Juli – August 2005

03.07.2005: Botanische Führung im Rheinwald bei Neuenburg (Markgräflerland)

Der Rheinwald im Bereich Neuenburg/Hartheim ist für seine große Vielfalt an Pflanzen bekannt. Nicht nur Sumpf- und Auwald-Pflanzen, wie man vermuten könnte, findet man dort, sondern auch zahlreiche Pflanzen der Trockenrasen. Durch die Rheinregulierung fiel der Grundwasserspiegel und so entstanden größere Trockenrasenfragmente. Jochen zeigte uns in der knapp zweistündigen Führung einige Pflanzen. Bei dieser Führung waren wir insgesamt 10 Personen (davon 3 Kinder). Vom Parkplatz an der Rampe bei Grißheim liefen wir rheinaufwärts bis wir linker Hand das Schild des Naturschutzgebiets „Käfigecken“ sahen. Nun liefen wir einen kleinen Rundgang durch das NSG und lauschten gespannt den botanischen Erklärungen. Allerdings hielten wir uns nicht allzu lange auf den waldfreien Flächen auf – Denn die Sonne brannte unbarmherzig auf unsere Köpfe. Der Rückweg verlief wieder am Rheindamm entlang.

Der Abschluss fand in Arno´s Strauße in Seefelden statt.

24.07.2005: Schwarzwaldwanderung bei der Kälbelescheuer

Die Kälbelescheuer ist ein sehr bekanntes Ausflugsziel im Schwarzwald und liegt reizvoll in unmittelbarer Nähe zum Belchen. Aufgrund des attraktiven Wanderziels und vielleicht auch wegen der Kürze der Strecke, trafen sich trotz schlechter Wetterprognosen 12 Wanderer am Parkplatz bei der Kälbelescheuer. Von der Kälbelescheuer (976 m) liefen wir einen breiten Wanderweg zum Sirnitzkopf (1176m), dem höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Am Wegesrand fielen uns die großen Bestände des Schmalblättrigen Weidenröschens auf. Wir fanden sogar eine Orchidee: Die Zweiblättrige Waldhyazinte. Nun liefen wir wieder bergab und erreichten den Sirnitzpass/Kreuzweg (1079 m). Wir folgten dem Weg zum Nonnenmattweiher (913 m), einem Moorsee mit einer reichhaltigen Pflanzenwelt. In der Mitte des Sees befindet sich eine Insel – Betreten allerdings verboten. Nun umrundeten wir den See und sahen als Besonderheit die Weiße Seerose. Nach einer kleinen Rast im Grünen kehrten wir noch in der Fischerhütte, die unmittelbar am See liegt, ein. Von dort stieg der Weg über Weiden leicht an. Wir hatten eine sehr schöne Sicht zum Belchen – Der dritthöchste Berg des Schwarzwalds lag zum Greifen nahe. Unser nächstes Ziel war der Haldenhof (929 m), der gut erreichbar an der Straße vom Wiesental nach Badenweiler liegt. Vom Haldenhof führte ein schöner und schmaler Wanderpfad am Weiherfelsen vorbei. Leider begann es jetzt zu regnen -Gglücklicherweise aber ohne ein Gewitter. Nach genau 8 Km und einer reinen Gehzeit von 3 Stunden kamen wir wieder an der Kälbelescheuer an. Bei der Rückfahrt sahen wir unmittelbar nach der Kälbelescheuer eine Bache mit ihren Frischlingen.

Ein Teil der Teilnehmer traf sich noch zur Schlusseinkehr im Weintreff Gunzenhauser in Seefelden.

Bilder von Oliver:

Bilder von Jochen:

26.07./27.07.2005: Bergtour zu den Dents du Midi (Unterwallis)

Ursprünglich war für diese beiden Tage eine Besteigung des Hockenhorns (3293 m) bei Kandersteg im Berner Oberland geplant.

Aufgrund der schlechten Wetterprognosen (Gewitter in den Nordalpen) entschlossen wir uns kurzfristig für eine Tour im Wallis. Unser Ziel war der höchste Gipfel der Dents du Midi, die 3257 m hohe Haute Cime. Die 7 Bergzinnen dieser Berggruppe sind bei der Fahrt durch das untere Rhônetal nicht zu übersehen.

