01. Mai: Anreisetag:
Im Hotel Aquamarin in St. Elm trafen sich 26 nette Leute aus den unterschiedlichsten Himmelsrichtungen, von Berlin bis nach Graubünden in der Schweiz, um eine gemeinsame Wanderwoche zu verbringen. Eine Vorstellung der geplanten Wanderung durch Uwe und Anita beschloss den ersten Abend mit einem netten Sichkennenlernen der Wanderfreudigen.
02. Mai:
Nach dem Z`Mörgele sprich gemütlichem Frühstück a la Graubünden fanden sich die gutgelaunten Wanderer vor dem Hoteleingang ein um in die nähere Umgebung zu starten. Unser erstes Ziel brachte uns entlang der Küste an einen hoch über dem Meer gelegenen Wehrturm mit einem traumhaften Blick auf das türkisblaue Meer, die Insel La Dragonera und St. Elm selber. Ein Teil der Gruppe lief gemütlich zum Hotel zurück und genoss den Strand und das Meer. Die sportlichere Truppe machte sich noch auf den Weg zu den Klostermauern von Sa Trappa. Es war ein steiniger, steiler und schmaler Weg durch eine schöne Vegetation. Ein traumhafter Blick belohnte uns zum zweiten Mal für die anstrengenden letzten Meter bis zu dem hochgelegenen Plateau. Nach kurzer Stärkung hatten wir noch ein paar Höhenmeter zu bestreiten, hinauf über eine kleine Passhöhe. Von dort wendete sich der neue Blickwinkel in Richtung Palma und das Landesinnere und zum Glück ging es stetig bergab in Richtung Meer. Die ganz Mutigen unter uns wagten sich noch für eine Erfrischung in die kalten Fluten.
03. Mai:
Begleitet von blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein wartete unser Bus und unsere Wanderführerin Anita pünktlich um neun Uhr um in Richtung Port de Soller zu fahren, unserem Ausgangspunkt für diese Wanderung. Es ging auf einem Teil des Fernwanderweges GR 221 von Port Soller in Richtung Deia. Eine kurze erste Pause mit einen Kaffee oder einen frisch gepressten Orangensaft, bevor wir uns auf den Weg machten, war ein „Muss“ in diesem Hafenstädtchen. Weiter ging es auf und ab, Tritt für Tritt, durch Olivenhaine und Orangenplantagen gesäumt von den bekannten Trockensteinmauern und immer wieder blieb der eine oder andere stehen um die herrlichen Ausblicke auf die Bergwelt, die Steilküste Mallorcas mit dem smaragdgrünen Wasser zu genießen. In der Badebucht von Deia angekommen gab es nochmal eine kurze Erfrischungspause für jedermann, bevor uns der letzte Anstieg nach Deia bevorstand. Der Bus brachte uns wohlbehalten zum Hotel zurück. Es wartete wie jeden Abend ein leckeres Büfett auf uns.
04. Mai:
Startklar mit gutem Schuhwerk, Uwe und Anita im Gepäck, saßen wir pünktlich im Bus, der uns entlang der Südwestküste bis zu unserem Einstiegspunkt in der Nähe von Estelences brachte, für unseren Aufstieg auf den S` Esclop. Stetig ging es bergauf auf kleinen gewunden Pfaden durch wilden Rosmarin und Salbei. Den letzten Teil des Aufstieges bewerkstelligten wir wie Bergziegen, aber alle kamen oben gesund, munter und mit strahlenden Augen an. Für den Abstieg wählten wir eine andere etwas einfachere Route auf der gegenüberliegenden Seite des Berges. Dieser Weg führte uns moderat um den Gipfel herum in Richtung Abstieg Die erklommenen Höhenmeter ging es nun wieder bergab bis zu einem netten Restaurant mit einer Terrasse 300 Meter über dem Meer, gerne wäre der eine oder andere dort sitzen geblieben bis zum Sonnenuntergang. Wohlbehalten und glücklich nach dieser Tour erreichten wir wieder unser idyllisch gelegenes Hotel.
