März – April 2005

01.03.2005: Winterwanderung am Eichener See bei Schopfheim (Dreiländereck)

Der Eichener See liegt oberhalb von Eichen (Ortsteil von Schopfheim) auf dem Dinkelberg. Dieser Karsee ist nur eine kurze Zeit im Jahr mit Wasser gefüllt. Meistens findet man nur eine trockene Mulde. Nähere Informationen zu diesem Naturwunder gibt´s hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Eichener_See

Dieser sonnige, aber winterliche Wandertag fing nicht am Eichener See an: Die beiden Wanderer aus der Freiburger Gegend stärkten sich zu Beginn bei Angelika in Rheinfelden. Es gab leckeren Nudelauflauf – Ein besonderer Dank an Angelika für die Gastfreundschaft. Mit vollem Magen fuhren wir schließlich bis nach Eichen. Dort kam noch ein weiterer Mitwanderer aus Schopfheim dazu. Von der Kirche in Eichen liefen wir leicht ansteigend Richtung Eichener See. Nach ca. 1.5 km standen wir vor dem See, der allerdings an diesem Tag eher eine schneebedeckte Mulde war. Jochen lief bis zur Mitte der Mulde und merkte plötzlich, dass das Eis unter seinen Füßen zu klirren begann ;-( Also war der See zumindest in der Mitte mit Wasser gefüllt. An der Schutzhütte des Sees gab es für jeden einen Glühwein. Vom See liefen wir auf der schneebedeckten Hochfläche des Dinkelbergs Richtung Dossenbach. Wir blieben allerdings auf der Hochfläche und liefen dann zickzack (die wenigsten Wege waren leider gebahnt) wieder Richtung Eichen zurück.

Die gesamte Wanderstrecke betrug nur wenige Kilometer. Allerdings muss man berücksichtigen, dass wir oft durch ca. 30 cm hohen Schnee stapfen durften und wir erst nach 14:00 Uhr los liefen.

03.04.2005: Wanderung im Elsässer Jura bei Ferrette

Der südlichste Zipfel des Elsass hat Anteil am Juragebirge und heißt dementsprechend Elsässer Jura. Inmitten dieser Landschaft liegt das idyllische Städtchen Ferrette (Pfirt), der Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung.

An diesem Tag waren wir insgesamt 16 Wanderer, davon ein großer Teil aus der Lörracher Gegend. Wir fuhren von Wolfenweiler über den Grenzübergang Weil, wo uns schon die Lörracher erwarteten, nach Ferrette. In Ferrette (488 m) angekommen, liefen wir bergan an der Kirche vorbei durch die Altstadt Richtung Militärkasernen. Nun verlief der Weg Richtung Wald zur Wolfsschlucht (Gorge aux Loups), an deren Eingang die Erdwibele-Höhle (Grotte des Nains) (603 m) liegt. Die Wolfschlucht ist eine enge Schlucht, die von imposanten Felsen umgeben ist. Von der Schlucht liefen wir zum Erdwibelefelsen, einer von 3 Aussichtsfelsen auf der heutigen Wanderung. Am Wegesrand sahen wir einige Pflanzen, die für Wälder mit kalkhaltigem Boden charakteristisch sind. Besonders auffällig waren die Fieder-Zahnwurz und die giftige Stinkende Nieswurz. Als nächste Aussichtsfelsen kamen die Heidefluh (639 m) und der Löchlefels. Zwischen diesen beiden Aussichtspunkten fanden wir die größte botanische Rarität des heutigen Tages: Den Lorbeer-Seidelbast. Direkt am Löchlefels fanden wir ein hübsches Felsenpflänzchen, das wir später auch noch an den Felsen der Burg sahen – das Immergrüne Felsenblümchen. Von der Felskanzel ging es in steilen Kehren ins Tal zurück. Auf der anderen Seite liefen wir dem Burgberg von Ferrette hoch, der von dichten Laubwald bedeckt ist. Am Boden fanden wir interessante Pflanzen: weiß- und rosablühende Exemplare des Hohlen Lerchensporns, die seltene Hirschzunge (ein Farngewächs) und leider schon verblühte Märzenbecher. Bald erreichten wir die weitläufige Anlage der Burgruine. Dort machten wir unsere größere Rast und konnten die warmen Strahlen der Frühlingssonne genießen. Danach stiegen wir durch das obere und untere Burgtor wieder zum Parkplatz an der Kirche ab.

Nun begann der zweite und weniger spektakuläre Teil der heutigen Wanderung. Ein kleiner Teil der Wanderer suchte sich bereits jetzt ein Café. Von der Kirche liefen wir auf der anderen Seite des Städtchens Richtung Rossberg (675 m), dem höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Der Weg führte uns direkt und sehr steil durch einen lichten Wald zum „Höhepunkt“. Auf dem Rossberg steht ein 16m hoher Aussichtsturm, der einen weiten Rundblick ermöglicht. Von dort aus stiegen wir auf der anderen Seite wieder Richtung Ferrette ab. Nun trafen wir die anderen Wanderer im Café.

Die reine Wanderzeit betrug ca. 3,5 Stunden.

Die Schlusseinkehr fand in Soders Winzerschänke in Eimeldingen statt.

