Juni 2012

02.06./03.06.2012: Hütten-Wochenende im Berner Oberland

Diesmal waren wir 7 Personen, die gemeinsam unseren Stammbergführer Martin Bühler im Simmental besuchten. Nach einer kurzweiligen Fahrt kamen wir am Vormittag in Blankenburg an, wo wir bereits von Martin erwartet wurden. Mit seinem Kleinbus fuhren wir bis zum Parkplatz unterhalb der Fromatthütte (ca. 1550 m). Nun liefen wir alleine bis zur schönen Fromatthütte (1800 m), wo wir zuerst unser Gepäck deponierten. Die Hütte liegt sehr idyllisch und aussichtsreich über dem Simmental. Danach starteten wir zu unserer botanischen Exkursion, die von Jochen geführt wurde. Bei dieser Wanderung entdeckten wir die meisten Arten, die für den Bergfrühling in den Kalkalpen typisch sind. Es wurde viel fotografiert und fachgesimpelt – Das wolkenlose Wetter und das weiche Sonnenlicht sorgten für tolle Motive. Von der Hütte liefen wir den markierten Wanderweg entlang des Fromattgrates. Für Anfang Juni hatte es noch viel Schnee, kein Vergleich zum letzten Jahr. Bei einer Almhütte (Punkt 2057 m) machten wir unsere größere Vesperpause. Danach stiegen wir ab bis zum Sattel Gubi (1957 m). Wir folgten noch ein kurzes Stück den Wanderweg linkerhand, steuerten dann allerdings weglos das Almgebäude in der unter uns liegenden Senke an. Dieser Wegabschnitt war aufgrund der immensen Blumenvielfalt besonders reizvoll – trockene Bergwiesen wie auch kleine Quellmoorareale wechselten sich ab. Von der Alm Bärgli (1759 m) folgten wir den breiten Wirtschaftweg bis zu den Almen oberhalb der Fromatthütte. Danach ging es nicht mehr lange bis zum Ausgangspunkt unserer Tour. Reine Gehzeit dieser Wanderung: ca. 2-2,5 Stunden bei etwa 350 Höhenmetern. Eigentlich eine kleine Tour, doch diesmal stand einfach der Genuss und Kennenlernen der Flora im Vordergrund.

Am Abend wurden wir kulinarisch vom Hüttenwart Gottfried verwöhnt. Auf der Sonnenterrasse gab es eine Grillparty, dazu Wein vom Genfer See und Schweizer Bier. Das leckere Essen und die schöne Abendstimmung sorgten für einen schönen Ausklang eines schönen Tages. Die Nacht im Massenlager war überraschend ruhig – Es gab keinen einzigen Schnarcher!

Am Sonntag gab es bereits um 7:00 Uhr Frühstück, da wir aufgrund der schlechten Wetterprognosen sehr früh zu unserer Tour mit Martin starten wollten. Erst ging es zum Parkplatz zurück und dann mit „Martin´s Privattaxi“ bis zum Ende der Almstraße unterhalb vom Viehsattel (1711 m). Anfangs über Almwiesen, danach durch einen lichten Bergwald und zum Schluss über gerölldurchsetzte Wiesen erreichten wir das sehr aussichtsreiche Heueggli (2075 m). Entgegen aller Wettervorhersagen wurde es jetzt richtig sonnig – Ja, wenn Engel reisen bzw. wandern 😉 Zur Feier des Tages gab es einen Sekt der WG Wolfenweiler. Der Abstieg runter zum Innere Heueggli (1880 m) war teilweise etwas steil, dafür aber sehr aussichtsreich. Das letzte Stück des Abstiegs bis ins Färmeltal führte uns zuerst über schmale Pfade entlang eines sonnendurchfluteten Südhangs und zum Schluss durch blumenreiche Alpwiesen bis zum Gasthaus Alpenrose (1343 m). Nach einer kurzen Einkehr wurden wir hier bereits von Ruth (Ehefrau von Martin) empfangen, die uns mit dem Kleinbus zurück zu unseren Autos in Blankenburg brachte.

Reine Gehzeit: ca. 4 Stunden, ungefähr 500 Höhenmeter im Aufstieg und 700 Meter im Aufstieg.

Erst bei der Rückfahrt fing es zu regnen an – Wir hatten am Sonntag Riesenglück mit dem Wetter.

