Die Kanarischen Inseln gehören mittlerweile zu den wichtigen Urlaubsdestinationen der Straußenclique. Nach den positiven Erfahrungen mit einer Wanderwoche im November 2013 stand diesmal eine geführte Natur- und Kulturwanderwoche im Sommer auf dem Programm. Um die Insel Lanzarote in der ruhigen Nebensaison kennenzulernen, wurde diese Reise im Juni angeboten.
Während unserer Wanderwoche wurden wir von Uwe betreut, der diese Reise als Reiseberater geplant und konzipiert und als Kanarenliebhaber viel Wert auf eine ausgewogene Kombination von Kultur und Wanderungen gelegt hat. Somit war diese Reise weder ein reiner Kultur- noch ein reiner Wanderurlaub. So wandelten wir viel auf den Spuren des berühmten Architekten César Manrique (https://de.wikipedia.org/wiki/César_Manrique), der architektonisch Lanzarote sehr geprägt hat.
Uwe kennt die Insel von zahlreichen Reisen und zeigte uns die schönsten Ecken von Lanzarote. Ergänzt wurden die Touren durch die unterhaltsamen und informativen Erläuterungen von Ulrike, die auf Lanzarote lebt und mit ihrer Begeisterung ebenfalls für gute Laune sorgte.
Wir könnten seitenweise unsere Eindrücke niederschreiben, doch wir belassen es mit einem Kurzbericht der einzelnen Touren und lassen einfach die Bilder sprechen – Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte.
24. Juni: Anreise
Wie bereits im Vorjahr begann unsere gemeinsame Wanderreise mit einer Nachtschicht am Flughafen Zürich.
Mitten in der Nacht fuhren die Teilnehmer aus Freiburg mit dem Airliner zum Züricher Flughafen. Wir flogen am frühen Morgen nach Arrecife. Mit der Entgegennahme unseres Gepäcks erwartete uns ein erster Schreckmoment in Form eines stark beschädigten Gepäckstücks von Uwe. Nach der zwangsläufig notwendigen Bürokratie brachte uns ein Taxi in kurzer Zeit zu unserem Aparthotel Costa Mar an der Playa de los Pocillos (https://www.lanzarote-costamar.com). Dieses Hotel besticht durch eine tolle Lage in Strandnähe, liebevoll gestaltete und sehr geräumige Apartments und vor allem durch eine ruhige Umgebung. Die Größe der Appartements, die Freundlichkeit der Hotelmitarbeiter und der faszinierende Meerblick hatten uns schon im November gut gefallen. Unsere Unterkunft für diese Wanderwoche ist eine optimale Adresse, schon aufgrund der Lage in geografischer Mitte der Ostküste. Nach einem ersten Strandspaziergang konnten wir einchecken und einen herrlichen Strandtag mit viel Sonne genießen. Nachdem am Abend auch die Teilnehmer der übrigen Abflughäfen eingetroffen waren, war unsere Gruppe mit 9 Personen komplett, so gingen wir gemeinsam zum Abendessen. Im Anschluss erläuterte Uwe in einer nahen Strandbar Details zu den bevorstehenden Wandertagen und der Abend klang bei spanischem Wein und Bier gemütlich aus.
25. Juni: erster Wandertag: „Von Yaiza über die Atalaya de Femes zur Playa Quemada“
Nach Übernahme zweier Mietfahrzeuge stand dem Beginn unseres Wanderurlaubes nichts mehr im Wege und auch noch so abgelegene Ausgangspunkte konnten problemlos erreicht werden.
Gleich zu Beginn unserer Wanderwoche starteten wir mit unserer längsten Tour, was sich im Nachhinein als sehr vorteilhaft herausstellte: nicht zuviel pralle Sonne. Also ideale Bedingungen für eine Tour auf aussichtsreichem Kammweg im Inselsüden auf den höchsten Berg des schroffen und kargen Gebirgszuges Los Ajaches, welcher als Naturdenkmal unter Naturschutz steht, dem Atalaya de Femes.
Nach einer tollen Einkehr im treffend betitelten Restaurant El Mirador am Balcon de Femes erfolgte noch der spektakuläre Abstieg durch das Tal von Higuera zur wunderschön gelegenen Playa Quemada, einem Fischerort wie aus dem Bilderbuch, wo ein frisches Bier unseren Durst löschte.