Am frühen Morgen trafen sich 8 Wanderer (wobei jeweils die Hälfte aus der Freiburger bzw. Lörracher Gegend kamen) am Bahnhof in Weil-Haltingen.

Nach einer Fahrt bis Martigny im unteren Rhônetal fuhren wir eine schmale Bergstraße über Salvan bis zum Talende bei Van d´en Haut (1391 m) weiter. Der Talschluss ist von zahlreichen Felswänden und Geröllfeldern eingerahmt. Der Aufstiegsweg zur Berghütte gestaltete sich recht einfach – An manchen Stellen erleichterten Eisentreppen den Aufstieg. Nicht nur unseren Pflanzenkennern fiel die enorme Artenvielfalt auf. Der Weg stieg ca. 1 Stunde recht steil an. Langsam wurde der Bergpfad etwas flacher und breiter. An manchen Stellen gab es einige kleine Moore. Unterhalb der Staumauer des Salanfe-Stausees war das Ziel des ersten Tages greifbar nahe und ließ sich durch die sichtbare Wallisflagge erahnen. Nun ging es nicht mehr lange bis zur Auberge de Salanfe (1950 m). Informationen zu diesem Berggasthaus und zum Stausee findest Du unter www.salanfe.ch. Nach einer Pause und einer „Besichtigung“ der Räumlichkeiten wollten wir den gesamten Stausee umrunden. Bereits diese „Wanderung“ war sehr reizvoll und sollte dennoch nur einen kleinen Vorgeschmack auf den 2. Tag sein. Wir hatten eine schöne Sicht auf die Dents du Midi mit ihren (schrumpfenden) Gletschern und fanden zahlreiche Alpenpflanzen. Besonderen botanischen Reichtum gab es auf der Schwemmfläche der ehemaligen Gletschermoräne. Der Umfang eines solchen Stausees kann ganz schön täuschen: Die gesamte Strecke betrug ca. 7 km. Wir kamen rechtzeitig zum Abendessen zurück und gingen danach bald zu Bett. Leider war die Nachtruhe in dem 18 Personen fassenden Schlafsaal durch 2 Schnarcher sehr eingeschränkt 😉

Insgesamt waren wir mit dem Berggasthaus zufrieden: Gutes Abendessen mit Nachschlag, freundliches und deutschsprachiges Team und vor allem saubere sanitäre Anlagen mit warmen Wasser und das zu einem Preis wie in einer einfachen Berghütte.