Fazit: Wieder ein schönes Wochenende bei Martin – Wir freuen uns bereits über die nächste gemeinsame Unternehmung. Dann vielleicht sogar eine Hochtour!


07.06.2012: Wanderung in den Vogesen

Diesmal meinte Petrus es nicht so gut mit uns, denn für den Abend waren Regen und sogar Gewitter prognostiziert. Um 10 Uhr trafen sich ca. 35 Personen am P+R-Lehen und wir fuhren per PKW in vielen Fahrgemeinschaften zum Odilienberg, wo noch eine weitere Fahrgemeinschaft aus Lörrach hinzukam. Die Wanderung begann am P3 des Odilienklosters und führte entlang der Heidenmauer in Richtung Südost bis zu dem ersten Sammelpunkt: dem Maennelstein (817 m.ü.M.). Der Blick von dort in die Rheinebene reichte nicht weit, weil es ziemlich diesig war. Nach fünfzehnminütigem Aufenthalt ging es weiter bis zum Odilienkloster (763 m.ü.M.), wo über eine Stunde Mittagspause bis etwa 14:30 Uhr gemacht wurde. Dort herrschte nur wenig Betrieb (Fronleichnam ist in Frankreich kein Feiertag), so dass man hauptsächlich die deutsche Sprache vernahm und uns eine spirituell erfahrene Weggenossin bezüglich der besonderen Heilwirkung des Odilienquellwassers unterwies. Gut gestärkt ging es weiter entlang der Heidenmauer in Richtung Nordwest zum nächsten Sammelpunkt: dem Hagelschloss (588 m.ü.M.). Nach viertelstündiger Pause wanderte die Gruppe das letzte Streckenviertel (immer an der Wand lang) zurück zum P3. Um kurz vor fünf traf auch die Nachhut dort unter den ersten Regentropfen ein. Es wurden rasch neue Fahrgemeinschaften gebildet und zu zwölft hielten wir die Schlusseinkehr in “Gerhart’s Straußi“ (in Jechtingen) ab, – wo wir tadellos bedient wurden. Die Wanderstrecke war abwechslungsreich – teilweise pittoresk, so dass diese Rundwanderung sehr zu empfehlen ist.

10.06.2012: Wanderung rund um Durbach (Ortenau)

Es trafen 15 Teilnehmen am Brandeckparkplatz in Durbach ein. Nach anfänglichen Suchen des Treffpunkts konnte es um 14.30 Uhr endlich losgehen. Wir liefen dann doch den anfänglich beschwerlichen Brandeckweg bis oberhalb des Forsthauses die Abzweigung Försteleckweg nach rechts ab. Auf dem Weg um die Farrenhalde herum konnten wir die schöne Aussicht auf dem Durbacher Schlos bis zur Hornisgrinde genießen. Diese traumhafte Aussicht genossen wir bei schönem Wetter einige Minuten lang, ehe wir uns dann abwärts durch die Weinbergen, vorbei an zwei Weingütern auf der verkehrsarmen  Lautenbacherstrasse weiterging. Vorbei am Rittergut gingen wir den Durbachtalweg entlang und kamen beim Sägewerk wieder raus. Von dort ging es bachabwärts vorbei an der Durbach Ranch wieder zum Ausgangspunkt zurück. Diese herrliche Wanderung bei schönen schwülen Wetter genossen alle Teilnehmer.

17.06.2012: Wanderung im Hochschwarzwald

Trotz anfänglichem Grau und etwas Nieselregen hatten wir bei unserer Wanderung großes Glück mit dem Wetter. So machten sich 45 Leute  auf den Weg von Herrenschwand hinauf zum Hochgescheide. An dieser Wanderung waren alle Wanderführer der Straußenclique präsent. Vom Hochgescheide aus hatten wir schon einen herrlichen Ausblick auf den Hochkopf (1263 Meter); zum Aargauer Jura, die Höhe Möhr sowie zum Präger Kessel hinab und wieder hoch zum Feldberg und Herzogenhorn. Über herrlich blühende Arnikawiesen ging unsere Tour weiter in Richtung Sattelwasen. Dort machten wir eine längere Pause um danach auf dem Panoramaweg in Richtung Dornwasen zu laufen. Jochen zauberte bei dieser kurzen Rast eine Überraschung aus seinem Rucksack in Form von einem Fläschchen Obstwasser und einem leckeren Pflaumenlikör. Unser schöner aussichtsreicher Weg führte uns um den Schneckenkopf herum und da war auch schon Schönau zu sehen mit seiner schönen neugotisch katholischen Kirche, auch das Münster vom Wiesental genannt. Im Hintergrund war der Belchen zu sehen mit seinen auslaufenden kleinen Hügeln. Auch die Vegetation von Blumen war noch ein lohnender Anblick. Ginsterbüsche, Fingerhut, Akelei und vieles mehr (die Bilder sprechen für sich) waren eine Augenweite. Auf der Südseite des Schneckenberges kamen wir dann zum Holzer Kreuz, von wo aus wir noch mal einen letzten weiten Blick ins Wiesental hatten. Nach mäßigem aber regelmäßigem Anstieg hatten wir wieder die Höhe von Herrenschwand erreicht um unsere wohlverdiente Schlusseinkehr im Gasthaus Waldfrieden zu machen.

