmern kam von Herzen „Wir kommen wieder!“ – Inshallah ; )