Der zweite Tag begann recht unausgeschlafen, dafür aber umso sonniger. Von der Auberge de Salanfe liefen wir zuerst auf der rechten Seite des Stausees entlang. Bald zweigte der Weg rechts ab. Nun ging der Pfad relativ eben über eine ehemalige Moränenfläche weiter. Bereits hier waren wir von der Vielzahl an Alpenblumen beeindruckt. Langsam wurde der Weg steiler, führte jetzt immer noch durch krautreiche Bergwiesen. Schon jetzt merkten wir, dass es an diesem Tag sehr heiß wird. Der Wanderweg wurde immer schmaler, langsam kamen wir in die Zone der Schutthalden. Doch die Pflanzen, die wir jetzt sahen, waren umso auffälliger. Die meisten Alpenblumen in dieser Höhenlage haben eine sehr niedrige Wuchshöhe, dafür aber umso farbenfrohere Blüten. Uns fielen beispielsweise das Alpen-Leinkraut und die Triglav-Pippau, die nach dem höchsten Berg Sloweniens benannt ist, auf. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir den Col de Susanfe (2494 m). Hier oben ist man in einer scheinbar öden Geröllwüste – Aber wie schon gesagt nur scheinbar, wie es sich später herausstellen wird. Auf der anderen Seite des Passes führt der Weg problemlos bis nach Champéry weiter. Wir entschieden uns aber für die Gipfelbesteigung. Von Anfang an hatten wir mit dem trockenen, aber sehr rutschigen Schieferschutt zu kämpfen. Wir gewannen so recht schnell an Höhe, mussten aber teilweise ganz schön mit dem steilen Weg kämpfen. Plötzlich fanden wir inmitten dieser Einöde die Mt. Cenis-Glockenblume. Langsam wurde der Weg noch etwas steiler – eine ziemlich rutschige Angelegenheit im Schutt. Glücklicherweise wies der Haute Cime keine steilen Abgründe und ausgesetzten Stellen auf. Nach einer Weile erreichten wir den „Vorgipfel“ – ein kleines Plateau in ca. 3050 m Höhe. Jetzt sahen wir den Gipfel in greifbarer Nähe. Doch die Spitze der Haute Cime wirkte sehr abweisend – Wir konnten uns kaum vorstellen, wie wir da hochkommen sollten. Und tatsächlich sahen wir, wie andere Gipfelstürmer in dem sehr steilen Schutt ihre Probleme hatten. Letztendlich entschieden sich nur 4 Personen für die Gipfelbesteigung. Nach kurzer Zeit standen wir dann auf der Haute Cime in 3257 m Höhe. Hier oben blies der Wind schon kräftiger. Dennoch war es durch die hohe Sonneneinstrahlung und durch die Wärme-Reflektion des Schieferschutts recht warm. Die Fernsicht war einfach grandios: Im Süden sahen wir die Berge der Mt. Blanc-Gruppe, im Norden die Berge der Berner Alpen, unter uns den Stausee von Salanfe und Richtung Westen das Rhônetal mit dem Genfer See. Nun machten wir erstmal die obligatorischen Gipfelfotos. Doch bald ging es wieder an den Abstieg, denn schließlich hatten wir an diesem Tag noch einiges vor. Kurz unterhalb des Gipfels fanden wir den Schweizer Mannsschild. Der Abstieg gestaltete sich noch heikler als der Aufstieg. Teilweise glich er mehr einer Rutschpartie als einer Bergtour. Als wir wieder am Col du Susanfe ankamen, waren wir sehr erleichtert. Nun gingen wir den gleichen Weg zur Hütte zurück. Durch die Mittagssonne hatten wir wieder ganz andere Bergmotive als am Vormittag. Bei der Hütte angekommen, genehmigten wir uns erst mal ein kühles Bier. Erst gegen 19:00 Uhr stiegen wir Richtung Van d´en Haut ab. Wir nahmen aber nicht den Wanderweg, sondern den breiten Wirtschaftsweg. Gegen 20:30 Uhr kamen wir wieder bei unseren Autos an. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir wieder Haltingen. Wir mussten uns beim Fahren abwechseln. Denn 1400 Meter Aufstieg und ca. 1900 Meter Abstieg an einem Tag waren doch sehr anstrengend.

Nächstes Jahr werden wir für eine Wallistour auf jeden Fall 3 Tage ansetzen.

Bilder von Bernhard 1. Tag:

Bilder von Bernhard 2. Tag:

10.08.2005: Bergwanderung bei Stechelberg (Berner Oberland)

