09.06. – 16.06.2013: Wanderreise Montenegro

Vorwort – Wie alles begann:

Unser Ausschreibungstext für diese Reise enthielt folgende Passagen:

„Für Juni bieten wir eine ganz besondere Reise in ein sehr reizvolles Land an: Eine einwöchige Wanderreise nach Montenegro.“

„Noch ist Montenegro ein Geheimtipp und ein Reiseziel mit teilweise günstigen Preisen. Dies wird sich die nächsten Jahre mit Sicherheit ändern.“

Nicht nur aufgrund der Popularität unserer gut organisierten (Wander)Reisen, sondern auch wegen dem (noch) außergewöhnlichen und begehrten Reiseziel waren die 8 freien Plätze schnell ausgebucht. Leider mussten wir einigen Interessenten (nochmals ca. 8 Personen) absagen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmern, die leer ausgegangen sind, entschuldigen! Wir bieten garantiert noch einige schöne Reisen. Wichtig ist bei uns einfach eine frühe Anmeldung, denn es gilt der Grundsatz: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“.

Nachdem unsere Reisegruppe 8 Personen umfasste, begannen wir mit der Reise- und Tourenplanung. Wie bei unseren Angeboten üblich, wurden alle angemeldeten Reiseteilnehmer bereits im Vorfeld vorbildlich betreut und über wichtige Details informiert. Kurz vor Reisebeginn fand sogar ein informatives Vortreffen statt, die einzelnen Teilnehmer erhielten eine Reiseübersicht mit allen wichtigen Eckdaten.

Die Vorfreude stieg langsam ins Unermessliche und am 09. Juni ging es dann endlich Richtung Montenegro…


09. Juni: Anreise und lange Fahrt durch die Berge Montenegros

Unsere Reise begann für 7 Teilnehmer mit einer Zugfahrt zum Flughafen Frankfurt, wo wir uns pünktlich und wie vereinbart am Fernbahnhof begrüßten. Leider hatte der Flug von Montenegro Airlines beinahe 2 Stunden Verspätung. Irgendwann startete dann doch noch unser Flug in die montenegrinische Hauptstadt Podgorica. Der Tiefblick aus dem Flieger über die Berge des südlichen Balkans, den kroatischen Inseln und der Bucht von Kotor entschädigte für die lange Warterei am Frankfurter Flughafen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen landeten wir schließlich am Aerodrom Podgorica, wo wir unsere 8. Teilnehmerin begrüßten, die von Zürich aus geflogen war. Nun waren wir komplett und jetzt begann der 2. Teile der Anreise: Von Podgorica fuhren wir mit einem Großraumtaxi bis nach Plav an der albanischen Grenze. Durch die 2stündige Verspätung kam unser Zeitplan etwas „durcheinander“. Ein Teil der 3,5stündigen Fahrt fand noch bei Tageslicht statt. Bereits während dieser Fahrt waren wir von den wilden Bergen Montenegros beeindruckt. Gegen 23:00 Uhr erreichten wir schließlich das Hotel Kula Damjanova (www.kuladamjanova.com), wo wir herzlich vom Personal begrüßt wurden. Bei einem „späten“ Abendessen und leckeren Bier ließen wir diesen doch etwas anstrengenden Tag ausklingen.