05. Mai:
Guten Mutes fand sich auch heute wieder fast die ganze Truppe vollzählig zur nächsten Tour ein, erneut fuhren wir mit unserem Bus und Anita als Wanderführerin in Richtung Soller, mit kurzem Abstecher vorbei am Hafen von Palma und einem mit kurzen Blick auf die Kathedrale und die Altstadt. Unsere Fahrt zog von Soller in vielen Kurven bis oben zu einem Stausee in den Bergen, unserem Ausgangspunkt für die dritte Wanderung mit Busfahrt. Der Weg führt uns vom Embassement de Cuber in Richtung Soller. Zuerst galt es einige Höhenmeter zu überwinden, bevor es jedoch von der Hochebene auf gepflasterten Römer- und Eselwegen ganze 700 Höhenmeter durch schöne Schluchten mit tollen Ausblicken aufs Meer, talwärts ging. Trockensteinmauern säumten den Wegrand und das ganze Gebiet gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im Tal angekommen, mit doch etwas weichen Knien, wurden wir mit Kaffee und Kuchen, einem frisch gepressten Orangensaft oder doch einem Bier in einer typischen mallorquinischen Bar in Biniaraix belohnt und gestärkt. Eine kleine Wegstrecke stand uns noch bevor durch viele Orangen- und Zitronenplantagen in Richtung Soller. Der Bus wartete schon auf uns und brachte uns, begleitet von Anitas Wander-Abschlusslied, gut wieder nach St. Elm. Beim abendlichen Tanz vergas der eine oder andere die Strapazen des Tages und lockerte seine Gelenke wieder für den nächsten Tag.
06. Mai:
Nach gemütlichem Frühstück und gut ausgeschlafen ging es erst um zehn Uhr und ohne Busfahrt direkt vom Hotel aus in Richtung Port Andratx. Wie immer ging es nicht ohne einige Höhenmeter, bevor der Blick in die Weite schweifen konnte. Von einer Anhöhe aus konnte man nochmal unseren bestiegenen Berg S` Esclop von der Mittwochstour von unten betrachten. Er lag jedoch von Zeit zu Zeit in den Wolken, dies war auch der Grund, diese beeindruckende Tour auf den vorgesehen wanderfreien Tag vor zu verlegen. Unterwegs in Richtung Hafen sorgte die Sonne noch für Wolkenlücken und verwöhnte uns beim Kaffee, Mittagessen oder einem Bier noch mit ihrer Wärme. Der malerische Ort mit seinem Fischerhafen lud geradezu zum Verweilen ein, bevor es mit individuellem Taxiservice ins entlegene Hotel zurückging.
07. Mai:
Der Samstag stand allen zur freien Verfügung, was mit den unterschiedlichsten Unternehmungen verbracht wurde. Vom Relaxen, Mitbringsel einkaufen, lesen, Palma besichtigen oder auch eine Küstenwanderung von S`Arenal nach Palma, jeder nach Lust und Laune. Uwe bot für die nimmersatten Wanderer noch eine kleine Tour über das Hochplateau von St. Elm an, ein kleiner Weg führt uns nach kurzem Anstieg durch eine der Natur überlassenen Gegend mit erneuten schönen Ausblicken und Momenten. St. Elm und die Insel La Dragonera waren nochmal in einem anderen Licht und einer anderen Perspektive zu sehen, auch ein kleiner Zipfel des Ortes Port Andratx war zu erhaschen. Nun hieß es für jeden den Koffer zu packen mit vielen schönen Erinnerungen an neu geschlossenen Freundschaften und die faszinierende Bergwelt der Insel. Diese Woche wird sicher alle noch lange in ihrem Alltag begleiten.
08. Mai:
Heute ging es für uns Alle zu den unterschiedlichsten Zeiten zurück in unsere Heimatflughäfen, sei es Basel, Berlin, Hannover, München, Nürnberg, Zürich oder Karlsruhe. Manch sprachliche Barriere galt es zwischen Nord und Süd und über die Landesgrenzen hinaus in dieser Woche zu überwinden, aber bestimmt sehen wir uns irgendwann und irgendwo mal wieder auf einer Straußenclique-Reise!