26. Juni: zweiter Wandertag: „Streckenwanderung von Haria nach Teguise“
Am 2. Tag unserer Lanzarote-Reise kamen wir in den Genuss einer geführten Wanderung. Ulrike von Lanzatrekk führte uns von Haria startend durch das „Tal der Tausend Palmen“ und durch die enge Schlucht des Valle de Malpaso zum höchsten Berg der Insel, dem Penas del Chacho. Auf imposanter Kammwanderung mit eindrucksvollen Ausblicken über die Insel und hinunter zum langen Sandstrand der Risco Famara gelangten wir zur Erimita de las Nieves, einer herrlich gelegenen Wallfahrtskapelle. Durch die zahlreiche Erklärungen zur Vulkanologie, Botanik und Geologie war diese Tour sehr kurzweilig. Gegen Abend erreichen wir Teguise, die alte Inselhauptstadt, und es blieb noch ausreichend Zeit, durch malerische Gassen zu bummeln, prächtige Bauten wie die Iglesia de Nuestra Senora de Guadalupe zu bewundern oder in kleinen Läden schöne Dinge zu kaufen.
27. Juni: dritter Wandertag: „Kultur- und Naturtag“
Heute war es an der Zeit und auf Lanzarote auch Pflichtprogramm, sich den Werken des Künstlers und Umweltschützers Cesar Manrique zu widmen. Nachdem wir im letzen Jahr schon die Jameos del Aqua und den Mirador del Rio besucht hatten, stand dieses Mal die Fundacion Cesar Manrique auf dem Programm. Es handelt sich hier um das ehemalige Wohnhaus des Architekten, welches er in 5 Lavablasen des schwarzen Lavastroms bauen ließ und welches heute auch Sitz der Manrique – Stiftung ist (www.fcmanrique.org).
Ulrike von LanzaTrekk hat sich freundlicherweise bereit erklärt, uns diese fantastischen Räumlichkeiten durch eigene Erklärung näher zu bringen und Begeisterung für die Begabung und das Engagement des Künstlers zu wecken.
Voller Eindrücke fuhren wir anschließend wenige Kilometer weiter nach Norden zum einmalig schönen Kakteengarten von Lanzarote, ebenfalls gestaltet von Cesar Manrique. Im „Jardin de Cactus“ blühen und gedeihen rund 1500 Arten Kakteen und andere Sukkulenten. Auf 5000 Quadratmetern finden sich Kakteen in vielen Formen und Größen, so dass selbst Botanik-Abstinenzler fasziniert waren. Der bis ins kleinste Detail künstlerisch gestaltete Garten wird überragt von der restaurierten Gofio-Mühle, in der man das Mahlwerk besichtigen kann.
Nach so vielen Eindrücken entspannte sich ein Teil der Gruppe noch am endlos langen Naturstrand der Playa de Famara. Am Abend wurde noch bis spät in die Nacht der Geburtstag des Reiseleiters gefeiert.
28. Juni: Vierter und vorletzter Tag auf Lanzarote – Tag zur freien Verfügung
Der zum Erholen und Verarbeiten gewonnener Eindrücke angedachte freie Tag wurde von mehreren Teilnehmern zum Besuch der Jameos del Agua und dem Mirador del Rio genutzt, während eine weitere Gruppe eine herrliche Strandwanderung an den Bilderbuchstränden der Playas de Papagayo unternahm. Der Reiseleiter entschied sich für eine ausgedehnte Radtour entlang der Küste in Richtung Norden.
29. Juni: Abreisetag nach viel zu kurzem Aufenthalt
Nach einem herrlichem Sonnenaufgang und kurzem Frühstück stand für einen Teil der Gruppe schon das Taxi zur Fahrt an den Flughafen bereit. Zwei unserer Reisekollegen hatten das Vergnügen, noch eine weitere Woche auf Lanzarote verbringen zu dürfen.
Bilder vom 28. und 29. Juni:
Doch nach dem Urlaub ist bekanntlich vor dem Urlaub, und so dürfen wir uns schon auf eine weitere und dann längere und ausführlichere Reise nach Lanzarote in 2015 freuen.