Bilder von Jochen:

Bilder von Erich:

30.06.2012: Alpine Wanderung in der Innerschweiz – Über den Gitzitritt auf das Buochserhorn (1807 m)

Bei dieser grandiosen Alpinwanderung, die sich später als wahre Hitzeschlacht herausstellte, waren wir insgesamt 7 Personen. Unsere Autos parkierten wir beim Wanderwegweiser Buggenried (705 m) oberhalb von Buochs NW. Dort befinden sich direkt bei einem Holzstapel ein paar Parkplätze. Bereits beim Startpunkt war die alpine Route über den Gitzitritt ausgeschildert und somit nicht zu verfehlen. Von Anfang an ging es relativ steil nach oben, so war es nicht verwunderlich, dass der gesamte Aufstieg ziemlich schweißtreibend war. Bald erreichten wir das „Forsthaus“ (925 m) und etwas später das idyllisch gelegene Ribihuisli (1219 m), wo der eigentliche alpine Teil begann. Schon bald folgten die ersten ausgesetzten und mit Drahtseilen gesicherten Passagen, die uns durch einen lichten Bergwald mit einer üppigen Vegetation führte. Dieser Abschnitt war sehr spannend und sorgte für schaurig schöne Tiefblicke zum Vierwaldstättersee. Ein Ausrutscher hätte hier fatale Folgen gehabt. Leider ist irgendwann auch der schönste Alpinweg zu Ende – Auf einer Höhe von ca. 1520 Metern markierte eine kurze Eisenleiter das Ende vom Gitzitritt. Nun folgten wir rechterhand dem breiten Gratrücken bis zum Buochserhorn (1807 m). Gerade dieser Abschnitt entpuppte sich als wahrer Schinder: teilweise verlief der Pfad in der prallen Sonne, teilweise durch einen Bergwald mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Die imposante Fernsicht und die reichhaltige Alpenflora kurz unterhalb vom Gipfel waren eine schöne Entschädigung für die Strapazen des Aufstiegs. Doch bald erreichten wir den Gipfel, der mit einem überdimensionalen Gipfelkreuz und einem Triangulationsdreieck „dekoriert“ ist. Nun war Zeit für eine längere Pause – Wir genossen die 360Grad-Rundumsicht und wie gewohnt gab es wieder eine Flasche Sekt von unserem Wanderführer. Für den Abstieg folgten wir dem regulären rot-weiß markierten Wanderweg Richtung Arhölzi. Bei der Alm Unter Ochsenweid (1552 m) konnte ein Mitwanderer seine leeren Getränkevorräte auffüllen. Wir bedanken uns für diese Spende! Bald erreichten wir die Bergwirtschaft Arhölzli (1388 m), wo wir gemeinsam einkehrten. Hier freuten wir uns über einen leckeren Beckenrieder Orangenmost. Aufgrund der enormen Hitze hatten wir alle einen Riesendurst. Der weitere Abstieg führte uns anfangs über steile Bergweiden, später durch einen lichten Bergwald zurück zum Ausgangspunkt Buggenried.

Die reine Gehzeit betrug ca. 6 Stunden bei etwa 1150 Höhenmetern. Dieses Mal kam noch erschwerend die enorme Hitze hinzu.

Die Rückfahrt verlief ohne größere Probleme.

Fazit: Trotz den tropischen Verhältnissen eine tolle Alpinwanderung mit einer harmonischen Gruppe.