25. September: Anreise und Einstiegswanderung zur Achtermannshöhe
6 Personen machten sich gemeinsam auf dem Weg in den Harz: Unsere lange Anreise führte uns über Frankfurt – Kassel – Göttingen bis ins Harzvorland. Nach einer Fahrt durch das reizvolle Siebertal erreichten wir St. Andreasberg. Hier machten wir zuerst unsere verdiente Mittagspause. Danach erreichten wir nach wenigen Minuten Fahrt den Parkplatz in Oderbrück. Bei wahrlich mystischen Wetterbedingungen liefen wir los: Für den Hinweg zur Achtermannshöhe (https://de.wikipedia.org/wiki/Achtermannshöhe) liefen wir auf dem „flacheren“ Wanderweg. Dieser Pfad führte uns durch eine bezaubernde und sehr urige Waldlandschaft. Leider regnete es immer wieder, auch die ansonsten so gerühmte Fernsicht vom dritthöchsten Berg (925 m) in Niedersachsen war am heutigen Tag mehr als bescheiden. Für den Rückweg nahmen wir den „steileren“ Wanderpfad – Aufgrund der nassen Steine war eine gewisse Trittsicherheit erforderlich. Nach knapp 3 Stunden erreichten wir wieder den Ausgangspunkt in Oderbrück.
Nach dieser regenreichen Wanderung fuhren wir zu unserer Unterkunft „Hotel zur Tanne“ (https://zur-tanne-wernigerode.de) in Wernigerode. Dieses familiär geführte Hotel liegt sehr reizvoll in der Altstadt. Nach einer wohltuenden Dusche beschlossen wir diesen Tag bei Hausmannskost und einem feinen Hasseröder (Bier).
26. September: Wanderung Wurmberg (971 m) – Höchster Berg von Niedersachsen
Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir gemeinsam nach Braunlage, wo wir die PKW´s auf dem Parkplatz der Wurmbergseilbahn (ca. 580 m) abstellen konnten. Die Wetteraussichten waren wieder einmal sehr durchwachsen, so dass wir unser heutiges Gipfelziel auf schnellstem Wege „besteigen“ wollten. Immer wieder wechselten sich trockene und regnerische Abschnitte ab, die Aussicht war leider sehr bescheiden. Profiteure der feuchten Witterung waren eindeutig die Pilze, die schönsten Exemplare hielten wir fotografisch fest. Nach gut einer Stunde erreichten wir den höchsten Gipfel (971 m) des Bundeslandes Niedersachsen: https://de.wikipedia.org/wiki/Wurmberg_(Harz). Wir erkundigten das weiträumige und mit einem Restaurant und einer Sprungschanze bebaute Gipfelareal. Am offiziell höchsten Punkt machten wir das obligatorische Gipfelfoto mit einer Niedersachsen-Fahne. Ganz exakt lässt sich der tatsächlich höchste Punkt am Wurmberg nicht bestimmen. Doch wir haben jede Ecke am Gipfel abgeklappert und fotografisch festgehalten, somit haben wir diesen ominösen Punkt auf alle Fälle erreicht! Leider regnete es nun wieder stärker – Also höchste Zeit für eine Einkehr in der Wurmberg-Alm. Da die Wetteraussichten weiterhin so miserabel blieben, gönnten wir uns eine Fahrt mit der Seilbahn zurück zur Talstation.
Danach fuhren wir zum Nationalpark-Besucherzentrum Torfhaus (https://www.torfhaus.info), wo wir einiges über die Natur und Geschichte vom Nationalpark Harz erfuhren. Der Rundgang durch das Besucherzentrum lohnt sich auf alle Fälle, nicht nur als Schlechtwetteralternative.
Mittlerweile hörte es zu regnen auf, so dass wir noch eine kleine Wanderung entlang des Grünen Bandes (https://www.bund.net/gruenes-band), der ehemaligen innerdeutschen „Grenze“, unternehmen konnten. Vom Grenzdenkmal an der B27 liefen wir bis zum Rastplatz Kaffeehorst und auf gleichem Wege zurück. Beim Kaffeehorst gab es leider keinen Kaffee, stattdessen endlich eine regenfreie Wanderung, wieder ausreichend Pilze zum Fotografieren und natürlich einen geschichtsträchtigen Weg entlang des ehemaligen Todesstreifens.
Den späten Nachmittag nutzen wir schließlich für einen kleinen Bummel in der Altstadt von Wernigerode. Das Abendessen fiel wie bereits am Vortag sehr reichhaltig aus und wurde mit viel Liebe gekocht.
