10.03. – 17.03.2013: Wanderreise Türkische Riviera

„Nimm ein attraktives Reiseziel mit frühlingshaften Temperaturen,

nimm eine vielfältige Gruppe, die dennoch sehr harmonisch ist,

Misch in dieses zwei engagierte Wanderführer und ein sicherer Busfahrer

gutes Wetter hinein,

und du hast für alle Zeiten

das Rezept für einen rundum gelungenen Wanderurlaub.“


Die erste Wanderreise im Jahr 2013 führte uns an die Türkische Riviera bei Alanya, zugegeben diese Destination ist eher als Bade- und All-Inclusive Zielgebiet bekannt. Nur sehr wenige Personen kennen diesen Küstenabschnitt und das dahinter angrenzende Taurusgebirge als Wandergebiet. Wohl aufgrund dieser Tatsache waren wir insgesamt 14 Personen, die sich auf den Weg nach Alanya machten.

Während unserer Wanderwoche wurden wir hervorragend von den beiden Wanderführern Marko und Peter von Krauland (www.krauland.at) betreut. Wandern in der Türkei ohne Guide ist beinahe unmöglich, da es keinerlei markierte Wanderwege gibt und vielversprechende Wege plötzlich im Nichts enden.

Wir könnten seitenweise unsere Eindrücke niederschreiben, doch wir belassen es diesmal mit der offiziellen Tourenausschreibung von Krauland und lassen einfach die Bilder sprechen – Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte.


10. März: Anreise

Unsere Reise begann mit einer Nachtschicht: Die Teilnehmer aus Südbaden, Konstanz und Rheinland-Pfalz trafen sich frühmorgens am Flughafen in Stuttgart. Nach einer kurzen Begrüßung ging´s sofort ans Einchecken und nach einer Flugzeit von knapp 3 Stunden erreichten wir den Flughafen Antalya. Nach einem knapp 2stündigen Bustransfer erreichten wir das Hotel Savk, in welchem wir während der gesamten Reisedauer untergebracht waren. Die direkte Lage am Kleopatrastrand und die Sicht zur nahegelegenen Burg waren einfach unübertrefflich. Nach einem zügigen Einchecken unternahm ein Teil der Gruppe einen Spaziergang zur imposanten Burganlage (http://www.tuerkei-ferien.de/tuerkei/burg-alanya.htm), welche stolz über der Altstadt von Alanya thront. Gegen Abend kamen schließlich unsere „Nachzügler“ aus Düsseldorf und Hamburg an, nun waren wir komplett und so konnte nach dem Abendessen die Präsentation der einzelnen Touren während unserer Wanderreise starten.

11. März: „Durch das Bergdorf Mahmutseydi“

Mit einer kurzen Anfahrt bringt uns der Wanderbus hoch zum Türktas-Plateau. Hier liegt, weit am Hang verstreut, das urtümliche Bergdorf Mahmutseydi auf rund 900 Meter Meereshöhe. Auf einem abwechslungsreichen Weg wandern wir durch das dörfliche Ambiente und lassen uns von schönen, alten Kulturbäumen verzaubern. An Überresten einer intensiven Garten- und Terrassenbewirtschaftung ahnen wir, wie das bäuerliche Schaffen früher einziger Lebensmittelpunkt gewesen ist. Heute sind viele Bauernhäuser kaum bewohnt oder überhaupt verfallen. Dennoch genießen wir den Stillstand der Zeit und die beschauliche Dorfidylle.

Aufstieg: ca. 200 Höhenmeter Weglänge: ca. 7 km, Abstieg: ca. 200 Höhenmeter, reine Gehzeit: ca. 3-4 h

12. März: „Die Bananenbucht an der kilikieschen Küste“

Als „Kilikien“ bezeichnete man eine antike Landschaft im Südosten Kleinasiens, die sich bis zu den Grenzen Syriens ausdehnte. Nahe der traditionellen Kleinstadt Gazipasa, die als Paradies der Sirenen gilt, beginnt mitten in den weitläufigen Agrarkulturen unsere Wanderung in die „Bananenbucht“. Aus dem Dorf Zeytinada führen uns bequeme Wege durch die fantastische Szenerie von felsigen Halbinseln und einsamen Küstenstreifen. Nach einer ausgiebigen Rast am von Riffen umsäumten Kiesstrand geht es wieder aufwärts und zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Aufstieg: ca. 450 Höhenmeter Weglänge: ca. 10 km, Abstieg: ca. 350 Höhenmeter reine Gehzeit: ca. 4-5 h

Kleine Anmerkung: An diesem Tag hatte der „Chef“ der Straußenclique Geburtstag, von Krauland wurde eine leckere Geburtstagstorte organisiert. Vielen Dank für diesen Service!

