26. Oktober: Anreise und Wanderung Dreiländereck mit Vaalserberg (322 m)
Nach einer ca. 5stündigen und sehr abwechslungsreichen Autofahrt erreichten wir den Parkplatz am Vaalserberg im Dreiländereck Deutschland/Belgien/Niederlande. Nach einer kleinen Mittagspause machten wir unser obligatorisches Gruppenfoto am höchsten „Berg“ der europäischen Niederlande: https://de.wikipedia.org/wiki/Vaalserberg. Der 877 Meter hohe Mount Scenery auf der Karibikinsel Saba ist die höchste Erhebung der Niederlande, befindet sich natürlich nicht in Europa. Vom Parkplatz bis zum „Gipfel“ waren es nur wenige Meter, dennoch freuten wir uns über einen weiteren europäischen Länderhöhepunkt.
Danach starteten wir zu unserer eigentlichen Wanderung, die uns durch 3 Länder rund um das landschaftlich reizvolle Umland bei Aachen führte. Bei strahlenden Sonnenschein und einer herbstlichen Stimmung liefen wir ca. 12 Kilometer und waren dafür knappe 4 Stunden unterwegs – Also die ideale Genusstour nach einer längeren Autofahrt.
Hier ist unsere Wanderung genauer beschrieben:
https://www.komm-mit-wandern.de/dreilaendereck-d-b-nl.html#Dreiländertour
(Start- und Endpunkt war allerdings der Parkplatz am Vaalserberg).
Danach fuhren wir gemeinsam zum Hotel Jägersruh im Monschauer Ortsteil Konzen. Wir wurden bereits herzlich von der Wirtin empfangen. Ein leckeres und liebevoll zubereitetes Abendessen war der Abschluss eines ereignisreichen Tages. Der lokale Schnaps Els (https://de.wikipedia.org/wiki/Els_(Kräuterbitter)) gehörte die nächsten Tage bei jedem Abendessen zum „guten Ton“.
27. Oktober: Signal de Botrange (694 m) und Moorwanderung im Hohen Venn
Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir gemeinsam ins grenznahe Belgien. Unser erstes Ziel war des heutigen Tages war die Signal de Botrange (694 m). Hier befindet sich gleichzeitig der höchste Punkt Belgiens. Direkt beim Parkplatz steht der künstlich aufgeschüttete Baita-Hügel, der den Länderhöhepunkt auf 700 Meter „anhebt“: https://de.wikipedia.org/wiki/Botrange. Nach dem obligatorischen Foto mit Länderfahne fuhren ging es weiter bis zum nur wenige Kilometer entfernten Baraque Michel – Hier startete unsere eigentliche Wanderung.
Vom Parkplatz beim Baraque Michel liefen wir wenige Schritte bis zur Fischbachkapelle. Hier bogen wir linkerhand, der Weg führte uns von Anfang durch eine neblige Moorlandschaft. Bald erreichten wir das Herzstück vom Poleur Venn, sozusagen das Innere dieser spektakulären Moorgegend. Leider wurden die berühmten Stege aufgrund hoher Instandhaltungskosten durch unbefestigte Wanderwege ersetzt. Über eine „Umleitung“ mit einem Minianstieg erreichten wir die Pont de Beleu mit einer kleinen Schutzhütte. Hier machten wir unsere kleine Mittagspause und folgten anschließend der Beschilderung Richtung „6 Hétres“. Die erste Etappe dieses Rundkurses war sehr morastig und die Stege entweder glitschig oder bereits in einem sehr schlechten Zustand. Hier war eine gewisse Trittsicherheit gefragt, dennoch war dieser wilde Wegabschnitt besonders reizvoll. Anschließend ging es über entwässerte Wiesen und Nadelwälder bis zum idyllischen Rastplatz „Les Six Hêtres“ mit seinen knorrigen und verwunschen wirkenden Buchen. Danach liefen wir anfangs über breite Waldwege, später am Rande des Moores „Setay Venn“ zurück bis zur Schutzhütte an der Brücke Beleu. Zum ersten Mal konnte sich die Sonne durchsetzen und hüllte das herbstliche Hohe Venn in ein ganz besonderes Licht. Danach liefen wir durch einen dichten Wald, entdeckten als botanische Besonderheit die Glocken-Heide (https://de.wikipedia.org/wiki/Glocken-Heide), die im Südwesten Deutschlands beinahe gänzlich fehlt. Bald bogen wir rechterhand, erreichten in wenigen Minuten das „Kreuz der Verlobten“ und betraten anschließend wieder offenes Gelände. Leider wurden auch hier die Stege durch befestige Wanderwege ersetzt. Bei teilweise strahlenden Sonnenschein erreichten wir nach guten 4 Stunden Gehzeit, etwa 14 Km Weglänge und ca. 120 Höhenmetern die Gaststätte am Baraque Michel. Hier genehmigten wir uns ein lokales Bier und natürlich originale belgische Pommes.
