18.04. – 21.04.2014: Wandertage am Comer See

Seit einigen Jahren gehören die Wandertage am Comer See über Ostern zum festen Bestandteil der Straußenclique. Kein Wunder bei diesem leckeren Essen, dem sympathischen Hotel und natürlich auch wegen den schönen Wanderungen inmitten eine alpinen und gleichzeitig mediterranen Landschaft.

So war es nicht verwunderlich, dass dieser Osterurlaub bereits wieder innerhalb kurzer Zeit ausgebucht war.

Dieses Mal waren wir wieder 14 Personen, somit war das Hotel fast komplett in unserer Hand.


18. April: Anreise und Wanderung Monte Barro (922 m)

Auch dieses Jahr fuhren wir wieder am frühen Morgen Richtung Comer See. Leider standen wir diesmal ca. eine Stunde vor dem Gotthard im Stau. Doch nach einer mehrstündigen Autofahrt kamen wir schließlich wieder in Galbiate (371 m) an. Wie die letzten Jahre zuvor, starten wir mit einer Bergtour zum Monte Barro (922 m). Ein wenig Abwechslung muss doch sein: Wir stiegen diesmal über den langgezogenen Höhenrücken auf und stiegen bis zum Eremo di Monte Barro (741 m) ab. Durch den Kontrast von südländischer und gleichzeitig alpiner Vegetation fanden wir eine Vielzahl an seltenen Pflanzen, die natürlich von unserem Organisator erläutert wurden. Da wir noch Lust und ausreichend Zeit für eine Verlängerung unserer Einstiegstour hatten, umrundeten wir den Berg auf der Nordseite und stiegen bis zur Pian Sicerasa (435 m) ab. Der Weg dorthin ist sehr reizvoll (interessante Felsformationen und blumenreiche Wälder). Mit nur wenig Höhenverlust ging es dann an der Ostseite des Berges zurück nach Galbiate.

Reine Gehzeit: ca. 4 Stunden, etwa 650 Höhenmeter im Auf- und Abstieg.

Anschließend fuhren wir in unser Hotel Baia di Pare, wo wir bereits von unseren beiden Nachzüglerinnen aus Karlsruhe begrüßt wurden. Danach wurden wir mit einem leckeren italienischen Abendessen mit reichlich Vino della Casa verwöhnt.

19. April: Samstag wieder der Regentag – Alternative: Stadtbummel durch Bergamo

Wie bereits in den letzten beiden Jahren, so war auch diesmal wieder der Samstag der miserabelste Tag unserer Kurzreise. Doch diesmal war das Wetter noch extremer: Nicht nur Regen, sondern auch noch ein starker Sturm. Doch Ersatz war schnell gefunden: Nach Beratschlagung mit dem Seniorchef schlug unserer Organisator einen Ausflug nach Bergamo vor.

Schnell konnte sich die Gruppe mit diesem Vorschlag anfreunden und so fuhren wir gemeinsam nach Bergamo. Und wir hatten sogar Glück mit dem Wetter: Bis auf ein paar Regentropfen blieb es den ganzen Tag trocken.

Die Welt ist bekanntlich klein: Jochen traf mitten in Bergamo eine ehemalige Arbeitskollegin 😉

Stolz thront die sehenswerte Altstadt auf den Hügeln am Rande der Poebene, wir waren sehr beeindruckt von den schönen Häuserfassaden, Kirchen und natürlich auch von den vielen Boutiquen und den verlockenden Süßwaren in den Schaufenstern. Ein Besuch des Botanischen Gartens war natürlich Ehrensache, besonders auffällig waren die vielen verschiedenen Tulpen.

Ein Tag ist für Bergamo definitiv zu wenig! Wir kommen bestimmt wieder 😉

Weitere Informationen zu dieser sehenswerten Stadt: https://de.wikipedia.org/wiki/Bergamo

Der Tag wurde wieder mit einem leckeren Abendessen im Hotel beschlossen. Die Stimmung war ausgelassen, die Unterhaltungen sehr nett. Bergamo war wirklich ein Ausflug wert, wir haben den Tag wieder ideal genutzt! Alles richtig gemacht und die Gruppe hat wieder richtig gut mitgezogen!

20. April: Endlich eine Traumtour…Corno Birone, Monte Rai und Monte Cornizzolo

Endlich Sonnenschein – Bereits während dem Frühstück konnten wir erleben, wie die Sonne hinter den Bergspitzen der Monte Resegone aufging und kurze Zeit später den See in ein intensives Licht hüllte.