10. Juni: Runde im Komovi-Nationalpark

Trotz der anstrengenden Anreise vom Vortag stand an diesem Tag eine Bergwanderung auf dem Programm. Dass dies die anstrengendste Tour unserer gesamten Wanderwoche wird, war im Vorfeld noch nicht absehbar. Doch dazu später mehr. Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir etwas später also gewohnt (ein wenig Ausschlafen musste doch sein). Wir fuhren mit unserem bereits bekannten 8-Sitzer-Taxi von Plav über Andrijevica bis Eko-Katun Stavna, wo die Umrundung des Komovi begann. Der Charme im Taxi war absolut landestypisch: Während den gesamten Fahrten lief immer montenegrinische Musik. Doch unserer Fahrer fuhr sehr souverän und brachte uns immer sicher ans Ziel. Leider begann es kurz vor Erreichen des Ausgangspunktes zu regnen, es machte sich etwas Frust breit. Doch unmittelbar nach dem Aussteigen hörte es zu regnen auf – Das Wandererlebnis Montenegro konnte beginnen! Vom Eko-Katun Stavna (1706 m) steuerten wir die Häuser am Waldrand an, leider war die Wegfindung in diesem Abschnitt etwas schwierig (in der gängigen Literatur/Internetseiten wurde auf diesen Umstand hingewiesen). So verloren wir für kurze Zeit und Weg und liefen querfeldein durch einen noch sehr vorfrühlingshaften Laubwald. Bereits hier stellten wir fest, dass auch auf dem Balkan der Winter sehr hart war und lang andauerte. Teilweise lag sogar noch mehr Schnee als in vergleichbaren Höhenlagen der Alpen. Bereits nach wenigen Minuten fanden wir uns wieder auf dem regulären Weg, der das Komovi-Gebirge linkerhand umrundete. Der Wegabschnitt war sehr abwechslungsreich: dichter Laubwald, lichter Schwarzkiefern-Wald und Bergwiesen mit zahlreichen Alpenblumen wechselten sich ab. Abgesehen von ein paar nicht erwähnenswerten Regentropfen zu Tourbeginn blieb es nun während der gesamten Tour trocken. Nach einiger Zeit erreichten wir das verlassene Katun Carine (1823 m) mit den verfallenen Ruinen ehemaliger Schäferhütten. Hier war der Wendepunkt unserer Tour erreicht und Zeit für eine größere Pause. Aufgrund der zahlreichen Schneefelder verzichteten wir auf eine Weiterumrundung des Komovi, sondern wählten die „kürzere“ Variante, die uns direkt durch dieses kleine Gebirge führte. Vom Rastplatz begann der steile, aber vollkommen unproblematische, Aufstieg zum Bergsattel Cafa (2177 m). Die Ausblicke zu den schneebedeckten und von dunklen Wolken eingerahmten Bergen waren sehr spektakulär. Nicht ohne Grund heißt Montenegro übersetzt „Schwarze Berge“. Der Wind blies langsam stärker und am Sattel Cafa wehte er fast in Orkanstärke. Dadurch wurden allerdings auch die letzten Regenwolken vertrieben und somit strahlten die imposanten Felsformationen in der intensiven Nachmittagsonne. Vom Bergsattel sahen wir in das Herz des Komovi: Eigentlich befinden sich hier die größten Schotterfelder des gesamten Balkans, doch jetzt war das gesamte Kar mit einem riesigen Schneefeld überzogen. Glücklicherweise war der steile Abstieg nirgends ausgesetzt und somit machte der Abstieg bzw. das Abrutschen durch die Schneefelder richtig Spaß. Die Altschneereste wurden langsam weniger, wir durchquerten ein Geröllfeld und bald führte uns ein schmaler Pfad durch einen lichten Buchenwald. Teilweise lagen noch Schneereste in diesem lichten Bergwald, umgeben von Bäumen mit frischem Laub. Kurz vor Erreichen eines breiten Wanderweges gab es eine kleine Überraschung für die Gruppe: Einen Wein aus Montenegro. Das letzte Stück zurück zum Eko-Katun verlief auf breitem Wege: Die bunte Flora und die Abendstimmung in den Bergen waren ein Hochgenuss, die optimalen Lichtverhältnisse ermöglichten schöne Fotos.

Die reine Gehzeit betrug ca. 6,5 Stunden bei 800 Höhenmetern und einer Weglänge von ca. 18 Km. Eine wahrhaftig großartige Wanderung!

Nach einer gut einstündigen Taxifahrt erreichten wir wieder unser Hotel, wo ein reichhaltiges und fleischlastiges Nachtessen auf uns wartete.

11. Juni: Bergwanderung oberhalb Plav

Bereits am Vorabend war uns klar, dass wir in diesem Urlaub auf keine höheren Berge wandern konnten. Hinzu kam die große Gewitterneigung, welche für die nächsten Tage prognostiziert war. Somit mussten wir auch eine Besteigung des Zla Kolata (2534 m) abhaken – Das Dach Montenegros blieb uns somit vergönnt!

Ersatz war aber schnell gefunden: Mit Hilfe einer Wanderkarte erstellten wir eine eigene Tour direkt bei Plav, somit entfiel an diesem Tag auch eine längere Anfahrt.