Die Wetteraussichten für diesen Tag waren sehr viel versprechend: Ein schöner Hochsommertag gepaart mit etwas Neuschnee in höheren Lagen. Schon vor dieser Bergtour wussten wir, dass wir ausreichend Gelegenheit zum Fotografieren haben. So trafen sich an diesem Mittwoch 3 Wanderer und ein Hund. Als Wanderziel haben wir uns hintere Lauterbrunnental bei Stechelberg ausgesucht. Manchen Wanderer dürften sich angesichts dieser touristisch sehr erschlossenen Gegend die Nackenhaare sträuben. Die heutige Tour führte uns aber ins hintere Lauterbrunnental, das noch recht einsam und naturbelassen wirkt. Vom Parkplatz der Schilthornbahn bei Stechelberg fuhren wir mit der Seilbahn bis zur Ortschaft Gimmelwald (1363 m). Durch die reizvolle Siedlung mit zahlreichen blumengeschmückten Holzhäusern ging der Weg leicht bergab Richtung Sefinental (1260 m). Auf der anderen Talseite stieg nun der Weg durch einen Schluchtwald recht steil an. Trotz schattenspendenden Bäumen war der Aufstieg recht schweißtreibend. An den sonnigen Lichtungen sahen wir prachtvolle Exemplare der Silberdistel, an sehr schattigen Stellen fanden wir den Fichtelspargel, eine seltene Pflanze ohne Blattgrün. Allmählich wurde der Weg etwas flacher und stieg im Zickzack zum weiten Wiesengelände der Busenalp (1600 m) an. Unter einer großen Lärche machten wir eine größere Rast. Bereits hier konnten wir sehr schöne Landschaftaufnahmen machen: saftiggrüne Wiesen, dunkelgrüne Zirbelkiefern und als Kontrast frisch eingeschneite Berge und ein strahlendblauer Himmel.  Von der Busenalp stieg der Weg weiter in Serpentinen Richtung Busengrat (1940 m) an. Nach und nach sahen wir immer mehr schneebedeckte Gipfel der Berner Alpen.  Bereits kurz davor lag das Gipfelziel des heutigen Tages in greifbarer Nähe: das 2125 Meter hohe Tanzbödele. Der Aufstieg zum Tanzbödele gestaltete sich recht einfach: Nach ca. 30 Min. standen wir auf einer ebenen Wiesenhochfläche. Es war nicht schwer nachvollziehbar, woher der Berg seinen Namen bekommen hat. Doch zum Tanzen ist dieses Gelände nicht geeignet: Durch das Kalkgestein sind überall kleine Vertiefungen im Boden 😉 Wieder am Busengrat angekommen, machten wir uns an den Abstieg. Über einen steinigen Weg erreichten wir bald das Berggasthaus Obersteinberg (1778 m). Hier genehmigten wir uns vor einer sehr eindrucksvollen Bergkulisse ein kühles Bier. Später führte uns der aussichtsreiche Weg zum Berghotel Tschingelhorn (1678 m). Auf dieser Strecke fanden wir einige Schmetterlinge. Wir hatten sogar Glück und konnten den Apollo-Falter fotografieren. Hinter dem Berghotel begann der eigentliche Abstieg: Der Weg führte uns wieder durch sehr steilen Bergwald. An manchen Stellen querten kleine Rinnsale den Abstiegsweg. So war es teilweise recht rutschig. Nach einiger Zeit erreichten wir das Gasthaus Trachselauenen (1202 m). Danach führte uns ein breiter, teilweise asphaltierter Weg zum Ausgangspunkt zurück. Nach einer reinen Laufzeit von ca. 5,5 Stunden und 900 Höhenmetern kamen wir wieder am Parkplatz bei der Schilthornbahn an.

28.08.2005: Spaziergang am Schönberg und Weinfest in Wolfenweiler (Markgräflerland)

An diesem Wochenende waren wir an allen drei Tagen auf dem Weinfest in Wolfenweiler. Wenigstens am Sonntag wollten wir noch eine kleine Wanderung bzw. Spaziergang anbieten. Insgesamt 8 Teilnehmer trafen sich zur Mittagszeit bei der WG Wolfenweiler. Von der Winzergenossenschaft liefen wir durch das reizvolle Dorf Ebringen, wo wir eine weitere Mitwanderin vor ihrer Haustüre abholten. Bei der WG Ebringen liefen wir durch die Reben Richtung Jennetal und dann durch das Naturschutzgebiet. Wir sahen zwar keine spektakulären botanischen Kostbarkeiten. Allerdings erklärte uns Jochen dennoch einige Pflanzen. Oberhalb vom Naturschutzgebiet liefen wir den breiten Waldweg Richtung Leutersberg. Nun ging es wieder durch diese kleine und sehr reizvolle Ortschaft bergab. Der Rückweg verlief parallel zur Straße, die von St. Georgen nach Wolfenweiler führt.

Wir waren insgesamt gute 2 Stunden unterwegs. Allerdings war die heutige Tour eher ein Spaziergang als eine Wanderung.

Danach gingen wir noch auf das Weinfest in Wolfenweiler, wo sich weitere Teilnehmer zu uns gesellten. Die letzten Personen der Straußenclique verließen erst gegen 1:00 Uhr das Weinfest.

Bilder sind leider keine vorhanden…