15.09. – 18.09.2016: Aktiv-Wandertage Allgäu

15. September: Anreise und kleine Einstiegswanderung zum Freibergsee

Unsere Aktiv-Wandertage ins pittoreske Oberstdorf waren wieder einmal sehr schnell ausgebucht. Für die Popularität der Reise sprachen die Auswahl der Zielregion (Das Allgäu ist ein sehr populäres Reiseziel), die Kombination von privater Bergwanderung und Führung durch einen Guide und natürlich (wieder einmal) die Wahl des Hotels.

Die einzelnen Teilnehmer (12 Personen) kamen aus den verschiedensten Himmelsrichtungen, dennoch trafen alle Personen pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt beim Wanderparkplatz Renksteg (835 m) unterhalb vom Freibergsee. Nach einer herzlichen Begrüßung folgten wir sofort dem vorbildlich beschilderten Weg zum Freibergsee. Der breite Weg führte uns auf einen breiten und angenehm zu begehenden Weg bis zum Rande des idyllisch gelegenen Bergsees. An einer aussichtsreichen Stelle konnten wir den gesamten See überblicken. Dahinter befindet sich die imposante Heini-Klopfer-Schanze und natürlich ist die gesamte Szenerie umrahmt von den spektakulären Bergen der Allgäuer Alpen. Bald verließen wir den breiten Weg und bogen einen etwas steileren Wanderweg zum Berggasthaus Hochleite (1270 m) ab. Hier genehmigten wir uns eine kleine Einkehr und erreichten gleichzeitig auch den höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Auf einem bequemen Weg ging es danach bergab bis zum Gasthaus Schwand. Danach war es nicht mehr weit bis zur Heini-Klopfer-Schanze. Leider wird diese Sprungschanze Zeit restauriert, so war eine Besichtigung nicht möglich. Beim See angekommen, nahmen wir im idyllisch gelegenen Biergarten Platz und genehmigten uns erneut ein kühles Bier oder einen Kaffee. Danach war es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt beim Wanderparkplatz Renksteg.

Die reine Wanderzeit betrug ca. 3 Stunden bei einer Weglänge von ca. 9 Kilometern und etwa 350 Höhenmetern. Wir waren an diesem (Anreise)Tag sehr gemütlich unterwegs – Dier ideale Einstieg am Anreisetag.

Danach fuhren wir zum nahegelegenen Explorer Hotel, wo wir sehr freundlich vom Personal empfangen wurden. Dieses Hotel besticht durch die neuartige Architektur, den sportlichen Flair und dem lockeren Umgang untereinander (man ist per Du mit dem Personal). Individuell für unsere Gruppe wurde ein leckeres Abendessen kreiert (normalerweise gibt es im Explorer Hotel kein Abendessen). Nach einigen netten Unterhaltungen an der Hotelbar legten wir uns schließlich schlafen.

16. September: Bergwanderung Hoher Ifen – Föhn sei Dank!

Den 2. Tag unserer Kurzreise starteten wir mit einem reichhaltigen Frühstück, das keine Wünsche offen ließ: Zahlreiche Brot- und Brötchensorten, frische Wurst- und Käsesorten, Müsli und besonders erwähnenswert war der Herd zum Selbstzubereiten von Omelette, Spiegelei und Rührei. Nachdem wir ausreichend gestärkt waren, fuhren wir gemeinsam zur Auenhütte (1273 m), die bereits im österreichischen Kleinwalsertal liegt. Vom gebührenpflichtigen Parkplatz gondelten wir mit dem Sessellift bis zur Ifenhütte (1586 m). Wir genossen bereits von der Bergstation aus die schöne Fernsicht und das überraschend sonnige Wetter. Leider ist das gesamte Skigebiet rund um den Hohen Ifen aktuell eine einzige Baustelle und alles andere als eine Augenweide. Doch bald erreichten wir auf dem vorbildlich markierten Wanderweg wieder naturnahe Bereiche. Bei der Abzweigung Richtung Hoher Ifen teilte sich die Gruppe: 4 TN bestiegen gemeinsam das einfachere Hahnenköpfle, die anderen Teilnehmer bogen linkerhand den blau markierten Wanderweg Richtung Ifen-Gipfel ab. Anfangs führte der Bergweg durch die geröllige Ifenmulde, danach ging es durch das etwas ausgesetzte Ifenband bergan. Die „heiklen“ Stellen waren allerdings vorbildlich mit dicken Drahtseilen gesichert. Bald erreichten wir das sonnige Ifenplateau – Jetzt war erstmal Innehalten angesagt: Wir genossen die milde Herbstsonne und die Rundumsicht, die bin die Ostschweiz reichte. Nach wenigen Minuten kamen wir schließlich am Gipfelkreuz am Hohen Ifen (2230 m) an. Unsere verdiente Gipfelrast fiel diesmal etwas kürzer aus, denn so langsam schwappten die ersten Wolken Richtung Gipfel. Für den Abstieg wählten wir den Eugen-Köhler-Weg, der anspruchsvollste und interessante Teil der gesamten Tour. Anfangs verlief der Weg durch grasiges Gelände steil bergab, danach mussten ein steiler Hang mit abwärtsgerichteten Platten gequert werden. Auch hier am eigentlichen Eugen-Köhler-Weg waren die Passagen vorbildlich mit Seilen gesichert. Danach wurde das Gelände wieder flacher und spätestens bei der Ifersguntenalpe (1760 m) erreichten wir wieder einfaches Wanderterrain. Mittlerweile hüllten sich die Berge komplett in den Wolken, wir waren dennoch weiterhin zuversichtlich und gönnten uns eine Pause mit einem Umtrunk. Der Wanderweg führte uns bis zur Schwarzwasserhütte (1620 m) durch ein naturnahes Gelände mit zahlreichen Moorflächen – Hier findet der Botaniker wohl im Frühsommer ein El Dorado vor. Nach einem weiteren Abstieg erreichten wir die Melköde (1345 m), danach ging es auf einen breiten Fahrweg in ca. 30 Minuten bis zum Ausgangspunkt Auenhütte. Fast auf die Sekunde genau fing es jetzt mir regnen an – Wenn das kein gutes Timing ist 🙂 Wir nutzten diese Zeit für eine Einkehr in der urigen und sehr gemütlichen Auenhütte.