Wir fuhren nur vom Hotel bis in die kleine Ortschaft Bogajici, die wenige Kilometer oberhalb vom Plav liegt. Hier zeigte uns bereits der Wegweiser 526 den „Höhepunkt der heutigen Tour an: Den 1825 m hohen Bandera. Der Aufstiegsweg führte ausschließlich auf breitem Waldweg mit wenig Anstieg Richtung Gipfel. Durch diesen genussvollen Anstieg hatten wir viel Zeit für die Details am Wegesrand; zahlreiche Pflanzen und bunte Schmetterlinge säumten unseren Weg. Kurz unterhalb des breiten Gipfelplateaus erreichten wir die Baumgrenze und den sehr aussichtsreichen Gipfel. Trotz seiner relativ bescheidenen Höhe hatten wir eine traumhafte Rundumsicht. Die hohen Berge an der albanischen Grenze waren noch tief verschneit. Dieses weiträumige Gipfelplateau war der ideale Rastpunkt: Wir genossen unsere mitgebrachten Speise und Getränke (inklusive Gipfelwein), die tolle 360Grad-Rundumsicht, das abwechslungsreiche Wolkenspiel und natürlich auch die reichhaltige Flora (Enzian, Ginster, Violette Schwarzwurzel und viele mehr). So dauerte diese Rast etwas länger als gewohnt. Für den Abstieg wählten wir den Weg 525k, der uns anfangs mit wenig Höhenlust bergab führte. Die Wolken verdichteten sich nun und wir bekamen die ersten Regentropfen ab, doch glücklicherweise schien bald wieder die Sonne. Der Abstieg führte uns nun auf einem breiten Zick-zack-Weg Richtung Tal, vorbei an blühenden Blumenwiesen. Die Farbenpracht dieser Bergwiesen war immens. Teilweise fanden wir Wiesenblumen, die in Mitteleuropa bereits sehr selten geworden sind, teilweise entdeckten wir auch Pflanzen, die es in Mitteleuropa und den Alpen überhaupt nicht gibt. Beeindruckend war auch der Blick zum Plav-See und zum imposanten Wechselspiel von Sonne und dunklen Gewitterwolken am Himmel. Leider holte uns dieses „imposante Wechselspiel“ bald ein und es begann in Strömen zu regnen. Glücklicherweise lag ein Carport am Wegesrand, den wir als Unterstand nutzten. Nach kurzer Zeit kam ein Bauer vorbei und lud uns alle zu sich nach Hause ein. Nun erlebten wir eine Gastfreundschaft, die man in Europa nur noch auf dem Balkan erlebt. Wir wurden vorzüglich mit türkischen Kaffee, frischen Orangensaft und eigenem Honig verwöhnt. Dies sind alles Erlebnisse, die man nicht bei einem Pauschalurlaub erlebt. Zu guter Letzt wurden wir sogar noch von einem Familienmitglied ins Hotel zurückgefahren.

Wir ließen den Abend wieder bei unterhaltsamen Gesprächen, einem sehr reichhaltigen Essen und montenegrinischen Bier ausklingen.

12. Juni: Spaziergang rund um den Plav-See und „Stadtbummel“ durch Plav

Dieser Tag begann leider mit strömenden Regen und kühlen Temperaturen – Der „Sommer“ 2013 spielt auch auf dem südlichen Balkan verrückt. So war an diesem Tag überhaupt nicht an eine größere Bergwanderung zu denken. Kurzentschlossen gab es einen „Tag zur freien Verfügung“: Ein Teil der Gruppe unternahm einen Ausflug nach Vusanje, ein anderer Teil der Gruppe lief rund um den Plavsko jezero (https://de.wikipedia.org/wiki/Plavsko_jezero), ein Naturparadies mit zahlreichen seltenen Pflanzen und Tieren. Wir entdeckten beispielsweise das seltene, in Deutschland fast ausgestorbene Wanzen-Knabenkraut: https://de.wikipedia.org/wiki/Wanzen-Knabenkraut. Einziger Wermutstropfen in Montenegro ist das immense Müllproblem: Selbst in der größten Naturidylle befinden sich wilde Müllkippen. Gegen später „bummelten“ wir durch das kleinen Städtchen Plav mit seinen wenigen Sehenswürdigkeiten (Moschee, Wehrturm): https://de.wikipedia.org/wiki/Plav_(Montenegro).

Beim Nachtessen waren wir wieder vereint und kamen zu dem Entschluss, dass wir trotz dem „Ruhetag“ sehr viel erlebt hatten.

