Am Mittwochmorgen den 30. Juli begannen wir unsere Reise ins Berner Oberland recht früh, da wir ja schon am ersten Tag unserer Reise etwas erleben wollten. Unsere Anfahrt führte uns über Luzern, vorbei an dem Lungerner See bis rauf zum Brünigpass, wo wir eine obligatorische Kaffeepause einlegten, und unser 2. Treffpunkt stattfand, an dem fast alle Teilnehmerinnen sich dann auch nach und nach einfanden. Unser ursprünglicher Plan war es, vom Brüningpass in das Haslital zu wandern, jedoch hatte uns der Regen buchstäblich einen Strich durch die Rechnung gemacht, und so entschlossen wir uns nach Iseltwald am Brienzer See weiterzufahren. Dort wurde das erste Quartier von sechs WanderInnen bezogen, und wir konnten eine leichte Route nach Bönigen laufen -und unsere Wanderung mit einer Route zwischen alten wunderschönen Häusern ergänzen. Bönigen liegt eingebettet zwischen zwei Bergketten, am unteren Seeufer des Brienzersees mit Wiesen und malerischen Holzhäusern, die nicht selten aus dem 16. Jahrhundert stammen.
Wir fuhren an unserem 2. Tag nach Grindelwald, bis zum Ende der Strasse und dann weiter mit dem gelben Postauto auf die große Scheidegg. Schon die Fahrt auf 1961 Meter ist ein schönes Erlebnis. Dort oben wehte ein rauher Wind, doch auch auf dieser Wanderung hatte uns der Regen nicht erwischt. Von der große Scheidegg wanderten wir zum First, wo wir uns etwas länger verweilten, von dort aus im leichten Auf und Ab ging es weiter zum Bachalpsee, wo die Landschaft sich zum Hochmoor wandelte. Weiter gings dann durch das Hochmoor auf einem schönen Trampelpfad bis zum Waldspitz, von wo aus wir wieder den Bus nach Grindelwald erreichten – der ja nur 2x pro Tag fährt.
Bilder 1. und 2. Tag:
Unseren dritten Tag konnten wir unter dem Schweizer Nationalfeiertag miterleben. So begannen wir die Wanderung auf der Axalp hinauf zum Hinterburgseeli, hoch zum Chrutmättli – wo wir eine Einkehr hielten, und unter einer sonnigen freien Sicht den Blick auf den Brienzer See bewundern konnten. Der Weg wird gesäumt von geschnitzten Holzfiguren. Die rund acht Holzbildhauerinnen und Holzbildhauer verwandeln jeden Sommer Baumstrünke entlang dem Wanderweg in verschiedenen Wild-, Wald-, Natur und Bergmotive. Am Abend konnten wir den Umzug anlässlich des Schweizer Nationalfeiertages miterleben und das Feuerwerk bestaunen.
Der vierte Tag unserer Wandertage blieb für alle Teilnehmerinnen zur freien Verfügung. Ein Teil der Gruppe wanderte nach einer schönen Bahnfahrt von Lauterbrunnen aus – mit vielerlei Fremdsprachen um uns – zum Männlichen. Auch an diesem Tage war das Klima rauh, mit vielen Nebelwänden und immer wieder Sonnenschein durchzogen. Jedoch hatten wir so viel Spaß miteinander, und jede von uns vieren konnte tolle Eindrücke von der Eigernordwand, von Mönch und Jungfrau mitnehmen, sowie immer wieder atemberaubende Ausblicke zum Thuner See, nach Grindelwald, und in das weitere umliegende Bergmassiv der Schweizer Alpen genießen.
Der 5. Tag der Berner Oberland Genusswanderung war zugleich auch der Abreisetag. Wie schön dass sich ein Teil der Gruppe entschloss diesen Tag gemeinsam mit einem geselligen Spaziergang durch Spiez am Thuner See zu verbringen. Nocheinmal hat sich die Schweiz von seiner besten Seite gezeigt, und gemeinsam beendeten die „vier Eiger-Nordwand-Freundinnen“ – wie unsere kleine Truppe liebevoll genannt wurde – bei bestem selbstgebackenen Kuchen und Schwiizer Kaffi das Wandererlebnis in der Schweiz.
Bilder 4. und 5. Tag: