16. Juli: Anreise, Einstiegswanderung und Ankommen im Pitztal
Unsere Wanderwochen in den Alpen sind immer sehr populär – Dieses Mal stand eine Tourenwoche im Pitztal (Tirol) auf dem Programm. Diese Wanderreise war nach der Ankündigung wieder sehr schnell ausgebucht – Die Auswahl des Hotels und das interessante Tourenprogramm waren wohl die Gründe für die ungemeine Popularität dieser Reise.
Am 16. Juli schließlich war es so weit: 14 Personen fuhren in das idyllische Pitztal. Untergebracht waren wir während der gesamten Woche im Hotel Bergland (https://www.hotel-bergland.at) in Plangeroß. Ein familiär geführtes Hotel mit einer ausgezeichneten Küche und einer gemütlichen Almsauna. Die durchwegs sehr positiven Kundenbewertungen im Internet bestätigten den exzellenten Ruf unserer Unterkunft.
Vor der Ankunft im Hotel unternahm ein Teil der Teilnehmer noch eine Wanderung durch die reizvolle Rosengartenschlucht bei Imst. Eine spektakuläre Schlucht, allerdings war es an diesem Tag sehr heiß im Inntal.
3 Km, 180 Höhenmeter.
Link zur Onlinekarte:
Vor dem Abendessen gab es ein kleines Get-to-gether, unser Organisator stellte das Tourenprogramm der gesamten Woche vor. Danach gingen wir zum gemeinsamen Abendessen und ließen den Anreisetag in der Hotelbar ausklingen. Voller Vorfreude legten wir uns schließlich schlafen.
17. Juli: Rundwanderung zum Brechsee
Für den Einstieg unserer Wanderwoche wählten wir eine Tour zum wohl schönsten See im Pitztal.
Start der Wanderung am Wanderparkplatz Rehwald oberhalb von Zaunhof – Bequemer Aufstieg zur Mauchele Alm (hier gleich eine Einkehr 😊) – Aufstieg zum idyllisch gelegenen Brechsee durch eine ursprüngliche Berglandschaft – Ein traumhafter Ort zum Verweilen – Danach aussichtsreicher Abstieg zur Söllberg Alm – 2. Einkehr des Tages – Rückweg auf teilweise schmalen Waldpfaden bis zum Ausgangspunkt – Wir fanden das filigrane und sehr seltene Moosglöckchen: https://de.wikipedia.org/wiki/Moosglöckchen – Das botanische Highlight des Tages!
Gute 4 Stunden, 800 Höhenmeter.
Link zur Onlinekarte:
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/oetztaler-alpen/brechsee-2145-m-im-pitztal/43142591
18. Juli: Fuldaer Höhenweg (Rifflsee – Taschachhaus)
Gemütliche Fahrt mit der Bergbahn bis zum reizvollen Rifflsee – Sehr aussichtsreicher Höhenweg, Traumblicke zu den höheren und vergletscherten Bergen im Pitztal – Kurz vor dem Taschachhaus eine seilgesicherte Umleitung (ursprünglicher Weg war wegen Felsabbruch gesperrt) – Ausgiebige Einkehr im Taschachhaus – Abstieg ins Tal, im oberen Teil über eine ehemalige Gletschermoräne – Der breite Weg talauswärts bis nach Mandarfen und zur Talstation Rifflsee zog sich in die Länge und war der prallen Sonne ausgesetzt, dennoch sehr reizvoll.
6 Stunden Gehzeit, 470 Höhenmeter im Aufstieg, 1080 Höhenmeter im Abstieg, etwa 18 Km – Unsere längste Wanderung
19. Juli: „Ruhetag“ oder Cottbuser Höhenweg
Am Ruhetag blieb noch ausreichend Gelegenheit für einen Wellness-Tag oder einen Ausflug auf eigene Faust…
Ungefähr die Hälfte der Gruppe nahm den Cottbuser Höhenweg im Angriff, eine anspruchsvolle Alpinwanderung mit klettersteigartigen Passagen: Schweißtreibender Aufstieg von Plangeroß, vorbei an einem imposanten Wasserfall, Richtung Kaunergrathütte – Auf einer Höhe von ca. 2200 Metern zweigte der Cottbuser Höhenweg linkerhand ab – steiler Aufstieg durch ein Geröllfeld – Der Weiterweg war ein schmaler und ausgesetzter Pfad, ungemein aussichtsreich – Die Schlüsselstelle hatte es in sich: Abklettern über eine ausgesetzte Scharte (Eisenbügel, plattige Felsen) – Danach wurde der Cottbuser Höhenweg „einfacher“ – Er leitete uns unterhalb vom Brandkogel bis zum Rifflsee – Auf dem letzten Abschnitt entdeckten wir den Wulfen Hauswurz: https://de.wikipedia.org/wiki/Wulfen-Hauswurz – Das kühle Bier am Rifflsee war wohlverdient!
360 Höhenmeter, 1000 Höhenmeter, gute 4 Stunden, alpine Passagen!
Link zur Onlinekarte:
Danach Talfahrt mit der Rifflsee-Bahn, Einige Teilnehmer liefen im Talgrund zurück zum Hotel, nochmals gute 3 Km bei ungewohnt warmen Temperaturen für diese Höhenlage.
Beim Abendessen (teilweise schon davor im Wellness-Bereich) war die Gruppe wieder geeint. Ein toller Tag wurde an der Hotelbar beschlossen….