13. Juni: Fahrt nach Kotor – Von den Bergen bis ans Meer

Heute stand uns eine lange Fahrt bevor: Von den wilden Prokletije-Bergen fuhren wir an die Küste bei Kotor. Dass die Fahrt schließlich fast 6 Stunden dauerte hing mit dem großen Verkehrsaufkommen bei Podgorica und einem Unfall oberhalb der Küste zusammen. Dennoch war die Fahrt sehr kurzweilig und wir konnten wieder die landschaftliche Vielfalt Montenegros bewundern. Wir sind morgens bei 12 Grad Außentemperatur in Plav gestartet und kamen nachmittags bei heißen 31 Grad in Kotor an. Unsere Unterkunft befand sich inmitten der historischen Altstadt (Stari gard) von Kotor. Die D& Sons Apartments sind eine sehr zu empfehlende Unterkunft: https://www.dandsons.com. Der Eigentümer ist ein sehr umtriebiger Geschäftsmann, aber immer um das Wohl seiner Gäste besorgt. Wir kamen jedenfalls auch noch in den Genuss seiner exzellenten Gästebetreuung! Nachdem wir eingecheckt hatten, unternahmen wir einen Bummel durch die historische Altstadt und fanden gleich in der Nähe unserer Unterkunft eine schöne Pizzeria.

Als Höhepunkt des Tages stiegen wir nach dem Abendessen auf die Burg von Kotor (Sveti Ivan) und konnten die traumhafte Abendstimmung über der Bucht bewundern. Ein unvergesslicher Moment – Lassen wir nun die Bilder sprechen.

14. Juni: Wanderung im Lovcen-Nationalpark – Zum Heiligtum Montenegros

Unser Frühstück nahmen wir an diesem sonnigen Tag in einem Café direkt gegenüber der orthodoxen Kirche ein. Zu dieser Tageszeit wirkt Kotor noch sehr beschaulich, die großen Touristenmassen fallen erst gegen Mittag in die Altstadt ein.

Kurz danach wurden trafen wir unseren umtriebigen Apartment-Besitzer und seinen Kumpel am Rand der Altstadt. Wir wurden von diesen beiden Jungs zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung, Ivanova Korita (1270 m) gefahren. Bereits die Fahrt auf den teilweise sehr engen und aussichtsreichen Straßen durch das sehr karstige Küstengebirge war ein ganz besonderes Erlebnis.

Vom Parkplatz am Besucherzentrum liefen wir auf die kleine Kirche von Ivanonva Korita zu. Vor dem Gebäude befindet sich ein kreisförmiges Areal, welches von einer Steinmauer umgeben ist. Es handelt sich um einen ehemaligen Dreschplatz. Von diesem Dreschplatz folgten wir linkerhand einem Fahrweg. Hier überquerte eine prachtvolle Schlange den Weg, leider war unsere Kamera diesmal zu langsam. Kurz danach war etwas Orientierungssinn gefragt: Bereits nach wenigen Metern liefen wir querfeldein über ein ausgetrocknetes Bachbett und kamen dann wieder auf einen deutlich markierten Pfad. Von nun an war die Wanderung vorbildlich markiert. Bald erreichten wir das kleine Dorf Velji Bostur, in welchem auf kleinen Feldparzellen Landwirtschaft betrieben wird. Der weitere Aufstiegsweg führte uns anfangs durch eine Karstlandschaft mit lichtem Buschbewuchs, später durch einen wunderschönen Buchenwald. Bald erreichten wir eine Weggabelung und nach nicht mehr allzu langer Zeit kamen wir an einem verfallenen Haus mit einem unterirdischen Brunnen vorbei. In dieser Höhle war es sehr kühl, ganz im Gegensatz zu der Lufttemperatur. Wir genossen sichtlich diese willkommene Abkühlung. Danach stiegen wir durch einen schattenspendenden Buchenwald auf, querten 2mal die Straße und kamen dann zum Parkplatz kurz unterhalb des Mausoleums von Petar II. Petrović-Njegoš (https://de.wikipedia.org/wiki/Petar_II._ Petrović-Njegoš) raus. Wir bezahlten gerne den Eintritt von 3 Euro für das Nationalheiligtum der Montenegriner. Kurz hinter dem Mausoleum befindet sich der Gipfel mit Aussichtsplattform des Jezerski Vrh (1657 m) – Die Aussicht auf die Berge Montenegros war phänomenal – Eine Traumaussicht der Extraklasse. Für den Abstiegsweg wählten wir den markierten Pfad zurück zur uns bereits bekannten Weggabelung. Jetzt liefen wir gerade aus weiter und bis zum Startpunkt Ivanova Korita ging es durch eine wunderschöne Karstlandschaft. Der strahlendblaue Himmel, die zahlreichen Blumen und der weiße Kalkstein waren sehr fotogen. Die Rückfahrt gestaltete sich sehr abwechslungsreich: Wir unterhielten uns sehr intensiv, an 2 schönen Aussichtspunkten hielten wir nochmals an und hatten einen sehr schönen Blick auf die Küste von Tivat bis zur Bucht von Kotor.