27. September: Regenwanderung Bodetal
Für den heutigen Tag stand eine Wanderung durch das „gewaltigste Felsental nördlich der Alpen“ (Zitat Goethe) auf dem Programm. Die Wetterprognosen für den 27. September waren mehr als miserabel – Für den ganzen Tag waren starke Regenfälle gemeldet. Dennoch fuhren wir gemeinsam bis Thale, von dort ging es mit dem Linienbus bis Treseburg. Eine Wanderung durch das botanisch und geologisch sehr vielfältige Bodetal (https://de.wikipedia.org/wiki/Bodetal) gehört zu den absoluten Toptouren im Harz mit zahlreichen Highlights. Wir konnten allerdings diese Highlights am Wegesrand nur sehr eingeschränkt genießen – Der andauernde Starkregen erhöhte nicht gerade das Wandervergnügen. Kurz nach der Teufelsbrücke erreichten wir das Gasthaus Königsruhe, eine Einkehr war an diesem Regentag natürlich obligatorisch. Danach war es glücklicherweise nicht mehr weit bis nach Thale, welches wir nach gut 9 regenreichen Kilometern erreichten.
28. September: Wanderung zum Brocken (1142 m) – Höchster Berg von Sachsen-Anhalt
Am vorletzten Tag waren die Wetterprognosen etwas besser, „besser“ bedeutete allerdings kein Sonnenschein, sondern lediglich kein Dauerregen. Heute stand schließlich das Highlight der gesamten Reise auf dem Programm: Eine Wanderung mit Bahnfahrt zum sagenumwobenen Brocken, dem höchsten Berg von Norddeutschland und der „Höhepunkt“ von Sachsen-Anhalt (https://de.wikipedia.org/wiki/Brocken). Zu Beginn unserer heutigen Tour fuhren wir mit der Harzer Schmalspurbahn von Wernigerode bis Schierke. Hier startete unsere Wanderung, die entlang der Feuersteinklippen bis zum Eckerloch führte. Der Eckerlochstieg leitete uns schließlich bis zum 1142 Meter hohen Dach von Sachsen-Anhalt – Hier oben erwartete uns eine Nebelsuppe mit starken Windböen. Den exakt höchsten Punkt fanden wir ohne Probleme – Hier hissten wir die sachsen-anhaltinische Fahne, machten unser obligatorisches Gruppenbild und freuten uns über einen weiteren Bundesland-Höhepunkt. Leider war es auf dem Brocken total neblig und sehr windig bei Außentemperaturen von ca. 4 Grad. Also steuerten wir zielstrebig den Brockenwirt an. Wir besichtigten noch die Radarkuppel, die früher der DDR zum Abhören des westdeutschen Funkverkehrs diente. Ein längeres Verbleiben auf dem Brockengipfel machte aufgrund der widrigen Wetterbedingungen leider wenig Sinn, so dass wir mit Harzer Schmalspurbahn zurück bis nach Wernigerode fuhren.
29. September: Stadtführung Quedlinburg und die (lange)Heimfahrt
Kaum zu glauben, dass wir einen Tag ohne Regen erleben durften: Für den Abreisetag stand eine Stadtführung in Quedlinburg (https://de.wikipedia.org/wiki/Quedlinburg) auf dem Programm. Quedlinburg gehört zu den schönsten Fachwerkstädten in Deutschland und ist nicht umsonst seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe. In einem gut 2stündigen und sehr informativen Stadtrundgang erfuhren wir einiges über die Geschichte und Architektur dieser sehr reizvollen Kleinstadt.
Danach begann unsere lange Heimreise Richtung Süden – Wohlbehalten und ohne Stau kamen wir wieder zuhause an.
Fazit dieser Reise:
Jede Reise steht und fällt mit dem Wetter – Leider waren die Wetterprognosen bereits wenige Tage vor der Abfahrt hundsmiserabel und leider bestätigten sich diese Prognosen auch vor Ort 🙁
Das Wetter war nicht in Worte zu fassen – Außer am Abreisetag hatte es jeden Tag geregnet, so etwas erlebt man (zum Glück) sehr selten bei einer Wanderreise. Trotz alledem hat der Harz auch bei Regenwetter eine besondere und ganz mystische Stimmung
Die Laune der Gruppe war dennoch recht gut – Vielen Dank an die homogene und sympathische Gruppe!
Mit dem Hotel waren wir sehr zufrieden: Eine einfache Unterkunft mit einem üppigen Frühstücksbuffet und einem liebevoll gekochten Abendessen, sehr reizvoll in der Altstadt von Wernigerode gelegen
Mit dem Brocken (Sachsen-Anhalt) und dem Wurmberg (Niedersachsen) konnten wir zwei weitere Bundeslandhöhepunkte erfolgreich besteigen!
Vielen Dank für Eure Teilnahme – Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!