20. Juli: Mittagskogl (3159 m) – Unser 3000er
Unsere Bergtour begann bei der Bergstation Gletscherexpress auf ca. 2800 Metern innerhalb einer hochalpinen Landschaft – Überraschend viele Alpenblumen in dieser Höhenlage – Aufstieg über den Westgrat (Leichtes Kraxeln) – Ausgiebige Rast 3159 Meter hohen Gipfel – Traumhafte Rundumsicht – Abstieg über den „Normalweg“.
3 Km, 300 Höhenmeter, knappe 3 Stunden Gehzeit
Link zur Onlinekarte:
Danach fuhren wir mit der Bergbahn bis zum 3438 Meter hohen Hinteren Brunnenkogel – Dort befindet sich das höchstgelegene Kaffeehaus in Österreich – Es versteht sich von selbst, dass die Fernsicht traumhaft war (in der Ferne bis zum Ortler) – Talfahrt…
Ein Teil der Gruppe wanderte noch von der Bergstation Gletscherexpress bis zur Talstation bei Mittelberg: Zu Beginn die imposante „Kapelle des weißen Lichts“ – Teilweise steiler Abstieg entlang der „Notstraße“ auf einer staubigen Piste, dennoch sehr reizvoll oberhalb der Gletscherzunge – Ein schweres Gewitter zog an uns vorbei – Das letzte Stück bis zur Talstation verlief im Talgrund auf dem regulären Wanderweg – Zusätzliche 10 Km und knappe 3 Stunden bei über 1000 Abstiegsmetern
21. Juli: Unterwegs im Hochzeiger-Gebiet
(Etwas längere) Anfahrt bis zur Talstation der Hochzeiger-Bahn oberhalb von Jerzens – Fahrt mit der Panoramabahn – Bergtour zum Hochzeiger, im obersten Teil leichtes Kraxeln – Aufgrund der Wolkenformationen nur eine eingeschränkte Fernsicht – Abstieg bis zum Zollberg – Naturnahe Bergwälder, ein kleines Hochmoor – Teilweise steile Waldpfade bis Ebni und Stallerstatt – Das letzte Stück zurück bis Hochzeiger über einen bequemen Waldweg – Kühles Bier bzw. Kaffee bei der Talstation
270 Höhenmeter, 1170 HM im Abstieg, 9 Km Wegstrecke.
Link zur Onlinekarte:
22. Juli: Sportive Alpinwanderung Braunschweiger Hütte
Am letzten Tag unserer Wanderwoche teilte sich die Gruppe auf: Einige TN unternahmen eine Genusswanderung am Rifflsee, ein paar Personen bekamen fachkundige „Klettersteigkunde“ von Dirk – Vielen Dank dafür!
Außerdem stand eine anspruchsvolle Bergtour inklusive Gletscherüberquerung auf dem Programm: Fahrt bis zur Talstation Gletscherexpress – Aufstieg zur Braunschweiger Hütte über den anspruchsvolleren Jägersteig – Längere Pause in aussichtsreicher Lage, sehr schön gelegene Hütte, nettes Hüttenteam – Weiterweg bis an den Rand des Mittelbergferners – Abstieg über die Randmoräne zum Gletscher erforderte etwas Trittsicherheit – Weg über den Gletscher war problemlos zu begehen, Steigeisen nicht erforderlich, sehr weicher Firn, gute Markierung (Holzdreiecke) – Danach Aufstieg bis zur Bergstation Gletscherexpress – Hier trafen wir ein paar Teilnehmer von der Genusswanderung wie auch von der Klettersteigtour – Zur Feier des Tages fuhren wir nochmals gemeinsam zum Hinteren Brunnenkogel hoch und stießen auf diesen Wandertag an
1300 Höhenmeter im Aufstieg, 200 Höhenmeter im Abstieg, 10 Km, gute Konditionstour 😊
23. Juli: Heimreise – Abschied vom Pitztal nehmen
Leider vergeht so eine Bergwanderwoche viel zu schnell, am Abreisetag konnten wir nochmals gemeinsam frühstückten und verabschiedeten uns vom sehr zuvorkommenden Hotelpersonal. Der Abschied fiel uns sehr schwer…
Nach einer herzlichen Verabschiedung machten wir uns an die Heimfahrt – Es herrschte Einigkeit, dass wir uns bald wieder sehen werden!
Fazit dieser Reise
- Wieder ein rundum gelungene Wanderreise mit sorgfältig ausgewählten Wanderungen
- Mit dem Hotel waren wir sehr zufrieden: Üppiges Frühstücksbuffet, abends ein leckeres Mehrgängemenü, ein sehr schöner Wellness-Bereich. Besondere Erwähnung verdient das total freundliche Hotelteam – Wir können das Hotel Bergland uneingeschränkt weiterempfehlen.
- Ein weiterer Pluspunkt war die Pitztalcard – Somit war die Benutzung der Bergbahnen bereits im Preis inkludiert
- Die Gruppe war sehr harmonisch, wir hatten auch abseits der Wanderungen unseren Spaß 🙂 So auch abends beim gemeinsamen Tanz oder in Dirk´s Partyzimmer.
- Der Wettergott war uns gnädig gestimmt – Es war eher zu heiß für die Höhenlage. Das starke Abschmelzen der Gletscher war erschreckend mitanzusehen!
- Vielen Dank für Eure Teilnahme!