13. März: „In der antiken Stadt Syedra“

Einst war die antike Ruinenstadt Syedra eine der bedeutendsten Siedlungen an der türkischen Riviera. Voraussichtlich im siebten Jahrhundert vor Christus entstanden, bot ihre heute noch gut erhaltene Akropolis immer wieder Zuflucht vor den ständigen Kriegswirren der damaligen Zeit. Mit einiger Abenteuerlust erwandern wir die wichtigsten und interessantesten Plätze dieses imposanten Bauwerks und werden ganz oben von faszinierenden Ausblicken über die gesamte Küstenregion überrascht. Begleitet von der üppigen mediterranen Vegetation steigen wir von dort in das einsame Dorf Seki ab, wo uns der Wanderbus wieder erwartet.

Aufstieg: ca. 300 Höhenmeter Weglänge: ca. 8 km, Abstieg: ca. 300 Höhenmeter reine Gehzeit: ca. 3-4 h

Kleine Anmerkung: Heute hatte eine weitere Teilnehmerin Geburtstag, auch diesmal gab es wieder eine Torte!

14.. März: „Im Hochtal von Karapinar“

Eine spektakuläre Anfahrt auf einer eindrucksvollen Bergstraße führt uns heute Richtung Taskent durch das Taurusgebirge bis auf 1.400 Meter hinauf. Hinter unserem Startpunkt breitet sich das Hochtal von Karapinar aus und lockt uns mit sanften Alm- und Weideflächen. Wir wandern zwischen Zedern und Wacholderbäumen über das freie Gelände und bestaunen winzige Almhütten, die längst die einstigen Nomadenzelte abgelöst haben. Ein kurzer Gipfelanstieg beschert uns einen tollen Panoramablick auf die mächtige Gebirgskette des Taurus, bevor unser gemütlicher Abstieg im Dorfzentrum von Karapinar endet.

Aufstieg: ca. 350 Höhenmeter Weglänge: ca. 9 km, Abstieg: ca. 450 Höhenmeter reine Gehzeit: ca. 3-4 h

15. März: „Das Geheimnis des Sapadere-Canyons“

Entlang des Sedre-Flusses bringt uns der Bus heute ins Dorf Sapadere zu unserem Ausgangspunkt für eine überwältigende Schluchtwanderung. Von hier schlängelt sich zwischen schmucken Hausgärten und kleinen Feldern ein alter Verbindungspfad durch das liebliche Tal. Beim Aufstieg durch den schattigen Kiefernwald erwarten uns endemische Pflanzen und Eidechsen. Seltene Singvögel leisten uns Gesellschaft bis wir den eigentlichen Eingang zur Sapedere-Schlucht erreichen. Erst vor wenigen Jahren hat man diese grandiose Naturlandschaft so zugänglich gemacht, dass wir die bis zu 100 Meter hohen Felswände, mehrere kleine Wasserfälle und andere natürlichen Attraktionen gefahrlos genießen können. Zurück im Dorf findet diese herrliche Wanderwoche ihren gemütlichen Abschluss.

Aufstieg: ca. 300 Höhenmeter Weglänge: ca. 8 km, Abstieg: ca. 300 Höhenmeter reine Gehzeit: ca. 3-4 h

16. März: „Tag zur freien Verfügung“

Es versteht sich von selbst, dass unsere Gruppe auch an diesem Tag sehr aktiv war, einige Teilnehmer besichtigten die Burganlage, andere unternahmen vormittags noch eine kleine Orchideenexkursion oberhalb des Häusermeeres von Alanya, wieder andere bummelten gemütlich durch die Stadt.

17. März: Heimreise- Abschied von der Türkei nehmen

Auch am letzten Tag unserer gemeinsamen Reise war wieder eine Nachtschicht angesagt: Bereits gegen 2:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen Antalya. Als Abschiedsgeschenk für diese rundum gelungene Wanderwoche gab es ein schönes Morgenrot und die faszinierte Szenerie der schneebedeckten Taurusberge als Zugabe. Nach einem reibungslosen Flug landeten wir wohlbehalten in Stuttgart – Nun kam der große Schock: wir wurden mit einer Außentemperatur von 1 Grad empfangen,wir waren wieder im deutschen Winter angekommen!

Fazit(s)/Danksagungen

Leider verging diese rundum gelungene und harmonische Wanderwoche viel zu schnell

Wandern in der Türkei macht Riesenspaß, wir werden wohl nicht das letzte Mal eine Wanderreise in der Türkei anbieten

Wir bedanken uns bei Uwe Schwilski für die exzellente Vorbereitung und Organisation der Reise

Ein großes Dankeschön gilt auch ganz besonders unseren Wanderführern Peter und Marko. Mit Marko haben wir bereits über weitere zukünftige Projekte gesprochen.

Taylan unser Busfahrer bracht uns sicher über jede noch so schmale und ausgesetzte Straße. Bei manchen Tiefblicken während der Fahrt war es uns recht mulmig.

Uwe Schwilski und Jochen Strübin bedanken sich bei allen Reiseteilnehmern für diesen schönen Urlaub!