Reine Gehzeit: ca. 5 Stunden, bei etwa 700 Höhenmeter und ca. 13 Kilometern. Die Wanderung zum Hohen Ifen gehört zu den Traumtouren rund um Oberstdort und ist im Gegensatz zu den klassischen Seilbahnbergen nicht sehr überlaufen.

Beim Abendessen waren wir schließlich wieder geeint und tauschten unsere Gipfelerlebnisse auf.

17. September: Führung Breitachklamm und Alp-Abend

Der 3. Tag begann leider mit viel Regen, dennoch waren wir zuversichtlich und genossen wieder das reichhaltige Frühstück. Bei leichten Regenfall liefen wir schließlich vom Explorer Hotel bis zum Eingang der Breitachklamm (Anfangs auf dem Fußgängerweg entlang der Straße nach Tiefenbach, danach auf einem bequemen Fußweg). Nach guten 4 Kilometern erreichten wir schließlich das Infogebäude der Breitachklamm (https://www.breitachklamm.com). Hier wurden wir von unserem Guide Elisabeth begrüßt. Unsere Führung war sehr kurzweilig – Elisabeth erläuterte uns allerhand Wissenswerte über die erdgeschichtliche Entstehung dieses einzigartigen Naturdenkmals, die Geschichte der Erschließung und zeigte uns natürlich auch die spektakulärsten Stellen in dieser Klamm. Ihre Fachkompetenz und Freude bei der Arbeit waren einfach nur beeindruckend. Sie machte die Führung mit viel Herzblut und konnte ihre Begeisterung auf die einzelnen Teilnehmer übertragen. Viel zu schnell erreichten wir das Ende der Breitachklamm und pünktlich zur Mittagszeit die Alpe Dornach. Wir konnten Elisabeth zu einem kleinen Abschluss einladen und führten mit ihr noch einige interessante Gespräche und erhielten außerdem auch einige Insidertipps. Schließlich mussten wir uns doch von Elisabeth verabschieden – Wir wissen bereits, welchen Guide wir bei unseren nächsten Allgäu-Urlaub buchen werden 🙂 Nach einer reichhaltigen Einkehr liefen wir schließlich zurück zum Eingang der Klamm und danach auf gemütlichem Wege ins Hotel.

Am Abend fuhren wir schließlich mit dem Taxi zur Alpe Oberstdorf, wo ein reichhaltiges Alpmenü auf uns wartete. Bei lustigen Gesprächen und einem reichhaltigen Essen beschlossen wir diesen erlebnisreichen Tag. Auf die Fackelwanderung verzichteten wir aufgrund der jetzt einsetzenden Regenfälle. Somit fuhren wir bequem mit dem Taxi zurück zum Hotel.

18. September: Heimreise

Nach einem reichhaltigen Frühstück verabschiedeten wir uns voneinander und waren der einhelligen Meinung, dass unsere Kurzreise viel zu schnell verging.

Die Heimreise verlief ohne größere Zwischenfälle, lediglich am Bodensee gab es mehrere kleinere Verkehrsbehinderungen.


Fazit dieser Reise:

Jede Reise steht und fällt mit dem Wetter – Entgegen aller Wetterprognosen war uns der Wettergott sehr gnädig gestimmt. Für Freitag und Samstag waren Dauerregen gemeldet – Doch am Freitag schien dank dem Föhn noch lange Zeit die Sonne und auch am Samstag blieb es weitestgehend trocken

Wieder eine rundum gelungene Kurzreise mit einem gut ausgewählten Programm: Aussichtsreiche Bergwanderung, Klammführung.

Mit dem Hotel waren wir sehr zufrieden: Üppiges Frühstücksbuffet, abends ein Mehrgängemenü. Vor allem vom jugendlichen Flair und der Professionalität des Personals waren wir begeistert.