20.04.2005: Wanderung zur Hochkönigsburg im Elsass

An diesem Tag war ursprünglich eine Tour im Hegau geplant. Schon seit dem Wochenende sagten die Wetterfrösche einen verregneten Mittwoch voraus. So änderten wir unsere Wanderpläne und entschieden uns für eine Tour im Elsass, wo das Regenrisiko doch etwas geringer als im Bodenseeraum ist. Trotz dem Regentag trafen sich 3 Wanderer an der WG Wolfenweiler.

Nach einer zügigen Fahrt, wo es die meiste Zeit regnete, kamen wir bald in St-Hyppolyte, das südlich von Selestat (Schlettstadt) liegt, an. Wir parkten unser Auto am oberen Ortsende (ca. 265 m)  beschaulichen. Just in dem Moment als wir ausstiegen, hörte es auf zu regnen. Von Anfang an hatten wir das Ziel des heutigen Tages vor Augen: Die Hochkönigsburg (Haut-Koenigsburg). Vom Ortsrand liefen wir durch Weinberge und später durch Wald Richtung Burg. Nach einer Weile erreichten wir die Gloriette (410 m), ein kleiner Pavillon und gleichzeitig ein schöner Rastplatz. Von dort überquerten wir die Straße und liefen jetzt recht steil zum Hotel-Restaurant Hochkönigsburg (510 m) hoch. Aufgrund der schlechten Witterung waren wir von Anfang an alleine unterwegs; selbst am Hotel begegneten wir keinen anderen Menschen. Danach verlief der Weg in Serpentinen zur Hochkönigsburg (733 m). Nun suchten wir uns einen Rastplatz und wurden an der Oedenburg, die direkt neben der Königsburg liegt, fündig. Allein diese Ruine ist ein Besuch wert. Bisher hat es entgegen aller Wetterprognosen nicht geregnet und wir konnten  eine gemütliche Rast einlegen. Danach besichtigten wir die Hochkönigsburg und zahlten dafür 7 Euro Eintritt. Auch das Fotografierverbot in der Burg befolgten wir. Lediglich aus ehemaligen Schießscharten und Fenstern machten wir einige Landschaftsaufnahmen 😉 Nach einer gut einstündigen Besichtigung machten wir uns wieder an den Abstieg. Von der Burg folgten wir dem Weg Richtung Schaflager (492 m). Von dort ging es durch lichten Laubwald (hauptsächlich Eichen) auf dem Langenberg entlang Richtung St-Hyppolyte. Im letzten Abstiegsdrittel war uns der Wettergott nicht mehr gnädig gestimmt – es begann nun kräftig zu regnen. Nach einer reinen Wanderzeit von ca. 3 Stunden kamen wir wieder am Ausgangspunkt an.

Den Wandertag rundeten wir mit einer Schlusseinkehr im Café Ihringer in Breisach ab.

Interessante Informationen zu dieser Burg findest Du unter: http://www.badenpage.de/alsace/haut-koenigsbourg.

28.04.2005: Wanderung rund um Herten (Rheinfelden)/Dreiländereck

Angelika, die Mitorganisatorin der Straußenclique Dreiländereck, führte uns an diesem Tag rund um ihr Heimatdorf Rheinfelden-Herten. An diesen frühlingshaft warmen (Temperaturen knapp unter 20 Grad) Donnerstag waren wir insgesamt 4 Personen, die sich am Hertener Rathaus trafen. Vom Rathaus liefen wir erst an ein paar Wiesen und Schrebergärten Richtung Wald. Am Waldrand sahen wir neben einigen häufigeren Waldpflanzen die seltene Pimpernuss, ein sonst südeuropäisch verbreiteter Strauch. Im Wald verlief der Weg etwas steiler und später an der Hangkante Richtung Krabbenstein. Von diesem Aussichtspunkt hatten wir eine tolle Sicht auf Herten, den Rhein und den Vorbergen des Schweizer Juras. Weiter ging es ohne großen Höhenunterschied zum Eigen (ca. 523 m), wo vom ehemaligen Aussichtsturm nur noch die Überreste zu sehen waren. Hier machten wir unsere größere Rast. Nun ging es weiter durch Laubwald zum Volkertsberg, einer mittelalterlichen Rodungsinsel mit Sumpfgebiet. Anschließend liefen wir auf unmarkierten Waldwegen zum Beginn der Leuengrabenschlucht, dem Höhepunkt der heutigen Wanderung. Der Weg durch die enge Klamm war wegen der zahlreichen umgestürzten Bäume etwas beschwerlicher. Allerdings fanden wir in der Schlucht einige interessante Pflanzen wie den Aronstab, das Gelbe Windröschen und die seltene, unter Naturschutz stehende, Hirschzunge. Nachdem wir die Schlucht verließen, kam der „flachere“ Teil der Wanderung. Vom Markhof, der am Ende der Schlucht liegt, liefen wir direkt zum Naturschutzgebiet „Altrhein-Wyhlen“. Von unserem Wanderweg konnten wir die Ursprünglichkeit des Altrheins bewundern. Der Weiterweg führte uns am „Negerdörfli“, einem Campingplatz direkt am Rhein, vorbei.  Danach kamen wir beim Naturschutzgebiet Weberalten, einer ehemaligen Kiesgrube vorbei. Das letzte Stück der Wanderung liefen wir durch das Gewerbegebiet Herten zum Rathaus zurück.

Die reine Wanderzeit betrug ca. 4 Stunden bei gut 15 Km.

Die Schlusseinkehr fand in einer Gaststätte in Herten statt.