Unsere Tour startete direkt in Valmadrera, wir liefen bis zur idyllisch gelegenen Kirche San Martino (320 m), die von zahlreichen Zypressen umgeben war. Für den Aufstieg folgten wir zuerst der Wegmarkierung Nr. 5 und wechselten alsbald in den Sentiero Nr. 1. Der Aufstieg wurde langsam steiler, geschickt schlängelte sich der schmale Pfad an imposanten Felsformationen vorbei, am Boden konnten wir zahlreiche Pflanzen bewundern, so das intensiv duftende Steinröschen und zahlreiche Enziane. Bei Ceppo della Forcola (796 m) erreichten wir ein liebliches Wiesenplateau mit einer phänomenalen Rundumsicht. Danach ging es wieder zur Sache und wir gewannen schnell an Höhe, so dass wir den kreuzgeschmückten Corne Birone (1116 m) erreichten, den ersten Gipfel des heutigen Tages. Danach war es nicht mehr weit bis zum Monte Rai (1259 m). Von nun an änderte sich das Landschaftsbild: Wir liefen jetzt durch liebliche Grashänge mit einer völlig anderen Pflanzenwelt. Über eine Fahrstraße erreichten wir das nahegelegene Rifugio Marisa Consiglieri (1110m) und nach einen kurzen Aufstieg den Monte Cornizzolo (1240 m). Leider zogen bereits die ersten Wolken auf, so dass wir uns nach einer kurzen Gipfelrast alsbald auf den Rückweg machten. Wir folgten wieder der Fahrstraße und stiegen dann in wenigen Minuten bis zur Bocchetta di San Miro (1181 m) auf. Kurz davor wurden die Mitwanderer mit einem feinen Sekt der WG Wolfenweiler verwöhnt. Der Abstiegsweg war vorbildlich angelegt, nie zu steil und er führte durch einen lichten südalpinen Laubwald mit einigen Frühlingsblumen. das letzte Stück zurück bis San Martino verlief sehr aussichtsreich an den Felsabbrüchen entlang.

Die reine Gehzeit betrug ca. 6 Stunden bei fast 1200 Höhenmetern im Aufstieg.

Wahrlich eine Traumtour!

Danach setzten wir uns noch etwas an den See und genossen bei netten Gesprächen die imposanten Wolkenformationen in den Bergen östlich von Lecco. Abgerundet wurde dieser Tag durch ein leckeres Abendessen. Als Zeichen der Gastfreundschaft erhielt jeder Teilnehmer ein Flasche Olivenöl.

21. April: Heimfahrt und Abschieds-Wanderung in der Zentralschweiz

Schweren Herzens mussten wir uns am Ostermontag vom Hotel Baia di Pare verabschieden. Ein ganz herzliches Dankeschön nochmals an die Familie Tentori für ihre herzliche Bedienung und das leckere Essen. 4 Personen blieben noch ein Tag länger am Comer See, leider war auch ihnen das Wetterglück vergönnt. Anstatt einer geplanten Wanderung mussten sie sich mit einem Ausflugstag (Bellagio, Como) vergnügen.

Die „Badener Fraktion“ fuhr auf dem direkten Wege Richtung Norden, wo sich uns wieder der Stau am Gotthard Südportal in den Weg stellte. Überraschenderweise war das Wetter in den Nordalpen besser als südlich vom Gotthard, so verließen wir die Autobahn kurz vor Luzern und steuerten die kleine Seegemeinde Ennetbürgen an. Direkt beim Strandbad (435 m) konnten wir kostenlos parkieren (in der Schweiz nicht selbstverständlich!). Der vorbildliche Beschilderung folgend, führte uns der Weg bis zum Schiffländi (436 m). Danach verließen wir die Ortschaft und liefen nun durch eine liebliche Wiesenlandschaft mit einzelnen Bauernhöfen. Der Weg führte uns oberhalb des unverbauten Ufers vom Vierwaldstätter See entlang, immer den reizvollen See vor Augen. Kurz vor Schärtiängi (690 Meter), dem höchsten Punkt der heutigen Tour, traten wir in einen dichten Wald ein. Nun ging es wieder bergab bis Unter Nas (460 m), einer idyllischen Bucht. Hier machten wir eine kleine Pause und liefen dann immer in Ufernähe zurück nach Ennetbürgen.

Nach einer reinen Gehzeit von guten zwei Stunden und ca. 300 Höhenmetern kamen wir wieder bei unseren Autos an. Keine spektakuläre Tour, aber ideal für einen Rückreisetag.

Fazit(s):

Trotz dem „suboptimalen“ Wetter haben wir alles richtig gemacht, es war wieder einmal eine sehr harmonische Gruppe

Zu guter Letzt wollen wir uns wieder bei allen Autofahrern für die tolle Leistung bedanken! Ein ganz dickes Lob gebührt vor allen den Personen aus Karlsruhe und Stuttgart, die teilweise bis zu 8 Stunden für die Rückreise unterwegs waren!

Spätestens im Jahr 2015 werden wir wieder dem Hotel Baia di Pare einen Besuch abstatten. Bereits jetzt haben wir wieder die ersten Interessenten für diese Tour

Nächstes Jahr planen wir evtl. im Juni eine komplette Tourenwoche am Comer See, Untergebracht sind dann natürlich, dreimal darfst du raten… im Hotel Baia di Pare!