Reine Gehzeit: ca. 3,5 Stunden, ca. 500 Meter im Auf- und Abstieg, 10 Km Weglänge.

Den Abend ließen wir in einem Fischlokal direkt an der Stadtmauer von Kotor ausklingen – Der würdige Abschluss einer Traumwanderung!

Zwei Personen unserer Gruppe stiegen vor dem Abendessen nochmals auf die Festung von Kotor und genossen wieder einen traumhaften Sonnenuntergang – Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte.

15. Juni: Tag zur freien Verfügung und Fahrt nach Podgorica

Für eine größere Wanderung war es an diesem Tag zu heiß, außerdem war die Lust und Laune der Gruppe überschaubar. So legten wir wieder kurzfristig einen „Tag zur freien Verfügung“ ein. Dieser heiße Tag wurde nochmals für ein Bummeln durch die historische Altstadt genutzt. 2 Unentwegte aus unserer Gruppe unternahmen eine kleine Wanderung oberhalb von Kotor: Von der Altstadt liefen wir hoch zur Befestigung Sveti Ivan und noch ein „Stück“ (ca. 500 Höhenmeter) auf dem Zick-zick-Weg weiter, der als ehemaliger Karawanenweg Kotor mit Cetinje verband. Durch diese Art von Wegführung waren die Anstiege moderat, aufgrund der großen Hitze war die heutige Tour dennoch ein schweißtreibendes Unterfangen. Die tolle Sicht auf die Altstadt und die fjordartige Bucht entschädigte für alle Strapazen. Die üppige Vegetation und die zahlreichen Reptilien (leider zu schnell zum Fotografieren) waren ein weiterer Glanzpunkt dieser tollen Wanderung.

Gegen 15:30 Uhr begann die Fahrt in die montenegrinische Hauptstadt Podgorica: Der Apartment-Eigentümer und sein Kumpel fuhren uns in ihren 2 komfortablen VW-Golfs in die Hauptstadt. Nach einer herzlichen Verabschiedung bezogen wir unser verkehrsgünstig gelegenes Quartier: https://hotel-holiday-podgorica.hotel-mix.de. Ein sauberes und preisgünstiges Drei-Sterne-Hotel mit einem leckeren Frühstück. Dieser Standortwechsel am Vorabend der Abreise wurde gewählt, um am Abreisetag ohne Stress und Zeitdruck zum Flughafen zu gelangen.

16. Juni: Rückflug – Abschied nehmen von Crna Gora

Der Abreisetag ist schnell erzählt: Fast überpünktlich hob unsere Maschine Richtung Frankfurt ab. Im Gegensatz zum Hinflug flogen wir jetzt nicht an der kroatischen Küste, sondern über Bosnien. Wir landeten pünktlich in Frankfurt (wo wir uns von einem Teil der Gruppe verabschiedeten) und fuhren dann mit dem ICE nach Hause. Leider hatte der ICE in Mannheim eine Stunde Verspätung.

Wohlbehalten kamen wir in den Abendstunden in Freiburg an. Der Abschied fiel uns allen schwer – Es war einfach ein traumhafter und rundum gelungener Urlaub.

Fazit – Was blieb von dieser Reise

Leider verging diese rundum gelungene und harmonische Wanderwoche viel zu schnell

Montenegro ist wirklich eine Reise wert – Die Landschaft ist sehr vielfältig: schroffe Berge, tiefe Schluchten und traumhafte Meeresküsten befinden sich auf engstem Raum

Eine Woche für ganz Crna Gora ist wirklich zu kurz – Aber wir kommen wieder!

Schade, dass es nicht mit der Besteigung des höchsten Berges Zla Kolata geklappt hat. Der nächste Montenegro-Urlaub bieten wir später im Jahr an, so haben wir vielleicht mehr Wetterglück und keine Schneefelder mehr. Aber eine Reise soll nicht nur an der erfolgreichen Besteigung des jeweiligen Länderhöhepunktes gemessen werden!

Wir haben uns sehr über das positive Feedback innerhalb der Gruppe gefreut – Danke für die tollen Rückmeldungen!