Weitere Infos zum Hohen Venn: https://de.wikipedia.org/wiki/Hohes_Venn
Das Abendessen fiel wie bereits am Vortag sehr reichhaltig aus und wurde mit viel Liebe gekocht. Während den einzelnen Gängen wurden wir vorzüglich von der Chefin unterhalten. Ein oder mehrere Els beschlossen diesen schönen Tag 🙂
28. Oktober: Von Einruhr über die Wüstung Wollseifen bis zum Rursee
Die 3. Wanderung unserer Kurzreise führte uns in das idyllische Ruhrtal – Diesmal fuhren wir nur ca. 15 Km vom Hotel bis zum Ausgangspunkt am Ortsrand bei Einruhr (284 m) – Kostenlose Parkplätze bei der Heilsteinstraße. Durch einen lichten Laubwald mit einigen Aussichtspunkten ging es leicht bergauf (Markierung 35), dann wieder bergab bis zur Schutzhütte Schachtenberg. Danach im Wechsel durch Wald und über Wiesen bis zum „finalen“ Aufstieg bis zur Hochfläche (517 m – höchster Punkt) kurz vor Wollseifen. Das Plateau wirkte sehr naturnah, da es von 1946 bis 2005 als Truppenübungsplatz genutzt wurde. Aufgrund der zahlreichen Kampfmittel mussten wir auf dem markierten Wanderweg bleiben. Wir genossen die Aussicht über die Eifelhöhen und kamen pünktlich zur Mittagspause bei der ehemaligen Ortschaft Wollseifen (https://de.wikipedia.org/wiki/Wollseifen) an. An diesem geschichtsträchtigen und gleichzeitig traurigen Ort machten wir bei der ehemaligen Kirche unsere Mittagspause. Der Abstieg führte uns über die ginsterreiche Hochfläche vom Kellenberg und danach durch einen wunderschönen herbstlichen Wald bis zur Staumauer der Urftalsperre (https://de.wikipedia.org/wiki/Urfttalsperre). Leider war es an diesem Tag recht kühl, so dass wir die Einkehr bei Kaffee und Kuchen im beheizten Restaurant bei der Staumauer genossen. Der Rückweg zog sich beinahe ohne Höhenunterschiede in die Länge, führte uns größtenteils am Obersee zurück nach Einruhr.
Die reine Wanderzeit betrug ca. 5 Stunden bei einer Strecke von 16,5 Kilometern und etwa 420 Höhenmetern.
29. Oktober: Rundwanderung im idyllischen Rurtal mit Abschluss in Monschau
Die letzte Wanderung unserer Eifel-Reise führte uns in das idyllische Rurtal am Rand des historischen Städtchens Monschau. Diesmal wurden wir noch von einer Wanderkollegin aus Aachen begleitet. Vom Parkplatz Dreistegen starteten wir bei sehr trüben Wetter und liefen oberhalb der Rur, anfangs durch Wald, später über Wiesen, bis zur Ortschaft Kalterherberg. Hier besichtigten wir den imposanten „Eifeldom“ – https://de.wikipedia.org/wiki/St._Lambertus_(Kalterherberg). Der Rückweg führte uns entlang der idyllischen Rur (https://de.wikipedia.org/wiki/Rur), welche an diesem Abschnitt die Grenze zwischen Belgien und Deutschland bildet. Wir machten einen Abstecher zum Aussichtspunkt „Kreuz im Venn“, der bereits in Belgien liegt. Und besichtigen kurz danach das Gut Reichenstein, welches neuerdings zu einem Kloster umgebaut wird. Wir liefen entlang der sehr idyllischen Rur, kamen am Aussichtfelsen Ehrensteinley vorbei und folgten dann bergab an den Ortsrand von Monschau: https://de.wikipedia.org/wiki/Monschau.
Wir schlenderten natürlich durch die reizvollen Gassen dieser Fachwerkstadt und genossen wohl zum letzten Mal in diesem Jahr einen Kaffee im Freien.
Reine Gehzeit: ca. 4,5 Stunden (ohne Bummel durch Monschau), etwa 18 Km Wegstrecke bei guten 300 Höhenmetern.
30. Oktober: Heimreise – Abschied nehmen!
Der Abschied fiel uns wirklich schwer – Ein Abschied von einer kleinen und harmonischen Gruppe, vom familiären Charme des Hotels und natürlich auch von der landschaftlich reizvollen Eifel, die im herbstlichen Glanz erstrahlte.
Unsere Rückfahrt verlief reibungslos und führte uns größtenteils durch eine sonnendurchflutete Landschaft und ganz vereinzelt durch neblige Flusstäler. Wir standen kein einziges Mal im Stau!
Fazit dieser Reise:
Jede Reise steht und fällt mit dem Wetter – Wir hatten Glück mit dem Wetter, allerdings hätte es etwas wärmer sein können.
Wieder eine rundum gelungene Kurzreise mit einem gut ausgewählten Programm und einer netten Gruppe
Mit dem Hotel waren wir sehr zufrieden: Eine einfache und eifeltypische Unterkunft mit einem üppigen Frühstücksbuffet und einem liebevoll gekochten Abendessen. Die Chefin mit ihrem typischen Eifelcharme war wirklich ihr Geld wert und sehr unterhaltsam.
Wieder zwei weitere Länderhöhepunkte erfolgreich „bestiegen“ – Auch wenn diesmal beide „Gipfel“ direkt vom Parkplatz aus nach wenigen Schritten erreichbar waren.
Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!